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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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mich auf und lachte ihn an. »Seit wann reagierst du darauf?«
    »Ich habe auf die Art reagiert, wie du es gesagt hast.«
    »Wie denn?«
    »So klingst du, wenn du etwas ausgefressen hast.«
    Ich wusste ja, dass hinter diesen sanften Augen mein Freund steckte, dennoch war es fast so, als würde mich jemand Fremdes ansehen. In solchen Augenblicken war ich es gewohnt, von roten, vor Leidenschaft und Gier glühenden Augen angestarrt - ja fast durchbohrt zu werden. Ich liebte das vampirische Raubtier in ihm genauso wie ihn selbst und nun war es fort. Der Schmerz des Verlustes wurde mir erst jetzt bewusst. Aber er lebte und es ging ihm gut, das war die Hauptsache. Ich verspürte den dringenden Wunsch, ihm nahe zu sein. Das heiße Badewasser dampfte und ein Schweißfilm bildete sich auf seinem Gesicht. Ich rückte vorsichtig näher und küsste sanft seinen verschwitzten Mund.
    »Was?«, fragte er vollkommen verträumt, obwohl ich nichts gesagt hatte.
    »Das heißt: Wie bitte?«, korrigierte ich ihn lächelnd.
    »Was?«
    »Wie bitte!«
    »Was?«
    »W-I-E B-I-T-T-E !«
    »WA-HAS?« So konnte das stundenlang zwischen uns gehen. Zwei Sturköpfe bei der Arbeit. Elias kam mit seinem Gesicht ganz nah an meins und sah mir tief in die Augen. »Ich habe keine Ahnung, wie man ohne Fänge küsst«, gestand er. In der Tat hatten Elias und ich unsere ganz eigene Kusstechnik, die dafür sorgte, dass ich mich in den meisten Fällen nicht verletzte. Aber dieses Mal war alles anders, als sein warmer Mund auf meinen traf. Es war, als würde ich ihn zum ersten Mal küssen, unsere Lippen suchten einander, probierten neue Liebkosungen aus, bis ich schließlich vor Wonne seufzend von ihm abließ.
    »Gar nicht mal so übel«, gab ich zu und sah Elias an. Er hatte seine Augen noch geschlossen und ein seliges Lächeln zierte sein im Moment etwas fremdartiges Gesicht.
    »Wenn du nur fühlen könntest, was ich gerade fühle«, flüsterte er.
    »Ich glaube, das tue ich.«
    »Nein.« Er schüttelte seinen Kopf. »Dir nahe zu sein, ohne die Blutgier niederringen zu müssen, ist so«, langsam öffnete er seine Augen, »unglaublich schön.«
    Ich legte meinen Kopf schief und lächelte ihn an. »Magst du mich abtrocknen?«
    »Sehr gerne.«
    Ich erhob mich aus der Wanne und tropfte die ganze Badematte voll, während Elias ein großes Handtuch holte und mich darin einwickelte. Er stellte sich hinter mich und begann sanft meine Haut trocken zu rubbeln. Ich schloss meine Augen und genoss die Streicheleinheiten. Als er zu mir herumkam und meinen Körper fest an seinen drückte, öffnete ich die Augen und streichelte über seine Wange. Stoppeln! »Du musst dich rasieren«, sagte ich lachend.
    Er zog fragend die Augenbrauen zusammen und tastete sein Kinn ab. »Ach du lieber Himmel«, sinnierte er. Vampire haben normalerweise nur Haare auf dem Kopf und das war es dann auch schon an Körperbehaarung. Na ja, okay, feine kleine Härchen auf den Armen zum Beispiel hatten sie auch. Ach, und ich meinte mich daran zu erinnern, dass Ana sich die Beine rasieren musste. Das konnte aber auch daran liegen, dass die Vampirin selbst die feinsten Härchen störten. Es würde jedenfalls zu Ana passen.
    »Ha, ha du wirst zum Affen.«
    Er sah mich mit einer Mischung aus Lachen und Wut an und ich war mir sicher, dass er irgendwas Fieses sagen wollte, es sich aber verkniff.
    »Heb’ mal deinen Arm, bitte.« Noch bevor er es selber tun konnte, riss ich ihn bereits hoch und tatsächlich, auch da wucherten die ersten Härchen.
    »Spar dir den Kommentar«, warnte mich Elias mit strengem, aber liebevollem Ton vor.
    »Okay, Axel Haar«, sagte ich in seine Achselhöhle hinein.
    »Miriam!«
    »Hier!« Ich riss meinen Arm wie in der Schule hoch.
    »Du kannst einen echt in den Wahnsinn treiben«, seufzte er grinsend.
    »Na ja«, antwortete ich, »man tut was man kann, nä?«
    Elias lachte und küsste meine Stirn. »Du bist unverbesserlich.«
    Mit einem Knall flog die Badezimmertür aus den Angeln und knallte mit Wucht gegen die gegenüberliegende Wand. Mit ausgefahrenen Fangzähnen und aus voller Brust knurrend, stand Melina vor uns. Ihr Gesicht wurde sofort weicher und sie starrte uns erstaunt an. »Oh, mon dieu!« Mit zaghaften Schritten kam sie auf uns zu und ich wickelte Elias so gut es ging mit in mein Handtuch. »Ich habe zwei Herzschläge gehört und keinen Vampir gerochen. Elias?« Sie sah ihren Enkel ungläubig an.
    »Ja, Oma, ich bin’s.«
    Jetzt wo Melina es gesagt hatte, spürte

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