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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Ähnlichkeit mit seinem Sohn war beängstigend.
    »Elias geht es nicht so gut«, erklärte Ana, die plötzlich neben uns stand, und jagte damit ihrem Vater eine Heidenangst ein.
    »Wieso? Was ist passiert?« Seine roten Augen wurden dunkler und durchbohrten mich wie Dolche. Roman und ich haben nie viele Worte miteinander gewechselt. Eigentlich kannte ich ihn gar nicht richtig und wusste ihn nicht einzuschätzen. Der Vater der Zwillinge war ein sehr zurückhaltender Zeitgenosse. Er arbeitete viel und spielte Gitarre und Klavier. Das war alles, was ich über ihn wusste - grob geschätzt.
    »Ich erkläre es dir«, hörte ich eine Stimme hinter uns. Emilian stand am oberen Ende der Treppe. »Es ist wichtig, dass du es ISV nicht erzählst.«
    Roman sah verwirrt von seiner Tochter zu mir. »Sei das nächste Mal ein bisschen vorsichtiger«, warnte er mich und stieg dann die Stufen hinauf zu Emilian. Anastasija lächelte mich an. Nein, sie lachte mich vielmehr aus.
    »Hattest es eilig, was?«, scherzte sie.
    »Ich muss dir etwas wahnsinnig Tolles erzählen«, flüsterte ich und zog sie näher zu mir heran. Ich schaffte es nicht mal, es auszusprechen, da hatte sie es sich bereits aus meinem Kopf herausgefischt und schrie so laut durchs Treppenhaus, dass Roman und Emilian uns fragend ansahen.
    »Oh mein Gott, oh mein Gott«, stammelte sie. Konnten Vampire hyperventilieren? »Ich muss zu Opa, das muss ich mir direkt aus seinem Kopf anhören.«
    »Ich brauche deine Hilfe.« Ich hielt sie an ihrer Kleidung fest. »Wie sage ich es Elias?«
    Die Vampirin japste nach Luft und tippelte auf der Stelle umher, als ob sie nicht wüsste, was sie zuerst tun sollte. »Oh mein Gott, oh mein Gott!«
    »Darfst mich Miri nennen.«
    »Miriiiiiii!«, quietschte sie und presste mich etwas zu heftig an ihre Brust. Ich schwöre, ich habe eine Rippe knacksen gehört! »Ich werde Doppeltante.«
    »Das Wort gibt’s nicht und außerdem kann das noch Jahrhunderte dauern. Unser Sohn sah schon groß aus!«
    »Spaßbremse«, maulte sie.
    »Ohweia, ich glaube, ich war zu lange mit Elias alleine«, sagte ich lachend, denn Spaßbremse war Elias‘ dritter Name. Elias Gabriel Spaßbremse Groza.
    »Ich glaube auch«, stimmte Ana heftig mit dem Kopf nickend zu. Dann wurde ihr Blick nachdenklich. »Wie sagen wir es ihm?«, grübelte sie. WIR? Ich!
    »Ich werde es ihm alleine sagen, aber du musst mir planen helfen.«
    »Okay.« Sie war so aufgebracht, dass ihr so schnell nichts mehr die Stimmung verderben konnte. »Komm!«, sagte sie und schon raste sie mit mir in eines der kleineren Wohnzimmer. Ich war es mittlerweile gewohnt von Vampiren gepackt und durch die Gegend geschleift zu werden. Manchmal kam ich mir dabei wie das Spielzeug eines Raubtiers vor. Ich schnappte mir Minka, die sich unter einem Tisch eingerollt hatte und setzte mich in einen Sessel. Während ich ihr Köpfchen kraulte und das Vibrieren ihres Schnurrens auf meinem Bauch genoss, beobachtete ich Anastasija. Ihre Stirn war gerunzelt und man sah ihr an, dass ihr Vampirkopf auf Hochtouren arbeitete.
    »Dieses Schnurren ist himmlisch«, sagte ich irgendwann. »Ob Elias wohl je wieder schnurren kann?«
    Ana lächelte mich kurz an. »Und er hatte solche Angst, dass du es irgendwie abartig finden würdest, als ihr euch kennengelernt habt.«
    »Abartig? Beruhigend, trifft es eher.« Ich gab Minka einen Kuss auf die Stirn, die sie mir entgegenreckte. »Schon eine Idee?«
    »Hallo zusammen.« Hallow stand in der Tür und lächelte mich an.
    »Bibi!«, rief ich aus, wohlwissend, dass sie sich darüber ärgern würde. Neuerdings machte ich mir einen Spaß daraus sie Bibi wie Bibi Blocksberg zu nennen und da sie in Wahrheit Sabine hieß, war Bibi quasi eine Steilvorlage.
    »Baghira.« Damit konterte sie stets, um mich zu ärgern. Die Hexe kam auf mich zu und wir umarmten uns kurz. »Wie geht es dir?«
    »Besser«, sagte ich. Mann, es war verdammt schwer, nicht jedem gleich die gute Neuigkeit zu berichten. »Hast du schon etwas herausgefunden?«
    Sie senkte beschämt ihren Kopf. »Nein«, seufzte sie. »Ich bin nur hier, um euch zu sagen, dass wir noch etwas Zeit brauchen. Wir geben unser Bestes, aber bisher haben wir nichts gefunden.«
    »Hallow, Emilian möchte dich sprechen, bevor ihr irgendwas mit Elias anstellt«, sagte ich und sah sie hilflos an.
    »Okay.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich werde dann mal zu David gehen.«
    »Keine gute Idee«, nuschelte Anastasija mit einem unverschämten Grinsen im

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