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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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er das natürlich nicht, aber ich konnte in seinen Augen lesen, wie in einem offenen Buch.
    »Sollen wir erst mal ein schönes Bad nehmen? Das beruhigt Menschen.«
    »Wenn es Menschen beruhigt, dann sollte es nicht nur schön, sondern auch lang sein.« Mir entging nicht, dass seine Hände ganz blass waren und man die feinen Äderchen sehen konnte, die seine Finger durchzogen. Dazu waren seine Fingerkuppen eiskalt. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich lasse Badewasser ein und du gehst am besten mal runter zu deinen Großeltern, oder?«
    »Nein, nach dem Bad. Ich will mich erst sammeln.« Er atmete einmal tief durch.
    »Wie du möchtest«, sagte ich und wollte mich vom Bett erheben, aber Elias hielt mich fest. Auch wenn er kein Vampir mehr war, war er dennoch nicht schwach.
    »Wie ich möchte?«, hakte er belustigt nach. »Ich sollte öfter mal zum Menschen werden. Normalerweise hättest du mir jetzt so lange ein Ohr abgekaut, bis ich das gemacht hätte, was du willst.«
    Ich beugte mich vor und legte meine Lippen an sein Ohr. »Ich rufe dich, wenn die Wanne voll ist.« Irgendwie schaffte ich es, mich elegant zu erheben und warf ihm noch einen tröstenden Blick zu, bevor ich die Tür des Badezimmers hinter mir schloss. Ich drehte den Wasserhahn auf, drückte etwas Schaumbad in die Wanne und zog mich aus. Nachdem ich damit fertig war, setzte ich mich an den Wannenrand und stützte den Kopf in meinen Handflächen ab. Ich raufte mir die Haare und dachte über die Situation nach. Elias’ unsterbliches Kind war in meinem Bauch und auch ich würde ewig Leben, sobald ich es zur Welt gebracht hatte. Was war, wenn Hallow und ihre Hexen es nicht schafften, diesen Fluch von Elias zu nehmen? Herrje, die musste ich gleich nach dem Bad anrufen. Jetzt war es aber erst mal wichtiger, dass Elias nicht die Nerven verlor.
    »Liebling?«, rief ich, um mich von diesem Gedanken abzulenken. »Kommst du?«
    Die Tür öffnete sich und er kam mit frischen Sachen in der Hand herein. Einen Moment verharrte er vor dem Spiegel und starrte ungläubig hinein. Hoffentlich musste er sich erst gar nicht an den Anblick gewöhnen.
    »Hey«, begrüßte ich ihn und errötete, als ich mich dabei erwischte, wie ich mir Fragen über seine nun warme Haut stellte, während er sich auszog.
    »Hey«, sagte er ebenfalls und legte seine Kleidung auf einer Kommode ab. Er beobachtete, wie ich ins Badewasser schlüpfte, welches ich wie immer viel zu heiß hatte werden lassen. »Wenigstens ist bei dir alles beim Alten. Deine Klamotten liegen wieder da rum, wo sie dir vom Körper gefallen sind und an der Röte deiner Haut sehe ich, dass du vorhast uns zu kochen.«
    »Familie Kannibale hat eben angerufen und zwei gut durchgekochte Körper bestellt. Einer sollte ein bisschen speckiger sein - das bin dann wohl ich«, sagte ich und grinste ihn an.
    »Wo hast du denn Speck?«, fragte er mit hochgezogenen Brauen.
    Er wusste ganz genau, dass ich kleine Rettungsringe hatte.
    Ich hob einen Arm und kniff in das Fleisch an meinem Oberarm. »Hier. Winkspeck!«
    »Winkspeck?«
    Ich machte eine Winkbewegung und deutete auf das Fett an meinem Arm. »Siehst du? Winkspeck.«
    Er setzte sich kopfschüttelnd an den Badewannenrand und hielt eine Hand ins Wasser. Schnell zog er sie wieder heraus und sah mich vorwurfsvoll an. »Miriam, das ist keine Badewanne, das ist ein Kochtopf aus der Hölle.«
    »Stell dich nicht so an. Du gewöhnst dich dran.« Ich sah ihm an, dass er da überhaupt nicht rein wollte, aber sein Ego befahl es ihm. Es konnte ja nicht angehen, dass ich im heißen Wasser saß und er kneifen würde. Nein, also so was ging nun wirklich nicht. KERLE! Langsam glitt er in die Wanne und japste dabei panisch nach Luft. »Das dampft richtig«, staunte er.
    »Ja, so muss das sein.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Sie Sir, haben keine Ahnung.« Ich tat, was ich immer beim Baden mit Elias tat: Sobald er sich zurückgelehnt hatte, bewegte ich mich vorwärts und legte mich Bauch auf Bauch auf ihn. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner Schulter. Hier im warmen Wasser spürte ich keinen Unterschied an seinem Körper. Selbst als Vampir wäre er hier warm gewesen.
    »Du fühlst dich jetzt ganz anders an.«
    »Besser oder schlechter?«, wollte ich wissen.
    »Weder noch, nur eben anders.«
    Ich spürte, wie er anfing melancholisch zu werden und das konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen.
    »Eure Majestät?«, schnurrte ich und zeichnete ein Herzchen auf seine Haut.
    »Ja?«
    Ich setzte

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