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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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trampelte den Steg hinunter. »Bye!«
    Ich schüttelte mir die Müdigkeit aus den Gliedern und verabschiedete mich von Shelton und Mr Blue, der sich wieder
auf den Weg machte, um die letzten Nachzügler von Loggerhead abzuholen. Vermutlich Kit inklusive.
    Ich stapfte heimwärts.
    Stunden später fand ich immer noch keinen Schlaf. Ein ums andere Mal sah ich dieselben Fetzen meines Traums vor mir.
    Die Lichtung? Warum sah ich immer wieder die Lichtung?
    Ruhelos, Red Bull-wach, fuhr ich meinen Mac hoch, loggte mich bei Google Earth ein und betrachtete Satellitenfotos von Loggerhead Island. Es dauerte lange, die gesamte Oberfläche zu scannen, aber irgendwann fand ich die Stelle, die ich suchte.
    Ich zoomte mich heran und entdeckte den Baum, hinter dem Hi und ich vor Y-7 in Deckung gegangen waren. Die Erregung kribbelte in meiner Brust. Ich hatte den richtigen Ort gefunden.
    Ich vergrößerte das Bild, bis es so klar war, dass ich jedes Detail erkennen konnte. Das Erstaunlichste war jedoch, dass es exakt den Schauplatz meines Traums widerspiegelte.
    Was war es, das mir keine Ruhe ließ?
    Ich gliederte das Bild, betrachtete es Stück für Stück. Die runde Lichtung, gut zwanzig Meter im Durchmesser. Die stämmige Eiche, die allein am linken Rand stand. Der grasbewachsene Boden, der in der Mitte eine kleine Mulde bildete.
    Was irritierte mich?
    Die Mulde?
    Ich sah sie mir näher an. Die Vertiefung hatte cirka einen Durchmesser von zwei Metern und hob sich unmerklich von ihrer Umgebung ab, weil sie etwas dunkler war. Oder war das bloß ein Schatten?

    Ach, was soll’s, dachte ich. In der Vertiefung sammelt sich halt das Wasser, und die höhere Feuchtigkeit hat das Wachstum anderer Pflanzen zur Folge.
    Ich rieb mir die Augen und wollte die ganze Angelegenheit schon vergessen.
    Stopp! Warte!
    Die verborgene Botschaft drängte erneut in mein Bewusstsein.
    Abgesackter Boden, veränderte Vegetation, zwei Meter Radius.
    Oh mein Gott.
    Für einen Augenblick vergaß ich zu atmen. Dann schnappte ich sechs, sieben Mal nach Luft und hyperventilierte.
    Konnte das wahr sein? Was sollte ich tun?
    Ganz klar. Finde es heraus.
    Ich öffnete Twitter und alarmierte meine Freunde: CHAT ROOM NOW!
    Dann loggte ich mich auf unserer Webpage ein, starrte auf den Monitor und wartete.
    Macht schon, beeilt euch!
    Meine Finger trommelten auf die Tischplatte. Fünf Minuten. Zehn. Endlich waren die Jungs gesprächsbereit.
    Ich schickte ihnen folgende Nachricht: Morgen Nachmittag zurück nach Loggerhead. Extrem wichtig. Erkläre alles morgen in der Schule.
    Die Jungs antworteten sofort, in aller Kürze und vollkommen einmütig. Ben schrieb, dass es extrem riskant, geradezu verrückt sei, an den Ort unseres Verbrechens zurückzukehren. Shelton und Hi gaben ihm recht. Hi versuchte alles, um diesen Punkt zu unterstreichen.
    Eigentlich wollte ich ihnen meine Befürchtung nicht online mitteilen, doch ihr Widerstand ließ mir keine Wahl. Ich
bombardierte sie förmlich mit Nachrichten, feuerte meinen Verdacht in den Äther.
    Schließlich starrte ich wie gebannt auf den Bildschirm und wartete auf irgendeine Reaktion. Ich brauchte ihre Unterstützung. Mit dieser Sache würde ich nicht allein fertig werden.
    Dreißig Sekunden Sendepause. Dann meldeten sich Ben und Shelton. Sie wollten darüber nachdenken. Hi ließ einen beeindruckenden Schwall von Kraftausdrücken vom Stapel, ehe er sich bereit erklärte, darüber zu schlafen.
    Während ich mich ausloggte, war ich davon überzeugt, dass mein Team mich nicht im Stich lassen würde. Zumindest hoffte ich es. Mein Verdacht war so grauenhaft, dass ich ihn nicht ignorieren konnte. Sie würden natürlich mehr Details verlangen und versuchen, mich davon abzubringen, doch letztendlich würden sie meinem Urteil vertrauen. Schließlich war ich die Nichte von Dr. Temperance Brennan und nicht irgendwer.
    Im Dunkeln, unter der Decke, versetzten mich die furchtbaren Implikationen meiner Theorie fast in Panik.
    Hoffentlich habe ich mich geirrt!
    Hatte ich das je zuvor gehofft?
    Aber wir mussten zurück.
    Mussten die Erde ausheben.
    Und nach einem Grab suchen.

KAPITEL 21
    Brian Limestone war nervös.
    Obwohl ihm die Sache ein Rätsel war, waren seine Anweisungen damals, vor vielen Jahren, klipp und klar gewesen. Im Lauf der Zeit hatte er sie fast vergessen. Fast.
    Seit dem Tag damals, seinem ersten in der Bibliothek, war er Stück für Stück in der Hierarchie hinaufgeklettert. Tatsächlich glaubte er, gute Aussichten auf die

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