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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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davon ausgegangen war, dass sie hier irgendwo sein musste und Melissa war die einzige Vampirin, deren Herkunft ich nicht kannte.
    Merkutio sah mich erstaunt an.
    »Oh mein Gott, ich habe Recht?«, rief ich aus.
    »Behaltet es für Euch!«, flehte er mich an und nahm meine rechte Hand in seine. »Bitte.«
    »Darf ich es meinem Mann sagen?«
    »Wenn Ihr mir versichert, dass es unter Euch bleibt.«
    »Natürlich«, gelobte ich. »Es bleibt ein königliches Geheimnis.« Eine Zeit lang sahen wir uns einfach nur an, dann traute ich mich eine weitere Frage zu stellen, die etwas heikel war. »Lilian war ihre Mutter?«
    »Ja.« Merkutios Blick wanderte wieder zum Fenster.
    »Wie ist sie gestorben?«
    »Ich«, stammelte er, »will nicht darüber sprechen, verzeiht mir Prinzessin.«
    »Schon gut, das verstehe ich.« Ich ließ Merkutio wieder alleine und verabschiedete mich bei ihm.
    Melissa war seine Tochter! Das erklärte ja so vieles. Ich hatte gedacht, dass sie nachsichtig gewesen war, als sie ihn vor ein paar Monaten einfach hereingelassen hatte. Herrje, er war ihr Vater, natürlich vertraute sie ihm ohne groß Fragen zu stellen. Ich hatte der kleinen Vampirin Unrecht getan. Aber warum hielt er sie geheim? Ich klopfte an Anastasijas Tür, doch niemand meldete sich. Wo war denn das andere Geburtstagskind geblieben? Peinlich, aber wahr, für sie hatte ich ein Geschenk. Einen wunderschönen Pullover, den ich beim Shoppen gefunden hatte. An mir hatte er furchtbar ausgesehen, da sich meine Speckrollen abgezeichnet hatten, aber an der zierlichen Ana würde er wundervoll aussehen, also hatte ich ihn gekauft.
    Als ich wieder ins Zimmer kam, saß Elias angezogen auf dem Bett. »Hey Kätzchen!«, begrüßte er mich.
    »Warum bist du angezogen?«, wunderte ich mich und setzte mich ihm gegenüber auf das Bett.
    »Keine Ahnung, ehrlich gesagt«, er zuckte mit den Schultern. »Ich friere und es dreht sich alles.«
    »Aber Hauptsache, du bist angezogen«, zog ich ihn auf und lachte. »Ab! Leg dich hin.«
    Er tat, was ich ihm sagte, und ich machte mich daran, die Schnalle seines Gürtels zu öffnen.
    »Was tust du da?«
    »Dich wieder umziehen.«
    »Das kann ich auch alleine«, schimpfte er, wehrte sich aber nicht, als ich ihm die Jeans von den Beinen zog.
    »Ich ziehe dich aber doch so gerne aus, das weißt du doch.« Ich zwinkerte ihm zu und er lächelte. Dreckiges Grinsen traf es wohl eher. Liebevoll packte ich ihn wieder ins Bett und füllte die Wärmflasche neu auf. »So, es ist Mittag und ich will jetzt eine Pizza«, sagte ich und sah ihn an.
    »Aber nur ohne Tier darauf.«
    »Möchtegern-Vegetarier«, schimpfte ich ihn und rollte mit den Augen. »Okay, einmal Margherita und ich bekomme eine Salamipizza.«
    »Die Hälfte deiner Pizza klebt auf deinem Schlafanzug«, stellte ich lachend fest.
    »Wenigstens musste für meine kein Tier sterben«, grummelte mein Mann und biss ein Stück ab.
    Ich lehnte mich an seine Schulter und sah der Nachrichtensprecherin im Fernsehen zu, wie sie mit ihren Karteikärtchen kämpfte. Neben mir kämpfte Elias mit einer Flasche Cola. Er liebte das süße Getränk, hasste aber die Kohlensäure, also nippte er sie ganz langsam und verfolgte gespannt die Mittagsnachrichten.
    »Wo ist eigentlich deine Schwester?«
    »Sie sagte gestern, dass sie noch ein paar Dinge für die Feiertage besorgen muss. Leider kann ich sie zurzeit nicht für dich erreichen.« Er sah mich mit trauriger Miene an. »Noch so ein Grund, warum es blöd ist ein Mensch zu sein.«
    »Ich will ihr gratulieren und ihr den Pullover schenken.« Argh, und für Elias hatte ich nichts. Ich ärgerte mich immer noch grün und blau darüber.
    »Sie trudelt bestimmt gegen Nachmittag hier ein.«
    »ANASTASIJA, WARTE!«, hörte ich Melissa von draußen schreien, doch die Tür flog bereits auf und meine Schwägerin strahlte mich überglücklich an.
    »Du bist wirklich wach!«, jubelte sie und fiel mir um den Hals. Mein ganzes Gesicht bekam Küsschen aufgedrückt.
    »Herzlichen Glückwunsch«, schaffte ich gerade zu sagen, als die Vampirin von mir herunterhüpfte. Ich erhob mich und überreichte ihr das Geschenk, das auf der Kommode stand.
    »Entschuldigt Prinzessin, ich konnte sie nicht mehr halten«, sagte Melissa und rollte mit den Augen, während Ana das Geschenkpapier zerfetzte.
    »Oh, der ist ja traumhaft schön. Vielen Dank, Miri.« Sie fiel mir wieder um den Hals und ich bekam einen dicken Schmatzer aufgedrückt. »Komm mal bitte kurz mit.« Wieso

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