Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
entschuldigen.«
    »Miriam?«
    »Hm.«
    »Ich möchte die Vergangenheit nicht noch mal aus dem Keller holen. Es ist wirklich alles in Ordnung und es gibt nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Sie ist damals sehr unfair und gemein geworden, aber ich kann nachvollziehen, wie es dazu gekommen ist und ich habe ihr verziehen, auch wenn mir dieses Erlebnis manchmal noch sauer aufstößt.«
    »Okay«, flüsterte ich und bekam einen Kuss auf den Kopf.
    »Braves Mädchen.«
    »Ich bin nicht Minka«, protestierte ich auf Grund des Kosenamens. Melissa störte unsere Zweisamkeit. Die Vampirin war komplett in schwarzer Kampfmontur, zwei überkreuzte Säbel auf ihrem Rücken und eine Schusswaffe an einem Oberschenkelgurt.
    »Eure Majestäten?« Sie verneigte ihren Kopf. »Der Vampir, der gestern gewittert wurde, ist hier aufgetaucht. Er möchte mit Euch, mein König, sprechen. Wir haben ihn durchsucht, er ist unbewaffnet und alleine. Er behauptet früher zu Krischans Gefolgsleuten gehört zu haben.«
    »Miriam, zieh dich an«, sagte mein Mann und ich nickte ihm zu. »Melissa, bring ihn ins Empfangshaus, das muss ausreichen. Ich will ihn nicht hier drin haben.« Das Empfangshaus war zwar fast fertig, aber noch komplett leer und teilweise ohne Bodenbelag und Tapete.
    »Okay, Eure Majestät.«
    »Sobald meine Frau angekleidet ist, kommen wir herüber.«
    Mit einer Verbeugung verschwand Melissa und auch ich machte mich auf den Weg. Was zieht man bitte zu so etwas an? Ich wühlte mich durch meinen Kleiderschrank und fand schließlich ein blaues, kurzes Kleid zu dem ich sogar passende hochhackige Schuhe hatte. Ich zog mich hastig an und versuchte etwas Ordnung in meine Haare zu bringen und mir schnell wenigstens einen Lidstrich zu ziehen und etwas Mascara aufzutragen.
    »Warum beeilst du dich?«, wollte Elias hinter mir wissen.
    »Weil man auf uns wartet?«
    »Der kann warten. Wir haben ihn nicht eingeladen, also muss er damit rechnen, dass wir nicht sofort zur Verfügung stehen.«
    »Trotzdem ist es unhöflich, jemanden warten zu lassen.«
    »Schmink dich mit Ruhe«, befahl mir mein Vampir und setzte sich auf den Stuhl am Sekretär. Ich richtete meine Kette und suchte mir ein paar schöne, goldene Ohrringe dazu. Schließlich sah ich ganz vorzeigbar aus. Das Kleid war unten schön weit und saß nicht so straff auf den Hüften. Wo hatte ich diesen Röllchenvertuscher nur so lange versteckt?
    »Geht’s so?«, fragte ich Elias und drehte mich einmal um die eigene Achse.
    »Du siehst sehr edel aus. Was mich in meiner Jeans ein bisschen gammelig wirken lässt«, stellte er lachend fest.
    »Wenigstens hast du ein weißes Hemd an. Tausch noch die Turnschuhe gegen normale Halbschuhe und dann geht das.« Auch wenn er mich vorher noch damit aufgezogen hatte, dass unser unangekündigter Gast keine besondere Behandlung verdient hatte, wechselte er dennoch die Schuhe.
    »Wollen wir?« Mein Vampir hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich bei ihm ein. Langsam, größten Teils wegen meiner Schuhe, schlenderten wir den Kiesweg hinunter zum Empfangshaus. Eine Menge Vampire, unter anderem auch Jan, dem es hier in Köln anscheinend sehr gut gefiel, standen davor.
    »Na, Nordlicht«, begrüßte ich Elias’ Kumpel.
    »Hui, Frau Groza«, staunte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Sie sehen heute ja wunderschön aus.«
    »Wenn du so weiter so anstarrst, verpasse ich dir ein blaues Auge«, knurrte Elias spielerisch.
    Jan hob abwehrend die Hände. »Ich habe nichts gesehen, war Miriam hier?« Erstaunt sah er mich an. »Ach, da ist sie ja. Hallo Miri!«
    »Hallo Jan, du Spinner.«
    »Hey Elliott.« Der Hamburger trat an meinen Mann heran. »Der Kerl sieht ziemlich mitgenommen aus. Sei nett.«
    »Das entscheide ich, wenn ich mir seine Geschichte angehört habe, Janina.«
    »Gut Elise.«
    »Ruhe, Jana.«
    »Seid ihr zwei nun fertig, Beavis und Butthead?«, quengelte ich.
    Sie lachten und Elias nickte. Ich war so gespannt, was der Kerl uns zu erzählen hatte! Wir durchquerten die noch nackten Flure des Hauses. Melissa erwartete uns bereits. Sie hatte sogar zwei Stühle für Elias und mich organisiert. Umringt von vier unserer Wachmänner kniete ein Häufchen Elend am Boden des kahlen Raumes. Schwarzgelbe Augen flehten meinen Mann an, als unser Gast seinen Kopf hob.
    »Herrje, er ist ja krank!«, rief ich aus und löste mich von Elias, um zu dem Vampir zu laufen. Ich beugte mich zu ihm herunter und hob seinen Kopf an. »Was ist dir

Weitere Kostenlose Bücher