Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
der Mitgift, die ich dir aussetzen werde, werden dir sämtliche Dukes, Earls und Viscounts die Tür einrennen.“
    Klirrend stellte sie die Teetasse ab. „Eine Mitgift?“ „Natürlich bekommst du eine Mitgift!“
    Beth seufzte. Woran lag es nur, dass auch der einfachste Plan nie wirklich einfach war? Bei der Vorstellung, ganze Heerscharen von Verehrern auf den Fersen zu haben, erbebte sie unmerklich. Sie würde schon sehr geschickt vorgehen müssen, um diesem Anreiz die Zugkraft zu nehmen. „Zumindest wird es Charlotte guttun, als meine Anstandsdame mitzukommen. Sie wird ... “
    „Nein.“ Die Miene ihres Großvaters wurde störrisch. „Deine Stiefmutter wird damit nichts zu schaffen haben.“
    „Du bist viel zu streng mit der armen Charlotte.“
    Ihr Großvater hatte Charlotte noch nie gemocht. Beth konnte sich gar nicht vorstellen, warum nicht, normalerweise war er in seinem Urteil nicht so hart.
    „Ich verdamme den Tag, an dem dein Vater diese Frau geheiratet hat. Für diese Position war sie schließlich überhaupt nicht geeignet. Und jetzt sieh sie dir an, wie sie schamlos mit diesem Mann flirtet Missbilligend presste er die Lippen zusammen.
    „Charlotte ist schon sehr lang Witwe. Vater hätte nicht gewollt, dass sie allein bleibt. Sie scheint recht glücklich über Lord Benningtons Artigkeiten, und zumindest das hat sie doch verdient.“
    „Bennington! Pah! Dem traue ich nicht. Ich traue keinem von beiden!“
    „Als Vater noch lebte, war Charlotte ihm herzlich zugetan. Du selbst hast mir erzählt, dass sie ihn in seinen letzten Monaten so hingebungsvoll gepflegt hat, dass sie selbst krank wurde ...“
    „Ich will nicht mehr darüber reden.“
    Beth seufzte. Als ihr Vater starb, war sie noch klein gewesen, doch sie erinnerte sich an Charlottes verhärmte Miene und dass die Frau praktisch im Krankenzimmer gelebt hatte. Nach seinem Tod war Charlotte selbst bettlägerig geworden und erst nach Monaten wieder aufgestanden. Wenn Dr. Neweston nicht gewesen wäre, läge Charlotte vermutlich immer noch im Bett. „Großvater, Charlotte hat nicht ...“ „Kommt Dr. Neweston noch zu ihr?“
    Beth runzelte die Stirn. „Ja. Heute bringt er ihr ihre Medizin vorbei. “
    „Gut. Und jetzt genug von Charlotte, ich will nicht mehr von ihr reden. Beth, du wirst dich so bald wie möglich in unserem Londoner Stadthaus etablieren. Deine Cousine Beatrice kehrt in die Stadt zurück, um dir als Anstandsdame zu dienen.“
    „Cousine Beatrice?“
    „Sie ist genau die Richtige für diese Aufgabe. Sie ist ein bisschen älter als du, aber doch noch so jung, dass sie über genügend Energie verfügt, um mit dir durch London zu ziehen. Ich habe ihr vor einem Monat geschrieben, aber sie war mit ihrem Ehemann auf dem Kontinent unterwegs. In zwei Wochen kehrt sie nach London zurück.“
    „Dann habe ich also zwei Wochen ...“
    „Nein. Du fährst morgen nach London. Du musst dir neue Kleider machen lassen, Schuhe kaufen, all das frivole Zeugs. Bis Beatrice kommt, wird Lady Clearmont dich begleiten.“ Er ließ Beth gar keine Zeit zu protestieren, sondern begann mit atemberaubender Geschwindigkeit, ihr Anweisungen zu Banken und Konten zu erteilen.
    Als er innehielt, um Atem zu schöpfen, warf sie rasch ein: „Großvater, meine Kapitulation hat ihren Preis.“ Misstrauisch hob er eine Augenbraue.
    „Ich gehe nach London, aber nur für diese Saison, egal ob ich einen Ehemann finde oder nicht.“
    Ihr Großvater ließ die Schultern hängen. „Du bist ein schwieriges Kind.“
    „Und du bist ein schwieriger alter Mann, deswegen verstehen wir uns auch so gut. Du musst mir versprechen, dass du nicht mehr von Ehemännern anfängst, wenn ich diese Saison hinter mich gebracht habe. Nie wieder.“
    „Und wenn ich nicht einverstanden bin?“
    „Dann gehe ich überhaupt nicht nach London. Stattdessen bleibe ich zu Hause und hege und pflege dich, bis du um Gnade winselst.“
    Seine Miene verfinsterte sich. „Es könnte dir nichts schaden, wenn du dir einen Ehemann suchtest.“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich gehe“, erklärte Beth und lachte. „Damit wirst du dich zufriedengeben müssen. Also, wie war das mit dem Bankwechsel?“
    Widerstrebend begann der Herzog, ihr zu erklären, wie er die Finanzierung ihrer Reise organisiert hatte, doch im Verlauf der Ansprache gewann seine Begeisterung wieder die Oberhand.
    Beth hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie würde nach London fahren, damit ihr Großvater beruhigt sein konnte, eine Horde

Weitere Kostenlose Bücher