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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Zeitschriftenladens.
    »Na, gar kein Blutrausch, kleiner Prinz?«, sagte Krischan süffisant. »So habt Ihr keine Chance gegen mich.«
    »Und riskieren, dass ich mich direkt auf das mir liebste Blut stürze?« Die beiden Vampire sahen zu mir herüber. Natürlich! Heinrich hatte gesagt, dass Krischan selten selber handelte. Er sah viel lieber zu, wie andere sich gegenseitig zerstören. Sein Plan war es Elias so wütend zu machen, dass er mich, wahnsinnig vor Hunger, im Blutrausch umbrachte. Das wäre unser beider Tod.
    »Na gut, dann muss ich Euch eben selber umbringen und danach werde ich es mir mit Eurer Frau gut gehen lassen. Sie scheint ja gut im Bett zu sein, wenn sie es schafft, einen Prinzen zu unterhalten.«
    Elias knurrte und stürzte sich in blindem Hass auf seinen Gegenspieler. Ich faltete meine Hände, schloss meine Augen und schickte wimmernd ein Stoßgebet zum Himmel, dass Elias in den Blutrausch ging. Hauptsache Krischan war tot, den Rest würde ich schon geregelt bekommen. Als ich meine Augen wieder öffnete, stand Krischan direkt vor mir. Ich kreischte so laut, wie es meine Lungen zuließen. Er lachte und wollte gerade die Hand nach mir ausstrecken, da packte ihn Elias und wirbelte ihn herum. Der alte Vampir krachte in eine Säule, hatte sich jedoch schnell wieder aufgerappelt. Ich versuchte noch einmal mich zu verwandeln. Meine Haut wurde schwarz, aber mehr passierte nicht. In meinem Bauch war es beängstigend ruhig geworden. Ein furchtbares Geräusch lenkte meine Gedanken wieder auf das Geschehen um mich herum. Krischan hatte Elias fest im Griff und schlug den Kopf meines Mannes durch ein Fenster. Blut klebte an Elias‘ Kopf, welches Krischan genüsslich ableckte. Mein Vampir wirkte beinahe kraftlos, bald würde er keine andere Chance mehr haben, als in den Blutrausch zu gehen. Irgendwie schaffte es Elias, sich aus Krischans Umklammerung zu winden und sprang mit einem Satz auf eine Anhöhe. Die Decke war durchzogen von einem Netz aus Stahlröhren, an denen sich Elias festhielt und hochzog. Vorsichtig versuchte er in meine Richtung zu laufen, doch Krischan war sofort hinter ihm. Plötzlich zerbrach das Fenster neben mir und von meinem Vampir war nichts mehr zu sehen. Ich schrie vor Schreck laut auf, mein Puls pochte wie ein Vorschlaghammer in meinen Schläfen. Ich drehte mich wieder nach vorne und da stand Krischan vor mir und grinste.
    »Kommt her, Püppchen«, raunte er und öffnete seine Arme. Ich begann laut zu schluchzen. Sollte ich jetzt etwa sterben? Der Vampir kam auf mich zu und zog mich an meinem Oberteil zu sich hoch. Meine Beine hingen leblos herunter, aber ich versuchte mich dennoch mit beiden Händen zu wehren. So sehr ich mich auch anstrengte, es half nichts. Wo war nur Elias? War es etwa sein Körper, der das zweite Fenster zersplittern lassen hatte? Nein lieber Gott, bitte nicht! schoss es mir durch den Kopf. Ich versuchte Kontakt zu meinem Baby herzustellen, aber in mir war nur Angst. Keine warmen, beruhigenden Wellen. Kein Gefühl einer nahenden Verwandlung.
    »Es wird mir eine Freude sein, Euch auszusaugen.«
    Wie eine Schildkröte versuchte ich meinen Kopf einzuziehen und ihn zwischen meinen Schultern zu verstecken, doch ein Ruck von Krischan reichte und meine Kehle lag frei. Er fletschte die Fänge. Etwas Speichel zog Fäden zu seiner Zunge. Langsam und genüsslich näherte er sich meiner Haut, während aus seiner Brust ein sehnsüchtiges Stöhnen ertönte. Das Kämpfen hatte ihn anscheinend hungrig gemacht und auch unvorsichtig. Er hob mich höher, damit er leichter an meine Kehle kam und dann sah ich ihn in der Spiegelung eines Schaufensters - Elias kletterte durch das Loch im Fenster zurück in die Halle. Seine Augen waren feuerrot und funkelten wild zu mir herüber. Mein Oberteil riss an der Stelle, an welcher der ältere Vampir mich gepackt hatte und ich landete wieder unsanft auf dem Boden. Elias lag auf mir und etwas Blut tropfte aus einer tiefen Schnittwunde an seiner Wange auf mich hinunter. Er knurrte und presste mich unsanft nach unten. Der Blutrausch hatte ihm eindeutig den Verstand geraubt.
    »Na endlich, das wurde auch Zeit!«, freute sich Krischan. »Jetzt kann ich zusehen, wie er Euch tötet.«
    Schwerbewaffnete Menschen, mit großen, durchsichtigen Schutzschilden kamen angelaufen. Sie richteten die Waffen auf. Krischan setzte sich auf eine durch den Kampf demolierte Bank und sah zu uns herüber. Unbeeindruckt von dem angerückten Kampftrupp lachte er und

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