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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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voll von Leuten. Teilweise kannte ich die Gesichter von Geburtstagsfeiern meiner Großeltern, das mussten dann wohl meine Artgenossen sein. Die anderen waren alle ziemlich breit gebaut und mir total fremd. Werwölfe.
    »Was soll das?«, fragte ich meine Oma, die in einem Ohrensessel saß und Elias fast mit ihren Blicken erstach.
    »Reine Vorsichtsmaßnahmen«, erklärte sie. »Wir wollen ja nicht so enden, wie die Werwölfe in Hamburg.«
    Der Seitenhieb hatte gesessen und Elias knurrte laut. »Das waren die Ältesten. Habe ich jemals einem von euch etwas getan?«, fragte er.
    »Ja«, meldete sich eine Werwölfin. Das war das erste Mal, dass ich eins ihrer Weibchen sah. Sie hatte blonde, wirre Haare und war ziemlich schluderig gekleidet. »Du hast meinen Mann getötet.«
    »Das haben wir doch schon besprochen, Sandra. Dein Mann war ein Idiot und wollte meine Enkelin umbringen«, fiel ihr meine Oma ins Wort. Ach, der Werwolf, der beinahe meine Nachbarin getötet hätte, wäre Elias nicht dazwischen gegangen.
    »Aber was ist mit unseren Artgenossen in Hamburg?«, fragte ein anderer Werwolf. Ich wollte gerade antworten, da hörte ich erstickende Laute von meinem Vampir. Die beiden Kerle hatten ihn ganz schön in der Mangel.
    »Ihr dummen Unwissenden«, schimpfte ich und mir stiegen fast die Tränen in die Augen. »Wenn Elias nicht vor den Ältesten für euch gesprochen hätte, dann wärt ihr in derselben Nacht ebenfalls umgebracht worden. Dass ihr heute hier steht, habt ihr nur seiner Sanftmut zu verdanken.« Ich hörte wie Elias nach Luft schnappte, sie hatten ihn also wieder etwas lockerer gelassen. »Und so wird es einem gedankt«, grummelte ich und sah Elias fragend an. »Liebling, verrätst du mir noch mal, warum wir unser Leben aufs Spiel setzen, um diese Wesen zu retten? Warum wir nicht einfach die Ältesten alles regeln lassen?«
    »Reg dich nicht so auf, Kätzchen. Sie mussten viel Leid ertragen«, versuchte mein Vampir mich zu beruhigen.
    »Ach und wir nicht?«, keifte ich.
    »Das wissen sie doch nicht und das wollen sie in ihrem blinden Hass auch nicht sehen. Nicht jeder besitzt die Fähigkeit, hinter Äußerlichkeiten zu blicken.«
    Ich drehte mich meiner Oma zu. »Elias und ich lieben uns, wir werden noch dieses Jahr heiraten. In meinem Bauch wächst sein Kind heran. Du kannst daran teilhaben oder auch nicht.« Ich verschränkte die Arme und starrte wütend ein Loch in die Wand. »Es liegt in deiner Macht, ob euer Urenkel euch lebend kennenlernt oder nur durch eine Grabrede von euch erfährt.« Das hatte gesessen. Meine Oma tauschte ein paar unglückliche Blicke mit meinem Opa aus.
    »Wir haben keinen Bedarf daran, einen Blutsauger als unseren Urenkel in die Arme zu schließen«, sagte sie daraufhin kühl.
    Mir liefen Tränen die Wangen herunter. »Unser Baby wird zur Hälfte ein Wandler sein. Er verwandelt sich bereits jetzt im Mutterleib. Ich hätte eure Hilfe – ja, die Hilfe des ganzen Rudels gut gebrauchen können, um damit klarzukommen.« Ich sah herüber zu Elias.
    »Wir kriegen das auch so hin«, sagte er mit sanfter Stimme. »Kätzchen, es wird unserem Baby an nichts fehlen, das verspreche ich dir.«
    »Pah!«, rief meine Oma aus. »Das Versprechen eines Vampirs.«
    Die Anwesenden lachten. Ich wollte nur noch da weg. »Komm, wir gehen«, schlug ich vor und sah Elias voller Hoffnung an.
    »Nein Miriam, hast du vergessen, warum wir hier sind?«
    Ich nickte. Damit log ich zwar, aber ich wollte keine Minute länger bleiben. Elias ergriff das Wort.
    »Frau Schmitz, Rudelführerin der Werwölfe, Miriam und ich sind nicht hier, damit wir die besten Freunde werden. Wir haben uns von den Ältesten und ihren veralteten Ansichten losgesagt und wollen, dass unter unserer Regentschaft Frieden herrscht. Wir wollen lediglich einen Waffenstillstand. Jahrhunderte langer Hass kann nicht in einer Stunde wegdiskutiert werden, aber wir können doch zumindest versuchen uns neutral gegenüberzustehen, oder?«
    Die Werwölfe sahen sich gegenseitig an und schienen zu überlegen.
    »Ich schwöre hiermit, als zukünftiger König der Vampire, die Interessen der Wandler und Werwölfe zu achten und zu wahren. Kein Vampir wird ungestraft bleiben, der sich nicht an den Frieden hält.«
    »Und wer sagt uns, dass du dich daran hältst?«, fragte eine Wandlerin. Ich kannte sie nur als Freundin von Oma. Ich und Namen merken …
    Elias sah zu mir herüber. »Ich liebe eine von euch und nehme sie zur Frau. Ich mache sie zur Königin

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