Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
mit dem Tier in ihm um die Oberhand.
    »Eure Majestät?« Der Älteste rüttelte an meinem Vampir. »Ich fürchte, er hat einen Schock.«
    »Komm zu mir«, flehte ich Elias an und hob mit aller Kraft einen Arm, um ihn nach ihm auszustrecken. Er kam meinem Wunsch nach und rutschte zittrig zu mir herüber. Ich zog ihn in meine Arme und presste seinen Kopf so gut ich konnte an meine Schulter.
    »Krischan hatte ein paar seiner Leute draußen positioniert. Ich musste mich an ihnen vorbeischleichen, sonst wäre ich eher da gewesen«, versuchte sich Merkutio unnötigerweise zu rechtfertigen. Ehe ich etwas sagen konnte, war er plötzlich wie alarmiert. »Wir kriegen Verstärkung.«
    »Elias hat bestimmt seine Schwester verständigt«, sagte ich und streichelte durch das von blutverklebte, blonde Haar. Elias begann an meiner Schulter zu würgen. »Merkutio, schnell dein Mantel!« Ich wollte nicht, dass ihm irgendwer dabei zusah, wie er sich übergab, geschweige denn noch ein Foto davon machte. Da war es mir lieber, es landete auf mir, also drückte ich ihn fester an mich heran. Verzweifelt versuchte Elias sich von mir wegzudrücken, aber er war viel zu zittrig. um gegen mich anzukommen.
    »Schhht, schon gut«, flüsterte ich und küsste seine kühle Stirn. Der Älteste verstand, was ich meinte, und schirmte uns ab. Es war zum Glück nicht viel Blut, welches da auf meiner Schulter landete und nachdem es draußen war, schien er sich zu beruhigen.
    »Jetzt sind wir quitt. Beim letzten abgetrennten Kopf hab ich dich vollgekotzt und jetzt du mich. Allerdings habe ich mir dabei ein bisschen mehr Mühe gegeben als du«, brachte ich hysterisch lachend heraus.
    »Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott«, hörte ich Anastasija schon von Weitem. Ich sah hoch und lächelte sie an. In diesem Moment wollte ich nur noch Elias küssen, auch wenn der gerade sein Innerstes nach außen gekehrt hatte. Vorsichtig hob ich seinen Kopf und legte sanft meine Lippen auf seine. Erdbeerkuchen mit Sahne! Ein Vorteil, wenn man mit einem Vampir zusammen war. Keine üblen Gerüche oder Geschmäcker.
    »Geht es euch gut?«, fragte Ana, die sich neben uns gekniet hatte.
    »Ich habe bis gerade meine Beine nicht gespürt und El …«, konnte ich noch sagen, da schoss Elias hoch und sah mich panisch an. »… ias scheint etwas neben sich zu stehen.«
    »Fühlst du sie jetzt wieder?«, flüsterte mein Vampir mit rauer Stimme. Er klang unglaublich heiser, sicherlich vom Knurren.
    »Ja, aber«, ich überlegte. Ihm jetzt zu sagen, dass ich vermutete, dass Calimero etwas passiert sein könnte, wäre Unklug gewesen.
    »Aber?«, hakte Ana nach.
    Ich sah ihr in die Augen, in der Hoffnung, dass sie und nicht Elias sich die Information aus meinem Kopf holte.
    »Wir müssen dich schnell in ein Krankenhaus bringen.«
    Elias sah immer noch verwirrt aus, also war mein Plan aufgegangen.
    »Merkutio, nehmt Eure Königin, ich werde meinen Bruder stützen«, sagte Ana entschlossen.
    Der Älteste nickte und hob mich hoch.
    »Ana ich will aber in den Orden gebracht werden, da kann mir doch bestimmt auch jemand helfen, oder?«
    »Willst du Elias noch mehr Angst machen?« Spiel, Satz und Sieg für Anastasija.
    »Nein«, seufzte ich, »dann eben in ein olles Krankenhaus.«
    Während Merkutio mich aus dem Flughafen trug, sah ich überall Vampire, die die Massen von Menschen in Schach hielten. Melissa und Roman redeten mit einem großen Mann im Anzug. Die Augen von Elias’ Vater sahen uns besorgt nach.
    »Die Königin Mutter«, wisperte Merkutio vor sich hin und verbeugte sich mit mir im Arm.
    Noch bevor ich meine Augen scharfstellen konnte, war Emilia so nah, dass auch ich sie sehen konnte. Sie gab mir einen hastigen Kuss auf die Stirn. Die Vampirin sah aus wie ein Engel. Sie trug einen weißen Trenchcoat und Schuhe, in denen ich nicht einen Schritt machen könnte, ohne umzukippen. »Das Baby?«, fragte sie.
    »Ich weiß nicht.« Sie nickte mit gerunzelter Stirn und verschwand - zu Elias, wie ich hoffte.
    Als ich nach zahlreichen Untersuchungen endlich das Ergebnis bekam, dass ich wieder ganz fit werden würde und Calimero unbeschadet davongekommen war, fiel ich in einen tiefen Schlaf. Dr. Bruhns hatte mir erklärt, dass es an meinen Nerven gelegen hatte, dass ich meine Beine und das Baby nicht mehr gespürt hatte. Bevor meine Augen zugefallen waren, hatte ich noch einen Blick auf Elias geworfen, der von seiner Mutter und Ana im Bett neben mir gegen seinen Willen festgehalten wurde.

Weitere Kostenlose Bücher