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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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»Karsten ist sowieso mit uns fertig.«
    »Es ist deine Entscheidung, Tory.«
    »Lass uns die Sache einfach vergessen.«
    Kits Gesicht entspannte sich, und er nahm wieder seine bescheidene, selbstironische Haltung an. »Na gut. Wahrscheinlich würde ich damit nur neue Probleme schaffen.«

    Jetzt lächelte ich wirklich. Kit war ein ziemlich netter Typ, wenn er ganz er selbst war. Und, um ehrlich zu sein, war ich der Grund, warum er das so selten sein konnte.
    »Aber du wirst mir trotzdem erzählen, was du die letzten Tage getrieben hast«, sagte er mit väterlicher Strenge. »Schieß los. Fang mit der Hundeausstellung an.«
    Ich hangelte mich durch die Ereignisse der letzten Tage und hielt mich streng an die Version, die unsere Gang vereinbart hatte. Kaum zu glauben, dass ich vor sieben Tagen noch nie etwas von Katherine Heaton gehört hatte.
    Kit hörte aufmerksam zu, stellte ein paar Fragen, schien mir die Story abzunehmen. Als ich fertig war, schüttelte er den Kopf.
    »Da hast du ja wirklich eine harte Zeit durchgemacht. Und ich hab ständig gearbeitet und mal wieder nichts mitgekriegt. Tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe. Ich verspreche dir, dass ich in Zukunft mehr Zeit für dich haben werde.«
    »Ist schon okay.«
    »Sobald ich diese salinischen Tests abgeschlossen habe, unternehmen wir was Schönes zusammen, okay?«
    »Klar!« Was sollte das sein? »Aber jetzt bin ich ziemlich müde. Ich leg mich ein bisschen hin.«
    »Okay. Whitney kommt nachher zum Abendessen, also lauf nicht weg.«
    Na toll. Das war das Letzte, was ich jetzt brauchte.
    »Vielleicht ist heute Abend nicht ganz der richtige Zeit…«
    Er wischte meinen Einwand mit einer Handbewegung vom Tisch. »Ich habe sie schon eingeladen und werde ihr jetzt nicht absagen.« Er blickte mich fast flehentlich an. »So schlimm ist sie doch auch wieder nicht, oder?«
    »Aus dir will sie ja auch keinen Tanzbären machen.«
    »Ha!« Kit schnaubte. »Wenn du wüsstest.«

    Vom Klirren des Bestecks und der Gläser abgesehen verlief unser Abendessen zunächst absolut lautlos, doch es war mir klar, dass Whitney jeden Moment zu plappern anfangen würde.
    Ich fragte mich, wie sie es wohl heute anstellen würde, auf ihr Lieblingsthema zu kommen. Eher beiläufig, indem sie erwähnte, was für tolle neue Kleider sie irgendwo gesehen hatte? Oder ganz direkt?
    Denn eines war klar: Whitney würde mir wieder die Ohren vollsülzen. Ich war ihre neue Barbiepuppe. Sie wollte mich ausstaffieren, damit ich in ihrem Film die Hauptrolle spielte.
    Ich war definitiv krank. Kopfschmerzen. Fieber. Laufende Nase. Brechreiz.
    Bring es irgendwie hinter dich.
    Whitney hatte das Essen zu Hause vorbereitet. Während ich aß, sah ich sie in Gedanken von der Tradd Street nach Morris fahren. Ich stellte mir vor, wie sie eine Vollbremsung macht. Der Kochtopf kippt um. Maisbrei und Garnelen besudeln ihren penibel gepflegten Mercedes und ihr Sommerkleid von Laura Ashley.
    Herzlos? Natürlich. Aber zugegeben, die Vorstellung amüsierte mich.
    Normalerweise aß ich für zwei, doch heute drehte sich mir schon beim Gedanken daran der Magen um.
    Aus meinem Schläfchen war auch nichts geworden. Sobald mein Kopf auf das Kissen gesunken war, hatte sich mein Zimmer im Kreis gedreht. Meine Gedärme waren in Aufruhr. Alle paar Minuten schleppte ich mich in böser Vorahnung zur Toilette. Nachdem ich mich das letzte Mal entleert hatte, rollte ich mich im Bett zusammen, bis Kit mich zum Abendessen holte.

    So stocherte ich auf meinem Teller herum, ohne etwas zu essen, und hoffte auf ein Wunder, nämlich, dass Whitney mich dieses eine Mal in Ruhe ließ.
    Das Wunder blieb aus.
    »Gute Nachrichten, Tory!«, zwitscherte sie.
    Mir wurde heiß und kalt.
    »Das Komitee hat bereits zugestimmt, dich für die nächste Ballsaison in den Kreis der Debütantinnen aufzunehmen. Du bist so gut wie dabei!«
    Bereits zugestimmt? Sie hatten mich ja nicht mal um Erlaubnis gefragt!
    Obwohl ich angewidert mein Gesicht verzog, fuhr Whitney unverdrossen fort.
    »Es kommt sogar noch besser! Du darfst schon dieses Jahr als Juniordebütantin teilnehmen. Na, was sagst du jetzt?«
    Sie werden niemals ihren Körper finden.
    »Das hört sich wundervoll an«, sagte Kit. »Dann kannst du dich mit den gleichaltrigen Mädchen von deiner Schule anfreunden.« Hastig fügte er hinzu: »Ich hab dich sogar schon angemeldet.«
    Schon angemeldet? Was dachte er sich nur dabei? Ich wollte gerade lautstark protestieren, doch mein Körper

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