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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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sich das mmmm in ein lautes ahhhh verwandelte. Onkie Donny setzte sie auf dem Kissen links neben sich ab. Sofort kletterte ihm Chelsea auf den Schoß.
    Betty lächelte und setzte sich auf ihr Kissen zur Rechten.
    »Oh mein Gott, das ist so süß, ich kippe gleich um«, sagte Betty. Sie beugte sich zu Chelsea. »Und wo ist mein Küsschen? «
    Mmmm-ahhhh.
    Daddy setzte sich auf das Kissen links von Chelsea. Er drückte auf die Fernbedienung. Das Bild wechselte von einem Zeichentrickfilm zu Männern in weißen Pyjamas, die Basketball spielten. Chelsea klatschte in die Hände und lehnte sich dann an Onkie Donnys Brust.
    Er fasste sie bei den Schultern und schüttelte sie ein wenig. »Schätzchen, weißt du, wie spät es ist?«
    Sie sah auf ihre Micky-Maus-Uhr. Der große Zeiger stand auf der elf und der kleine auf der eins, also war es …
    »Nicht diese Art Zeit«, sagte Onkie Donny. »Das Spiel, Chelsea, es ist Zeit für …»

    Chelsea holte tief Luft, setzte sich auf und schrie dann gleichzeitig zusammen mit Onkie Donny: »Deeeee -troit Basket-Ballll! «
    Sie lehnte sich wieder gegen seine Brust. »Onkie Donny, wer ist dein liebster Piston aller Zeiten?«
    »Hmm«, sagte er. »Ich sehe sie mir nun schon seit ein paar Jahren an, Schätzchen. Ich würde sagen, Bill Laimbeer oder Chauncey Billups. Wie steht’s mit dir?«
    »Ich mag Payton Manning!«
    »Falsche Sportart, mein kleines Mädchen«, sagte Onkie Donny.
    »Oh«, sagte Chelsea. »Dann mag ich Chaunney Billups.«
    »Chauncey, Schätzchen«, sagte Onkie Donny.
    »Dschoann-tsiiii«, probierte sie das Wort aus. »Ich wollte mein Hündchen Fluffy nennen, aber jetzt nenne ich es Chauncey. Dann kannst du kommen und mit Chauncey spielen, Onkie Donny.«
    »Hört sich nach einem guten Plan an«, sagte Onkie Donny.
    Daddy seufzte. »Wir werden kein Hündchen kaufen, Chelsea. Versuch nicht, andere Leute für deine Sache einzuspannen, auch wenn du das noch so gerne machst.«
    »Aber Daddy, ich möchte ein Hündchen!«
    »Chelsea, wir werden jetzt nicht darüber reden.«
    Chelsea verschränkte die Arme vor der Brust. »Du bist nicht mein Boss.«
    Mommy kam so schnell aus der Küche, dass Chelsea zusammenzuckte. Mommy hatte den schweren hölzernen Kochlöffel in der Hand. Zum Hintern Versohlen. Es hing noch ein wenig Kartoffelbrei daran.
    »Kleine Dame, wenn du das noch einmal sagst, dann lernst du den hier kennen.« Mommy schüttelte den Kochlöffel, während
sie sprach, so dass ein wenig Kartoffelbrei hin und her spritzte.
    »Aber Mom … »
    »Noch ein Wort«, sagte Mommy.
    Chelsea schob die Lippen nach vorn und ließ sich gegen Onkie Donnys Brust fallen.
    Mommy nickte kurz, ihr blondes Haar wippte auf und ab. Dann drehte sie sich um und ging genauso schnell in die Küche zurück, wie sie gekommen war.
    »Chelsea ist zur Zeit ein bisschen dickköpfig«, sagte Daddy zu Onkie Donny. »Normalerweise macht sie ein Riesentheater, wenn sie nicht bekommt, was sie will. Aber es sieht so aus, als sei sie heute ganz besonders nett, weil du und Betty hier seid.«
    »Sei vorsichtig«, sagte Onkie Donny. »Manche kommen nie aus der Riesentheater-Phase raus.«
    Betty versetzte Onkie Donny einen Schlag gegen die Schulter. »Halt die Luft an, Opa.«
    Onkie Donny lachte, und Chelsea vergaß das Hündchen völlig. Sie sah einen Augenblick nach den Männern in den Pyjamas und nahm dann Bettys Hand. »Wer ist dein Lieblingsspieler, Betty?«
    Betty streckte den Arm aus und streichelte das Haar ihrer Cousine. »Oh, das weiß ich nicht, Mäuschen. Ich kümmere mich nicht so sehr um Basketball. Aber wenn du dich über Kleider und Blumen unterhalten willst, dann bist du bei mir an der richtigen Adresse.«
    Es war so nett, wie Betty ihr Haar streichelte.
    »Ich mag Löwenzahn«, sagte Chelsea.
    »Ah, die sind hübsch«, sagte Betty. »Magst du lieber die gelben oder die weißen?«

    »Ich mag die weißen«, sagte Chelsea. »Ich mag es, wie sie aufsteigen und wegfliegen.«
    Betty stimmte ihr zu. Betty stimmte ihr immer zu, was sehr nett war. Chelsea hatte ihren Daddy zu ihrer Linken und Betty zu ihrer Rechten, und sie saß auf Onkie Donnys Schoß. Das war einfach umwerfend.
    Sie sah, wie die Männer im Fernsehen die weißen Pyjamas auszogen. Das war der lustigste Teil an einem Basketballspiel. Wenn sie vor allen Leuten ihren Pyjama ausziehen würde, würde sie Ärger bekommen. Sie wollte noch ein wenig Eiscreme. Sie hatte schon eine Tüte gehabt, und das sollte eigentlich genügen, aber Mommy war

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