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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Zeichentrickfigur gewesen, dann wären ihm lauter Blubberbläschen aus dem Kopf gestiegen und darüber explodiert. Seine Augen waren ganz klein und ein seliges Grinsen zierte sein Gesicht.
    »Mili!« Damit meinte er wohl mich.
    David lachte in sein Kölschglas hinein.
    »David!«, brummte ich. »Was hast du mit meinem Freund gemacht?«
    Abwehrend hob mein Bruder seine Hände. »Nüüüüüx!«, grölte er, was Elias wieder zum Lachen brachte.
    »Wir haben Gummibärchen getrunken«, erklärte mir mein Freund mit ernsten Augen und einem Anflug von Stolz.
    Anastasija stand neben mir und hob eine leere Red-Bull-Dose hoch, um daran zu riechen.
    »Ich glaube, er meint das Zeug hier«, grübelte sie und stellte es mit angeekeltem Gesicht wieder weg. Die Jungs lagen halb am Boden vor Lachen und hätten mich beinahe angesteckt. Ich musste mich echt zusammenreißen, um nicht miteinzufallen. Elias ließ sich vom Hocker hinunter auf seine Füße plumpsen und wankte auf mich zu.
    »Mili, meine süssssse Katze.« Er drückte mich fest an sich. Herrje, er stank furchtbar nach Alkohol. Hilflos sah ich zu Ana hinüber, welche sich die Hand vor den Mund hielt, während ihre Augen mich belustigt anstrahlten. Elias ließ mich los und schwankte wie bei starkem Seegang auf seine Schwester zu.
    »Ana, meine liebe Ana«, lallte er und hickste einmal kurz.
    »Der is‘ sooo besoffen«, lachte mein Bruder und wusch sich mit dem Ärmel seines Pullis Tränen aus den Augen.
    »Du auch«, stellte ich grinsend fest.
    »Isch?«, fragte er plötzlich bierernst. »Niemallllls.«
    »Stimmt, du nicht. Nur Elias«, pflichtete ich ihm bei. Als ich seinen Namen aussprach, drehte mein Freund sich um und wankte wieder zu mir zurück. Das war ja, als ob Ana und ich Federball spielten und er war der Ball.
    »Wir haben Gummibärchen getrunken«, erklärte er mir noch einmal voller Stolz.
    »Toll!«, sagte ich anerkennend und tätschelte seine verschwitzten Haare. »Das habt ihr ganz toll gemacht.« Mit Betrunkenen zu diskutieren hat wirklich keinen Sinn, also versuchte ich mich zurückzuhalten. »Du magst jetzt bestimmt ins Bett, oder?«, fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und ich glaube, sein beschwipster Kopf interpretierte meinen Vorschlag völlig falsch, denn auf seinem Gesicht zeichnete sich plötzlich ein lüsternes Grinsen ab.
    »Oh ja, ab ins Bett!«, triumphierte er und riss einen Arm hoch. Diese hektische Bewegung hätte ihn fast aus dem Gleichgewicht gebracht, wenn Ana nicht stützend hinter ihm gestanden hätte.
    »Ja, geht ihr mal wieder ordentlischhhh Liebe machen«, sagte mein Bruder und zapfte sich ein weiteres Bier. Liebe machen? Er war wirklich betrunken. Nüchtern hätte er das F-Wort benutzt.
    »Jenau«, stimmte Elias ihm zu und begann damit, an seinem Gürtel herumzufummeln.
    »Jesus Christus!«, rief Ana aus und schlug ihm auf die Pfoten. »Lass deine Hose an.«
    Ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen.
    »Zeig’s ihr!«, rief David und hob sein Glas, wobei er die Hälfte verschüttete.
    »Habt ihr Kampftrinken gemacht?«, wollte Ana mit großen Augen wissen, während sie ihren Bruder in ihren Armen gefangen hielt, seine Hände fest in ihren.
    »Ana«, jammerte Elias mit einem Mal. Stimmungsschwankungen Alarm! »Du liebscht mich nicht mehr.« Dicke Tränen rollten ihm die Wangen hinunter.
    »Doch! Und genau deswegen halte ich dich fest.«
    »Neeeiiiihhhheeeiiinnnnn«, schluchzte Elias und sah mich an. »Sie hasssst misch.«
    »Nein, niemand hasst dich, Schatz. Aber wir bringen dich jetzt ins Bett, okay?«
    Seine Tränen versiegten und das lüsterne Grinsen kehrte wieder zurück. Na klasse, hoffentlich musste er nicht wach sein, wenn Hallow ihn zurückverwandelte. Elias ließ sich plötzlich wie ein Kartoffelsack in den Armen seiner Schwester hängen und begann wie blöd vor sich hin zu kichern.
    »Ich bringe ihn ins Bett und du passt auf deinen Bruder auf. Ich komme zurück und verfrachte auch ihn in die Laken, okay?«
    »Alles klar«, sagte ich lachend. Ana hob ihren Bruder hoch, welcher verwirrt dreinblickte.
    »Wieso bringscht du misch von Mili weg?«
    »Sie kommt nach«, hörte ich Ana noch sagen, bevor die Tür hinter ihnen zufiel.
    »Wie viel hat Elias getrunken?«, fragte ich meinen Bruder.
    »Moment«, sagte er und schielte in sein Glas, bevor er anfing zu glucksen. »Das Gllllas sagt, es waren hundertfünfzisch Wodka Bullllllliwulli.«
    »Aha. So, so«, sagte ich und kratzte mich am Kopf. So einen Wodka Bulliwulli

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