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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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ja, Kätzchen«, stellte er fest und umschloss meine Hände mit seinen. Ich nickte und versuchte ein paar Tränen daran zu hindern, aus meinen Augen zu tropfen. Es war zwar schon zwei Jahre her, dass uns das letzte Mal übernatürliche Wesen gejagt hatten, aber ich hatte es immer noch nicht verdaut.
    »Du bist meine Achillesferse. Ich wäre nicht mal halb so besorgt, wenn das Ganze mich betreffen würde, aber der Gedanke, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt, bringt mich um.« In diesem Moment konnte ich seine Schwester mehr denn je verstehen. Unser beider Glück war quasi abhängig von Elias’ Verfassung.
    »Miriam, ich bin hier. Mir geht es gut, ich fühle mich nur ein bisschen eigenartig.«
    »Ja genau, du klingst komisch, riechst anders und ich kann dir ohne Calimeros Hilfe wehtun.« Ich seufzte. »Ich wünschte, Ana wäre hier.« Elias sah für einen kurzen Moment enttäuscht aus.
    »Legen wir uns schlafen«, schlug ich vollkommen ergeben vor.
    Elias ging es da anscheinend ähnlich, also kuschelten wir uns eng aneinander. Stirn an Stirn sahen wir uns eine ganze Weile an und erforschten die Augen des anderen. Vielleicht las Elias auch in meinen Gedanken, genau konnte ich es nicht sagen.
    Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, denn ich wachte ganz verschreckt mitten in der Nacht auf. An den Traum, der mich gequält hatte, konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich wusste nur, dass mein Herz raste und mir Schweiß auf der Stirn stand. Langsam beruhigte ich mich und kuschelte mich an den warmen Körper meines Freundes. HALT! Zurückspulen! sednuerF seniem repröK nemraw ned na hcim etlehcsuk dnu hcim hci etgihureb masgnaL. WARMEN KÖRPER? Ich tastete ihn ab. Es war nicht das erste Mal, dass ich diese Wärme an ihm spürte. Er hatte die Körpertemperatur eines Menschen, für Vampire viel zu heiß! Es musste also doch Silber im Spiel sein und er kämpfte mit Fieber dagegen an. Ich entschied ihn schlafen zu lassen, denn mal ehrlich, wer will krank schon wach liegen? Da war es besser, dass er schlief und so wenig wie möglich darunter leiden musste.
    »Mein armes Baby«, flüsterte ich und kuschelte mich wieder fest an ihn. Im Schlaf streichelte er über meinen Oberarm, ganz zaghaft und langsam.
    Nur schwer fand auch ich wieder etwas Ruhe und als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, sah Elias gar nicht gut aus. Na ja, sagen wir mal für einen Vampir nicht gut. Seine Haut war rosig und verknautscht, das kam sicher vom Fieber.
    »Bist du wach?«, nuschelte er verschlafen, ließ die Augen aber geschlossen.
    »Ja, ich wusste nicht, dass du auch wach bist.« Ich strich ihm über die Haare.
    »Mein Bauch fühlt sich komisch an.«
    Ich deckte ihn auf und schob sein T-Shirt hoch, um mir die Sache aus der Nähe anzusehen. »Ich kann nichts Ungewöhnliches erkennen, abgesehen davon, dass deine Haut eine Farbe hat, die bei einem Menschen gesunde wäre.« Ich seufzte und sah zu ihm hoch. Vertraute, aber doch vollkommen fremde, seegrüne Augen sahen mich fragend und müde an.

KAPITEL 3

    »Warum schaust du mich so verschreckt an?«, wollte Elias wissen. »Stimmt was nicht?« Er tastete panisch sein Gesicht ab und hielt plötzlich inne. »Meine Zähne, was ist mit meinen Fangzähnen passiert?« Zumindest etwas war noch wie vorher, denn er bekam durch die Aufregung furchtbaren Schluckauf. Ein Zug an ihm, denn ich total liebenswert fand. Einmal hatte er sogar während wir uns liebten Schluckauf bekommen und ich hatte Bauchschmerzen vor Lachen gehabt, das kann ich euch sagen!
    »Deine Augen«, staunte ich.
    »Was ist mit ihnen?« Er sah über meine Schulter hinweg und versuchte verzweifelt seine Sicht scharf zu stellen. »Oh je, hicks ich glaube, meine Augen hat das gleiche hicks Schicksal ereilt wie meine Ohren.« Mit halb zusammengekniffenen Augen sah er mich wieder an. Mit dem Gesicht konnte er Werbung für Brillen oder Kontaktlinsen machen.
    »Ich hole dir einen Spiegel.« Ich ging ins Badezimmer und kam mit einem kleinen, goldenen Standspiegel zurück. Eine Zeit lang starrte ich einfach nur in ihn hinein, vielleicht um sicherzugehen, ob er funktionierte. Dumm, oder? Ich hielt ihn gegen meinen Bauch gedrückt, als ich zurück ins Schlafzimmer kam und setzte mich zu Elias auf das Bett, welcher sich gerade den Schlaf aus den Augen rieb. »Versprich mir nicht auszurasten.«
    »Miriam, was ist denn nur los.« Ich kniff meine Augen zusammen, als ich den Spiegel herumdrehte und linste mit nur einem Auge vorsichtig unter meinen

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