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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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wird.«
    Meine Schultern sackten förmlich herunter.
    »Aber nur Mut, junge Prinzessin, ich habe andere gute Neuigkeiten für dich.« Sein Vampiratem duftete herrlich und diese fliederfarbenen Augen strahlten heller denn je.
    »Emilian, raus damit, sonst sage ich es«, meldete sich Melina neben mir zu Wort. Der Älteste ging um mich herum und blieb hinter mir stehen. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, als er eine Hand auf meinen Bauch legte.
    »Ich habe dein Kind gesehen«, flüsterte er in mein Ohr und ich vergaß zu atmen.
    »Was?«, hauchte ich. »Ich meine, wie bitte?« Ich muss ihn mit offenem Mund angestarrt haben, bevor ich an mir herunter auf meinen Bauch sah. Ich musste mich setzen, ganz dringend. Schwankend, wie mein Freund noch vor wenigen Minuten, taumelte ich auf den Stuhl zu, auf dem Emilian gesessen hatte. »Was wird es und wie sah es aus?«
    »Ein Junge, dessen Haut blass wie die seines Vaters war. Sein Haar so schwarz wie das seiner Großmutter Eva und seine Augen leuchteten in einem hellen Blau.« Er lächelte süffisant. »Das kommt dann wohl aus deiner Familie.« Mein Bruder David und mein Vater hatten blaue Augen. Ein unbeschreiblich schönes Babyblau. »Er war ein Wandler, fähig sich in jedes erdenkliche Tier zu verwandeln, aber er bevorzugte einen schneeweißen Tiger mit schwarzen Streifen.« Seine Augen wurden riesig, als er in Erinnerungen an die Vision schwelgte.
    »Aber ist er auch ein Vampir?«, fragte ich. »Wegen der blassen Haut?«
    »Ja, er hatte Fänge und besaß unsere Unverwüstlichkeit. Ein Vampir, der sich wandeln kann. Das sprengt jeden bisher dagewesenen Rahmen.«
    Ich lehnte mich im Stuhl zurück. »Wow«, stöhnte ich, denn mehr fiel mir dazu nicht ein.
    »Ich habe auch dich gesehen, Miriam.«
    »Und? Hab ich mich gut gehalten?«, fragte ich grinsend.
    »In der Tat. Eine wahre Königin von solch strahlender Schönheit und Anmut, wie sie noch nie zuvor gesehen wurde.«
    Na toll, hoffentlich würde ich nicht nur zum königlichen Schmuckstück werden. In mir wallte ein kleines bisschen Angst auf, bevor mich Calimero wieder beruhigten.
    »Und du hattest ein Baby auf dem Arm.«
    »Was? Äh, wie bitte?«
    Melina hob ihre Hand an den Mund und lächelte zärtlich.
    »Es wird Elias möglich sein, dir noch ein Kind zu schenken, wenn euer Sohn bereits Erwachsen ist. Ein Mädchen.«
    »Lilly!«, rief ich aus.
    »Ja, in der Tat, ihr Name war Lilian.«
    »Und wie hieß der Junge?«
    Emilian sah mich verdutzt an.
    »Elias darf sich den Namen aussuchen«, erklärte ich. »Aber doch nicht etwa Bogdan, oder?«
    Der Älteste schüttelte den Kopf. »Das soll dir lieber Elias selbst verraten.« Mist!
    »Okay.« Ich atmete tief durch und überlegte, was ich jetzt tun sollte. Mein Freund lag beschwipst und schlafend im Bett. Vor morgen früh würde ich wohl nicht mit ihm rechnen können. Ich musste es jemandem erzählen, aber hatte Elias nicht das Vorrecht, es als Erster zu erfahren? Verdammte Zwickmühle! Melina lächelte mich liebevoll an und Emilian durchforstete bereits wieder seine Zettel.
    »Sagt es bitte niemandem, ja? Ich will, dass Elias es von mir erfährt und dann erst unsere Familien.«
    »Wir schweigen wie Gräber«, versprach mir die Vampirin und öffnete die Tür.
    Ich blieb noch eine ganze Weile orientierungslos im Flur stehen. Aaaahhhh! Wie sollte ich so eine Info bis morgen für mich behalten? Und wie sagt man so etwas seinem Freund? Ich brauchte Hilfe! Unten hörte ich Anastasijas Stimme, die fröhlich ihren heimgekehrten Vater begrüßte. ANA! Sie war praktisch Elias, oder etwa nicht? Ihr würde ich es sagen und um Rat fragen können, ohne dass mein Liebling sauer werden würde. Freudig stürmte ich los und sprang die Treppe mehr hinunter, als dass ich sie ging, und geriet ins Stolpern. Verzweifelt versuchte ich mich am Geländer festzuhalten, rutschte aber dank meiner schwitzigen Hände ab. Ich sah die harten Marmorstufen bereits auf mich zurasen, als kalte Arme nach mir griffen. Dieses Gefühl war so vertraut, so wunderbar. Vampirgeruch stieg mir in die Nase.
    »Elias?«, fragte ich verwirrt.
    »Nein.« Der Vampir half mir auf und ich sah in die Mohnblumenaugen von Roman, Elias’ Vater. »Ihr seid schon wieder zurück?«
    Ich nickte.
    »Wie kommt das?«
    »Das erzählt dir besser Emilian.« Ich hielt mich noch an ihm fest, denn meine Knie waren nach dem Sturz noch weich wie Pudding. »Danke fürs Auffangen.«
    Er lächelte mich liebevoll an. Oh Himmel, diese

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