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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Leichtigkeit, dann fühlte ich etwas Hartes an meinem Gesicht. In einem Winkel meines Bewusstseins ahnte ich, dass ich zu Boden gestürzt war.
    Sekunden verstrichen. Stunden?
    Die Realität meldete sich zurück.
    Dann nahm ich plötzlich einen breiten rosa Lappen an meiner Nase wahr.
    »Uäh!«, stieß ich matt aus. »Lass das!«
    Coop rollte seine Zunge ein. Trat zurück. Bellte.
    Futter. Dose.
    »Okay, warte.«
    Ich hatte immer noch Schwindelgefühle und einen metallischen Geschmack im Mund. Nicht gerade sehr ladylike, spuckte ich einen Rotzklumpen auf den Boden. Der säuerliche Geschmack blieb.
    Ich rappelte mich mühsam auf, mein Gehirn fühlte sich wie ein Haufen verklebte Spaghetti an.
    Keuch.
    Meine Atmung war völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
    Dann kam die zweite Attacke.
    Eine zerebrale Explosion warf mich auf die Knie. Ich fühlte einen gewaltigen Druck. Schmerz. Kalten Schweiß.
    Legte mich flach auf den Bauch.
    Irgendwann ging der Anfall vorüber und mein Verstand kehrte zurück.

    Was zum Teufel?
    Ich machte mich auf eine dritte Welle gefasst, aber die kam nicht.
    Ich rieb mir die Schläfen und suchte meinen Körper nach Verletzungen ab.
    Alles war an seinem Platz.
    Und ich fühlte mich großartig. Von neuer Energie erfüllt. Stärker. Scharfsinniger. Als hätte ich einen doppelten Espresso gekippt.
    Wie auf dem Boot? Was soll das bedeuten?
    Coop winselte laut und beharrlich, stellte sich dann auf die Hinterbeine und stieß mir seine Pfoten in die Seite.
    »Weiß schon.« Ich kraulte ihn hinter den Ohren. »Du willst dein Dosenfutter.«
    Coop zu füttern war leichter, als nachzudenken, also öffnete ich eine Dose und löffelte den Inhalt in seinen Napf. Ich wollte ihn gerade auf den Boden stellen, als eine rätselhafte Botschaft in mein Bewusstsein drang.
    »Das gibt’s doch nicht …«
    Ich starrte Coop an.
    Nie im Leben.
    »Hast du mit mir gesprochen?«
    Kaum hatten die Worte meinen Mund verlassen, kam ich mir lächerlich vor.
    Hunde sind nicht in der Lage zu sprechen.
    Doch irgendwas war geschehen.
    Okay, ich war immer noch ein bisschen weich in der Birne, doch ein eigenartiges Gefühl hatte sich festgesetzt: Coop und ich waren auf eine neue Weise miteinander verbunden.
    Coop legte winselnd den Kopf auf die Seite und stieß seine Nase mehrmals in meine Handfläche.
    Die Verzögerung mit dem Futter gefiel ihm nicht.

    Ich stellte den Napf beiseite und nahm Coops Kopf in meine Hände. Sprach langsam und eindringlich.
    »Hast du mir irgendwie mitgeteilt, dass du hungrig bist? Ich meine, ganz direkt … von Kopf zu Kopf?«
    Winseln. Schmatzen.
    Mach dich nicht lächerlich. Du warst ohnmächtig. Es war ein Traum.
    Ich schüttelte den Kopf und stellte den Napf auf den Boden. Coop stürzte sich mit wedelndem Schwanz auf sein Fressen und schlang die Brocken gierig herunter.
    »Sorry, mein Kleiner«, sagte ich und streichelte seinen Rücken. »Mami hat Halluzinationen.«
    His Abwesenheit beunruhigte mich. Das passte nicht zu ihm. Hatte auch er einen neuen Anfall gehabt?
    Den Bauch voll brauner Pampe war Coop im nächsten Moment eingeschlafen. Wenige Minuten später eilte ich die Stufen zum Haus der Stolowitskis hinauf.
    Zweifaches Klopfen. Keine Antwort.
    Ich wartete geduldig, denn ich kannte Ruths allumfassende Sicherheitsvorkehrungen, ehe sie bereit war, irgendjemand die Haustür zu öffnen.
    Ein Vorhang bewegte sich. Ketten rasselten. Schlösser klickten.
    »Bubbala!« Ruths Umarmung zog mich ins Haus hinein. »Willst du was zu essen haben?« Für einen Moment verkrampfte ich mich in ihren Armen. Erinnerungen an meine Mom schossen mir durch den Kopf. Wann war ich das letzte Mal in den Arm genommen worden? Kit und ich waren noch nicht so weit.
    Ich versuchte, den Strom der Gedanken auf Distanz zu halten. Jetzt war nicht die Zeit dafür.

    »Nein danke«, antwortete ich und löste mich aus ihren Armen. »Ist Hiram da?«
    »Ts!« Ruth beherrschte dieses Geräusch wie niemand sonst. »Der ist in seinem Zimmer, der Langschläfer.« Dann rief sie plötzlich in Richtung Obergeschoss: »Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, mit seinem Samstag ausnahmsweise mal etwas Sinnvolles anzufangen!«
    »Mach ich.«
    His Tür öffnete sich, ehe ich klopfen konnte. Er winkte mich mit kurzen, heftigen Bewegungen zu sich herein. Dann drückte er die Tür hinter mir zu und ließ sich, keuchend und blass, in seinen Sessel fallen.
    Bei seinem Anblick krampfte sich mir der Magen zusammen.
    »Du siehst schrecklich aus«, sagte

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