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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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das Kind und den zukünftigen König über mich ergehen lassen hatte.
    »Es ist mir eine große Ehre.« Die Vampirin knickste. »Ich bin sofort zurück.« Sie verschwand durch eine geöffnete Tür und ich nutzt die Gelegenheit, um mich noch ein bisschen umzusehen. Ana wich mir nicht von der Seite.
    »Wow, schau dir mal den Ring da an!«, staunte ich. Er war silbern und breit. In der Mitte verlief eine Linie aus hellen, glitzernden Steinen. Umrandet waren sie von rosafarbenen Edelsteinen. ROSA!!! »Ein Traum.«
    »Für mich etwas zu rosa«, sagte Ana lachend.
    »Ich könnte ihn eh nicht tragen.« Ich seufzte. »Ich müsste ihn jedes Mal ausziehen, wenn ich Elias anfasse.«
    »Da kannst du ihn gleich auslassen.« Die Vampirin rammte mir kurz zwinkernd ihren Ellbogen in die Seite. Nur gut, dass sie ihre Kraft gut kontrollieren konnte.
    »Der Ring ist aus Platin. Brillanten zieren seine Mitte. Die beiden äußeren Linien sind aus Rosenquarz«, erklärte die Ladenbesitzerin, die soeben mit einer Palette in der Hand zurückgekehrt war.
    »Nur so aus Neugier, was kostet er?«
    »Ich würde Euch einen guten Preis machen, Eure Majestät.« Wenn die Verkäuferin schon so anfing, war er auf jeden Fall unerschwinglich.
    »Schon gut«, winkte ich ab und richtete meinen Blick auf das, was sie mitgebracht hatte. »Und wie teuer sind die?« Ich zeigte auf die Medaillons, die liebevoll drapiert auf einem Samttuch auf der Palette lagen.
    »Ruhig«, schimpfte mich Ana und ließ ihren Blick schweifen. Sie griff nach einem weißgoldenen Medaillon und zeigte es mir. »Schau, es hat einen blauen Stein und traumhaft schöne eingravierte Ornamente.« Ja, und um den Saphir, wie ich vermutete, funkelten noch kleine, weiße Steinchen und mein Gefühl sagte mir, dass die bestimmt sehr kostspielig waren. Abgesehen davon war es traumhaft schön.
    »Denkst du Elias, würde so etwas tragen wollen?«, fragte ich.
    Anastasija seufzte. »Aber Miri, er soll es ja gar nicht tragen. Die Medaillons tragen nur die - na ja, man könnte sie Paten nennen.«
    »Aber ich trage doch das von Elias.«
    »Ja, weil er es dir geschenkt hat. Ursprünglich besaßen es unsere Großeltern. Es geht doch nur darum, dass du ihm damit sagst, dass es ein Junge wird.«
    »Ein Junge?«, staunte die Verkäuferin mit großen Augen und erinnerte sich dann daran, dass sie besser unsichtbar spielte.
    »Entschuldige«, sagte Ana und biss sich auf die Lippe. »Du sagst doch nichts, oder Michelle?«
    »Ich schwöre bei der Göttin, kein Wort verlässt meine Lippen.« Oha, eine Vampirin, die einem heidnischen Glauben folgte. Ich fand es immer sehr interessant zu erfahren, an was die Unsterblichen glaubten. Immerhin lebten sie ja schon ein paar Jährchen länger. Familie Groza war eindeutig christlich, da Emilia vor etwa zweitausend Jahren mit einem gewissen Jesus ein Wort unter vier Augen sprechen konnte.
    Ich atmete tief durch. »Dann sollten wir wohl eins aussuchen, das dir gefällt«, sagte ich und sah Anastasija in die Augen.
    Mit einem Mal wurde es totenstill. Ana hielt inne und sah mich durchdringend an. Blutige Tränen fluteten ihre Augen, bahnte sich einen Weg hinaus und ihre Wangen hinunter. »Ich?«, stammelte sie.
    »Na, wer denn sonst? Elias und ich lieben dich aus tiefster Seele und wenn uns etwas zustoßen sollte …«
    »Gott bewahre«, unterbrach mich Ana flüsternd.
    »… dann möchte ich, dass du dich um unsere Kinder kümmerst. Darüber brauche ich gar nicht mit Elias Rücksprache zu halten. Er vertraut dir mit seinem Leben und ich auch.« Ich hätte mit einer stürmischen Umarmung gerechnet, oder mit einem freudigen Ausruf, aber nicht damit, dass Anastasija weinend zusammenbrach, das Medaillon noch in der Hand.
    »Süße?« Für mich war ihre Überraschung vollkommen unverständlich. Mal ehrlich, wer würde besser auf meine Kinder aufpassen können, als die Frau, die ihr Leben für mich und Elias hergeben würde, ohne mit der Wimper zu zucken? Die uns so innig liebte, dass man den Begriff Liebe neu definieren musste. Elias vergötterte sie sogar.
    »Geht’s dir gut?« Ich hatte mich zu ihr heruntergebeugt und streichelte ihren Kopf. Nickend richtete sie sich wieder auf und gab Michelle das Medaillon.
    »Wir nehmen es«, schluchzte sie. Alles in mir drängte darauf, nach dem Preis zu fragen, aber ich wollte Ana nicht noch mehr aufregen. Um sicherlich einige Hundert Euro ärmer und ein Medaillon reicher, stiegen wir wieder ins Auto.
    »Danke«, flüsterte Anastasija

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