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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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über den Kopf. Ihr Besitzer setzte sich mit einem etwas unbeholfenen Lächeln neben mich.
    »Danke«, flüsterte ich ihm zu und nahm das Aufrollen der Nudeln auf meine Gabel wieder auf.
    »Bitte Heinrich«, sagte Elias, »du kannst loslegen.«
    »Danke, Eure Majestät.« Unser Berater räusperte sich. »Der Orden hat Nachforschungen angestellt und einige sehr unschöne Dinge über Krischan herausgefunden. Er hat wahrlich einen Pakt mit dem Teufel, sofern es ihn gibt, geschlossen. Nicht nur, dass er mit Dämonen per Du ist, nein er hat beinahe zu jeder kriminellen Energie auf diesem Planeten Kontakt.« Heinrich stand auf und begann damit umherzulaufen, eine Hand immer an eine Schläfe gepresst. Offensichtlich bereitete ihm das Thema Kopfzerbrechen. Wem nicht? »Seine Vergangenheit zeigt, dass er sich selbst nur ungern die Finger schmutzig macht. Er ist eher passiv-aggressiv, was heißen soll, dass er sehr gerne andere anstachelt seine Arbeit zu verrichten und mit Freuden dabei zusieht.« Die dunkelroten Augen unseres Beraters trafen auf mich. »Wir gehen davon aus, dass der Vorfall in dem Club ebenfalls ein Werk von ihm war. Zumindest hat er es beobachtet, denn seine Lakaien haben Euch kurze Zeit später im Krankenhaus besucht.«
    Ich hörte ein lautes Krachen neben mir. Als ich zu Elias sah, hielt er eine Stuhllehne in der Hand.
    »Na, hallo! Lass das Mobiliar ganz«, mahnte ich ihn. Dann wurde ich ernst und wendete mich Heinrich zu. »Wieso glaubst du das? Die Kerle waren ziemlich erschrocken einen Vampir zu sehen.«
    »Krischan liebt es, anderen Qualen zuzufügen und dies immer nur über Dritte. Er selber greift selten ein. Eigentlich fällt mir nur eine Situation ein.« Heinrich sah meinen Mann an, der sich die Hand an die Kehle hielt. An dieser Stelle hatte Krischan ihn gebissen.
    »Diese Arschgeige«, sinnierte ich vor mich hin und streichelte die kühlen Wangen meines Vampirs. Anastasija fand meine Beschimpfung anscheinend irgendwie ulkig und grinste in sich hinein.
    »Ich glaube«, nahm Heinrich seinen Faden wieder auf, »dass Krischan sich einen Spaß daraus gemacht hat, Euch so zu erniedrigen, meine Prinzessin. Wenn ihr dabei gestorben wärt, hätte er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn Euer Tod hätte den König mitgerissen.«
    »Das hätte dem Wichser so gepasst«, zischte ich.
    »Miriam, du solltest deine Wortwahl ein bisschen korrigieren«, mahnte Ana mich, sichtlich belustigt.
    »Andere Worte gibt es für diesen Kerl nicht. Böser Mann trifft es da nicht so ganz, wie ich finde.«
    »Nun, sicher können wir natürlich nicht sein, aber es würde zu ihm passen. Die betreffenden Menschen hätten unter seinem Bann stehen können, aber es ist uns nun ja nicht mehr möglich, sie zu befragen.«
    »Nein«, sagte Elias und gab dabei ein merkwürdiges, boshaftes Lachen von sich. Seine Augen funkelten wild und glühten vor Wut, »ich habe dafür gesorgt, dass nicht einmal ihre eigenen Mütter sie wiedererkennen würden.«
    Ich schluckte, mein Hunger war wie weggeblasen.
    »Dämonen, Schläger, Mafiosi«, seufzte Heinrich, »alles dabei. Und nicht zuletzt eine Hure, die Geld mit heimlich gedrehten Vampirvideos verdient.«
    Mein Blick schoss hoch zu dem Vampir. Eine Hure?
    »Wir haben ein bisschen über die Frau in dem Video recherchiert. Vampire aus Rumänien berichten, dass es sich bei ihr um eine Dame aus dem horizontalen Gewerbe handelt.«
    Ich hätte schwören können, dass Elias noch weißer als üblich geworden war.
    »Ihre Wohnung liegt genau gegenüber dieser Gasse, die sie als Schauplatz für ihre Arbeit nutzt. Aus Sicherheitsgründen, so erzählten Kolleginnen, habe sie immer eine Kamera von ihrer Wohnung aus mitlaufenlassen. Sollte ein Freier nicht bezahlen wollen, habe sie die Herren mit den Videos erpresst. Gelegentlich, bei besonders reichen Kunden, habe sie damit auch einen höheren Preis aushandeln können. Sie hatte ihren Freundinnen von Euch erzählt, mein Prinz und diesen Weg ist auch Krischan an die Dame und das Video gekommen.«
    »Ich will sie lebend, damit ich ihr persönlich das Leben aus der Kehle pressen kann«, knurrte ich. Machte Melissa sich da gerade Notizen? Was schrieb sie nur? Notiz an mich: Miri will die Schlampe lebend. So etwas in der Art?
    »Eure Majestäten, wir müssen etwas tun«, drängte Heinrich und sah uns abwechselnd besorgt an. »Wir können ihn nicht länger frei herumlaufenlassen. Er ist eine Gefahr für uns alle.«
    »Eine Hure?«, wimmerte mein Mann

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