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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Stelle als Chefbibliothekar zu haben, wenn die alte Lady Wilkerson einst ihren Job an den Nagel hängen würde.
    Die alte Schachtel muss doch fast zweihundert sein, dachte er grimmig. Die wird’s nicht mehr lange machen. Dann bin ich dran. Meine Chance.
    Die Bibliothek war geschlossen. Limestone hatte soeben alle Materialien wieder an ihren Platz gestellt, die von den Besuchern liegen gelassen worden waren.
    Zeit, die Anweisungen zu befolgen.
    Limestone schraubte sich auf der Wendeltreppe drei Etagen nach unten und benutzte einen alten Messingschlüssel, um ein kleines Büro im Untergeschoss aufzuschließen. In dem unbenutzten, staubigen Raum befand sich nichts als ein Aktenschrank. Er schloss die rostige Reliquie auf und zog einen Aktenordner aus der unteren Schublade.
    Fünfzehn Jahre zuvor hatte Brian Limestone gemeinsam mit dem Mann, dessen Nachfolge er antreten sollte, in diesem Raum gesessen. Fenton Dawkins war ein seltsamer alter Kauz gewesen, besitzergreifend und argwöhnisch. Limestone
hatte den Widerwillen gespürt, mit dem Dawkins ihm sein Geheimnis anvertraut hatte.
    Es war ein einfacher Deal gewesen. Ein unbekannter Wohltäter zahlte dem Hilfsbibliothekar der Stadtbibliothek einen jährlichen Bonus von 1000 Dollar. Sollte diese Sache je ans Tageslicht kommen, würden die Zahlungen sofort aufhören.
    Die finanzielle Zuwendung war an eine einzige Bedingung gebunden: Der Bibliothekar musste einem bestimmten Namen höchste Aufmerksamkeit widmen.
    Katherine Heaton.
    Sollte je eine Person Erkundigungen über Ms Heaton einziehen wollen, war es Limestones Aufgabe, dies auf jede nur erdenkliche Weise zu verhindern. Außerdem musste er in dieses Büro gehen und einen versiegelten Umschlag öffnen, der weitere Instruktionen enthielt.
    Das war alles.
    Limestone hatte ohne zu zögern eingewilligt. Geld stinkt nicht.
    Nun saß er also hier und hielt den geheimnisvollen Umschlag in Händen. Mit einer entschlossenen Bewegung riss er eine Seite auf und zog einen einfachen Zettel heraus.
    Neun Ziffern. Schreibmaschinenschrift. Weder von Hand geschrieben noch ein Computerausdruck.
    Limestone zweifelte nicht, was er damit anfangen sollte.Er kehrte an den Hauptschalter zurück und wählte die Nummer.
    Nach dem dritten Freizeichen meldete sich eine männliche Stimme.
    »Ja bitte?
    »Mein Name ist Brian Limestone. Ich arbeite als Bibliothekar in der Stadtbibliothek.«
    Limestone wartete.
    Absolute Stille.

    »Vor vielen Jahren wurde ich beauftragt, diese Nummer zu wählen, sollte ein bestimmtes Ereignis eintreten. Und das ist heute der Fall gewesen.«
    Weiterhin keine Reaktion.
    Limestone warf einen Blick auf das Display, um sicherzugehen, dass er sich nicht verwählt hatte.
    Bring es hinter dich, dachte er. Ist doch keine große Sache.
    »Drei Schüler waren heute in der Bibliothek, darunter ein Mädchen namens Tory Brennan. Die anderen Namen habe ich nicht in Erfahrung gebracht. Sie haben nach Katherine Heaton gefragt.«
    Limestone lachte nervös. »Können Sie mit dieser Information irgendetwas anfangen?«
    Stille, dann ein leises Klicken.
    Aufgelegt.
    »Hallo?«
    Limestone wartete kurz und legte dann selbst auf. »Verdammt! «
    Nachdem er seinen Auftrag erfüllt hatte, warf er die Telefonnummer weg und ging nach Hause zu seinen Katzen.

KAPITEL 22
    Der nächste Schultag schien kein Ende zu nehmen. Ich wurde den Verdacht nicht los, dass auf Loggerhead etwas begraben lag. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch ging mir diese grauenhafte Möglichkeit einfach nicht aus dem Kopf.
    Bevor ich die Morgenfähre nahm, schaute ich bei Coop vorbei. Er sah immer noch jämmerlich schlecht aus. Ich ermahnte mich, optimistisch zu bleiben. Doch ich musste mir eingestehen, dass nur wenig Anlass zur Hoffnung bestand.
    Wir hatten unseren letzten Infusionsbeutel angeschlossen und wussten nicht, woher wir Nachschub bekommen sollten. Auch die Antibiotika gingen zur Neige. Wir ließen nichts unversucht, doch der Welpe erbrach weiterhin alles, was er zu sich nahm. Coop musste unbedingt bald über den Berg sein, ehe er vollends die Fähigkeit verlor, sich wieder zu erholen.
    Ich machte mir solche Sorgen, dass ich mich in Bio überhaupt nicht konzentrieren konnte. Jason und Hannah ließen sich nichts anmerken, doch ihre Geduld würde sicher bald ein Ende nehmen. Ich versuchte, die negativen Gedanken zu verscheuchen. Schließlich hatten wir zu arbeiten.
    »Entschuldigt«, sagte ich. »Ich stehe heute einfach neben mir. Was habt ihr noch mal

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