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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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funkelte mich belustigt an. Ich sah wieder zu Elias, welcher mich immer noch anknurrte und mit sich selbst rang.
    V-vertrau mir, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Sie klang eigenartig wild und fremd. Ich befeuchtete meine Lippen und schmeckte dabei sein Blut. Elias legte seinen Kopf an meinen Nacken, biss aber nicht zu. Tu so … als ob … sterben, stammelte er, immer noch um Kontrolle ringend. Ich sollte so tun, als würde ich sterben? Aber würde Krischan mein Herz nicht hören?
    JA! schrie er etwas zu forsch in meinem Kopf. Zu laut … wird es überhören … hoffentlich … versuchen.
    Ich bewunderte seine Beherrschung. Im Blutrausch war er ein wildes Tier, dennoch schaffte er es, mit mir zu sprechen und hatte sich sogar einen Plan zurechtgelegt. Er wollte Krischan austricksen, welcher laut zu klatschen begann. Ich vertraute Elias. Er konnte die Gedanken unseres Feindes hören und wusste in welcher Gemütsverfassung er war.
    »Sehr gut, tötet sie und Ihr werdet ebenfalls sterben.«
    Ich schloss langsam meine Augen und sperrte meine Ohren auf. Jemand schoss und ich zuckte kurz, doch Krischan lachte wieder nur. Elias kratze mit seinen Fängen an meiner Haut, trank aber nichts von dem Blut, welches hervorquoll. Natürlich benetzte er seinen Mund, damit es echt aussah. Er hob seinen Kopf wieder hoch und begann laut zu schluchzen. Mein verräterisches Herz pochte mir vor Aufregung zur Kehle. Ob Krischan dieses Schauspiel glauben würde? Je heftiger mein Herz schlug, desto lauter wurde Elias in seinem Wehklagen. Er lehnte seinen Kopf auf meine Brust um das dort entstehende Geräusch noch besser übertreffen zu können.
    »Tja«, trällerte Krischan gut gelaunt, »meine Arbeit hier ist wohl getan.«
    Wieder fiel ein Schuss, doch dieses Mal zuckte Elias auf mir zusammen. Ich wusste, dass eine Kugel ihm nichts anhaben konnte, also schaffte ich es ruhig liegenzubleiben. Solange man plötzlich nicht mit Silber schoss, würde es schnell wieder verheilen. Herrje, ich konnte mich nicht bewegen und mein Baby hatte den Sturz vielleicht nicht überlebt - Tränen stiegen mir in die Augen. Elias zog meinen bewegungslosen Körper in seine Arme, um sie zu verbergen.
    »Ich verabschiede mich bei Euch, mein Prinz.« Ich konnte Krischans Stimme vor lauter Geschreie der Menschen kaum hören. »Angenehmes Sterb…« Ein heiseres, aber lautes, Stöhnen und ein Geräusch, als ob ein Messer durch Fleisch schnitt, ertönten. Dann gab es einen dumpfen Aufprall. Ich traute mich nicht aufzusehen und verharrte ruhig.
    »Herr im Himmel, ist sie tot?«, fragte eine vertraute Stimme voller Panik. MERKUTIO!
    Ich öffnete meine Augen und sah in seine dunkelroten.
    »Oh lieber Gott, Miriam du lebst!« Der Vampir bekreuzigte sich. Wieso war es plötzlich so still geworden? Merkutio schob einen Arm um mich herum und stützte mich, so dass ich sitzen konnte. Elias ließ mich los und starrte auf einen … OH. MEIN. GOTT. Das war nicht das erste Mal, dass ich einen abgetrennten Kopf sah, aber dieser hatte ausgefahrene Fangzähne und neben ihm lag ein silbriges Schwert, von dessen Schneide Blut tropfte und makaber auf dem Edelmetall glitzerte. Der Rest des Körpers lag daneben und wies einen Einstich im Bauchbereich auf. Oh pfui! Innereien konnte ich nicht mal gekocht sehen, geschweige denn roh.
    »Elias!«, würgte ich den Namen meines Engels aus meiner trockenen Kehle.
    »Eure Majestät?« Merkutio legte eine Hand auf Elias’ Oberarm.
    Er zuckte und begann zu zittern.
    »Wie ist er aus dem Blutrausch gekommen, ohne zu trinken?«
    »Niemand bewegt sich!«, befahl uns eine fremde Stimme.
    Merkutio packte sein Schwert und hob es abwehrend hoch. Sofort blieb derjenige stehen. »Wenn einer von euch Sterblichen auch nur in die Nähe meines Königs kommt, töte ich ihn mit dieser Klinge.« Merkutio sah zu mir herüber. »Die Königin braucht ärztliche Hilfe.«
    »NEIN!«, protestierte ich. »Ich will in kein Krankenhaus.« Flehend sah ich ihn an. »Bring mich in den Orden.« Mit Sicherheit war da doch ein Vampir, der das ein oder andere Semester Medizin studiert hatte, oder? Außerdem begannen meine Beine sich kribbelnd zurückzumelden.
    »Wie du wünschst, Miriam.« Er verneigte seinen Kopf vor mir und sah dann herüber zu Elias. »Könnt Ihr laufen, Eure Majestät?«
    »Elias?«, versuchte ich ihn anzusprechen, nachdem er auf den Ältesten nicht reagiert hatte. Er drehte seinen Kopf und sah mich mit wild zuckenden Augen an. Offensichtlich kämpfte er

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