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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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die Tür.
    »Nein, wieso kann er nicht Heinrich oder Magdalena herbitten? Dafür haben wir sie doch und was zur Hölle sollst du da unterschreiben?«
    »Wir haben uns für den Neubau aus Sicherheitsgründen keinen Architekten genommen. Also haben wir uns alles von der Pieke auf selbst beigebracht und Pläne gezeichnet. Jetzt ist die Baufirma da und die fangen nicht ohne Unterschrift an.«
    »Dann fangen die halt morgen an, mein Gott!«
    »Miriam, ich muss doch nur kurz unterschreiben, dann bin ich wieder da.«
    »Ja, ja«, knurrte ich. Am liebsten hätte ich irgendwas kaputt gemacht. »Zum Schlafen bist du dann hier.«
    Elias sah mich verletzt an und ich seufzte genervt. »Ich bin sofort wieder bei dir«, flüsterte er und war verschwunden.
    Ich rollte mich in meine Bettdecke ein und stellte zur Sicherheit meinen Wecker, damit ich nicht noch vor lauter Schmollen zu spät zu meiner Oma kam. Als Elias nach einer halben Stunde noch nicht zurück war stand ich, immer noch in meine Decke eingerollt, auf und öffnete die Rollos zum Balkon. Ich brauchte frische Luft, damit die Übelkeit besser wurde. Draußen lehnte ich mich an das Geländer und sah hinüber, wo bereits Bäume gefällt wurden, um Platz für das Empfangshaus zu machen. Ich zog die Decke enger um mich herum, kühle Arme halfen mir dabei.
    »Entschuldige, Kätzchen«, flüsterte mir die geliebte Stimme ins Ohr.
    »Ich habe dich die letzten Tage kaum gesehen und wenn, dann nur mehr tot als lebendig. Soll das jetzt ewig so weitergehen?«
    »Nein, alle Vorbereitungen sind jetzt abgeschlossen. Ab jetzt habe ich wieder jede Menge Zeit.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen«, sagte er, aber ich glaubte es ihm irgendwie nicht.
    Ich versuchte mich mit dem Gedanken zu trösten, dass andere Pärchen ihren Partner auch nicht ständig sahen, weil er auf der Arbeit war oder sonst etwas. Elias und ich hatten das Glück, den gleichen Job zu machen. Wenn ich wegen Calimero nicht flachgelegen hätte, dann wäre ich ja in seiner Nähe gewesen. Und Gott war mein Zeuge, die Sache hätte zwar länger gedauert, aber ich hätte dafür gesorgt, dass er nicht wie ein Gespenst durch das Haus gegeistert wäre.
    »Außerdem fängt ja auch bald die Schule wieder an«, lenkte Elias vom Thema ab.
    »Bäh, erinnere mich doch nicht daran«, nörgelte ich. Musste ich eigentlich meine Mitschüler zur Hochzeit einladen? Ach herrje. Nein, außer Aisha und Eva würde ich keinen einladen. Na gut, vielleicht noch Cem, Aishas Bruder. Ich lehnte mich zurück gegen Elias‘ Oberkörper und bekam ein Küsschen auf meine linke Schläfe.
    »Du bist noch böse, oder Kätzchen?«
    »Nein, nur schlecht gelaunt«, gab ich ehrlich zu. »Ich bin viel zu verwöhnt von deiner Anwesenheit und mir ist wieder übel.«
    »Habe ich das richtig in Erinnerung, dass Dr. Bruhns gesagt hat, dass ICH mit Calimero reden soll, oder habe ich das nur geträumt?« Er sagte das so, als ob er eher Letzteres glaubte und gähnte mir etwas kühle Luft in den Nacken. Wir schüttelten uns beide, er um wach zu werden und ich, weil es gekitzelt hatte.
    »Nein, das hast du nicht nur geträumt«, sagte ich und drehte mich in seiner Umarmung um.
    »Ehrlich nicht?«
    »Calimero reagiert auf dich«, versuchte ich den Rat der Ärztin zu erklären.
    Elias ging lächelnd vor mir auf die Knie und schob die Decke beiseite. »Hey kleines Würmchen«, begrüßte er unser Kind und strich mir mit der Hand über den Bauch. »Ich weiß, du willst gerne ein bisschen spielen und dich verwandeln, aber deiner Mama wird ganz furchtbar schlecht davon.«
    Ich hatte für einen kurzen Moment das Gefühl, mich sofort übergeben zu müssen, dann hörte es schlagartig auf.
    »Würdest du das uns zu Liebe lassen? Ich brauche deine Mama im Moment ganz dringend.« Er brauchte mich? Wofür?
    »Ich glaube, es hat funktioniert«, sagte ich.
    »Ne?«, fragte Elias ungläubig. »Jetzt echt?«
    »Nein, unecht«, zog ich ihn auf. »Mir ist nicht mehr schlecht.«
    Elias erhob sich wie ein achtzigjähriger Mann. »Super, dann können wir zwei ja jetzt was machen«, sagte er und versuchte verzweifelt erfreut auszusehen.
    »Ja, du kannst weiterschlafen.«
    Er schüttelte gähnend den Kopf. »Nein, dann kann ich heute Abend nicht schlafen.«
    »Dann lass uns einen Film anschauen«, schlug ich vor und zog ihn ins Zimmer zurück. Ich gab ihm fünf Minuten in meinen Armen und er würde wie ein Baby schlafen. Tatsächlich dauerte es ungefähr vierzig Minuten, in denen er verzweifelt

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