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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Timing. Sie wuschelte Elias durch die Haare und stellte die Vase an meinem Nachtisch ab.
    »Ab ins Bett mit dir, Elias. Der Arzt hat gesagt du brauchst Ruhe«, schimpfte sie meinen Mann liebevoll.
    »Ja, ein Mensch bräuchte Ruhe, aber ich bin wieder fit.« Elias stand auf und ich hätte ihn am liebsten an seinem vom Schlaf zerknautschten T-Shirt in mein Bett gezogen.
    »Du hast die halbe Nacht im Schlaf vor Angst gewimmert«, petzte Mama und Elias verzog unglücklich das Gesicht. »Kannst du dich überhaupt daran erinnern, dass ich dich mindestens fünf Mal geweckt habe?«
    »Hm«, brummte Elias und gab sich geschlagen. Er ging um mein Bett herum und kletterte neben mich. »Hey, du hast nicht näher definiert welches Bett.« Mama und Elias zeigten gegenseitig mit dem Finger auf sich, bis sie beide lachten. Anastasija tauchte auf und grinste mich an. Sie trug passend zu ihren Fingernägeln einen gelben Haarreif auf dem Kopf und ein wahnsinnig eng sitzendes, schwarzes Kleid. Ich kuschelte mich in Elias’ kühle Arme und spielte mit dem Kragen seines T-Shirts. In Gedanken riss ich es ihm vom Leib.
    »Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz«, sagte Mama und strich mir über den Kopf. »Ana fährt mich jetzt heim, da ich mich um Michael kümmern muss, aber ich komme heute Nachmittag mit Papa noch einmal und werde David sagen, dass er nach der Uni mal vorbeischauen soll.«
    »Okay.« Mein Herz schlug immer höher, wenn ich nur den Namen meines Bruders hörte.
    Ana huschte an meine Seite, um mich zu drücken. »Ich komme auch später noch einmal«, versprach sie mir und küsste ihren Bruder. Ja, haut alle ab, dachte ich. Mir war es recht.
    »Danke für die schönen Ohrringe«, sagte ich, nachdem wir endlich alleine waren.
    Elias lächelte. »Das war Anastasijas Geschenk.«
    »Und was bekomme ich von dir?« Ich grinste ihn neugierig an.
    »Du bekommst zwei Geschenke.«
    »Zwei?« WOAH! Zwei sind mehr als eins! Logisch, oder? Man ich war so klug, ich sollte Bücher schreiben!
    »Hm.« Dieses Lächeln! »Eins habe ich dabei, aber dies ist eher dafür da, dass ich etwas für dich in der Hand habe. Das eigentliche Geschenk wartet zu Hause auf dich und bedarf noch einiger Vorbereitung. Anastasija dachte eigentlich, sie hätte drei Tage dafür, in denen ich mit dir in Schottland bin. Nur gut, dass ich meine Schwester mit solchen Dingen beauftragen kann, sonst würdest du immer schon vorher alles wissen.«
    »Deswegen ist sie schon daheim?«
    Er nickte.
    »Oh Mann, ich platze fast vor Neugier.« Ich spürte einen Luftzug, dann saß Elias im Schneidersitz vor mir. In der Hand hielt er ein verpacktes Geschenk in Buchgröße. Ich nahm es aus seinen kühlen Händen und riss das Papier herunter. Es war eine dunkelblaue Schachtel und als ich sie öffnete, fand ich eine goldene Kette darin.
    »Sie ist etwas ganz Besonderes«, begann Elias zu erklären und nahm mir das Medaillon ab. Er tauschte die beiden Ketten aus und legte es mir wieder an. »Zieh mal daran.« Ich tat, was er sagte, und die Kette weitete sich. »Sie passt sich deiner aktuellen Form an, so brauchst du keine Angst zu haben, dass du sie bei einer Verwandlung zerstörst.« In der Tat hatte der alte Kettenverschluss schon sehr darunter gelitten.
    Ich fiel Elias um den Hals. »Danke!«, hauchte ich ihm ins Ohr. »Vielen lieben Dank.«
    »Eigentlich wollte ich sie dir ganz romantisch am Lagerfeuer schenken, aber ein Krankenhausbett tut es ja auch irgendwie.« Wir lachten. »Ich bin schon sehr gespannt, was du zu deinem eigentlichen Geschenk sagst.«
    »Welche Farbe hat es?«
    Statt mir zu antworten nahm er meine Hand und legte sie auf eine bereits sehr ausgebeulte Stelle an seinen Boxershorts. Ich zog sie wieder weg und sah ihn mit großen Augen an.
    »Das Wimmern, das deine Mutter gehört hat, war keine Angst.« Ich biss mir auf die Unterlippe. »Ich habe gegen deinen Geruch angekämpft. Du kannst dir nicht vorstellen wie grauenhaft das war.«
    Lachend schüttelte ich meinen Kopf.
    »Kaum war die Gefahr vorbei und ich wusste dich und Klein-David in Sicherheit, … Zack … da schlug ein Schalter in meinem Kopf um.«
    »Kann ich dich noch kurz ein bis zwei Dinge fragen, bevor ich mich darum kümmere?«
    Elias und ich grinsten uns an. »Raus damit.«
    »Erstens: Woher hattet ihr die Gummibärchen? Zweites: Wann kommen wir hier wieder raus? Drittens: Ist Krischan wirklich tot oder habe ich das nur geträumt?«
    »Also. Zu Punkt Nummer Eins: Aus der Handtasche deiner Mutter, wir

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