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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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und weg.
    »Anastasija?«, fragte Melissa mit geneigtem Kopf.
    »Ja, Süße?«
    »Dein Bruder ist nicht mehr in seinem Bett, könntest du ihn suchen? Keine Sorge, er hat das Haus nicht verlassen. Ich werde Miriam ins Zimmer begleiten.«
    Ana runzelte die Stirn, folgte aber der Aufforderung. Melissa hielt mich eine Weile fest und fing erst an zu sprechen, als Ana bereits aus Vampirhörweite war.
    »Entschuldigt, dass ich Euch Angst gemacht habe, Miriam.« Vampire rochen so etwas. »Aber ich muss Euch unter vier Augen sprechen.«
    »Was gibt’s denn?«
    »Mir gefällt es nicht, dass die Ältesten die Angelegenheit um den Prinzen alleine regeln wollen.«
    »Halleluja!«, rief ich aus und Melissa legte mir einen Finger auf den Mund.
    »Schhht!«, zischte sie und lauschte hinaus in den Park.
    »Endlich ist mal jemand meiner Meinung«, flüsterte ich übertrieben leise.
    »Ich habe nichts gegen Emilian, aber ich traue den Ältesten einfach nicht. Sie haben Angst, dass die Vampire einen Aufstand üben und den Prinzen stürzen könnten, was ich aber vollkommen absurd finde. Wieso sollten sie das tun? Mir wäre viel wohler, wenn wir wenigstens Heinrich einweihen könnten. Er hat eine Menge Beziehungen und ist Elias treu ergeben.«
    »Danke Süße, danke! Das ist GENAU meine Meinung.«
    Melissa atmete erleichtert auf. »Ich bin so froh, dass Ihr das sagt.« Sie sah sich noch einmal nervös um. »Der Prinz und seine Schwester werden das nicht akzeptieren.«
    »Dann bleibt die Sache unter uns. Organisiere du ein Treffen mit Heinrich. Ich bin dabei.«
    »Danke für Euer Vertrauen, Prinzessin.« Sie verneigte sich.
    »Hey, wenn einer Ahnung von Sicherheit hat, dann du.«
    Verlegen und leicht errötet, lächelte sie mich an. »Kommt, ich bringe Euch in Euer Zimmer.«
    »Aber wo ist Elias?«
    »Ana wird ihn gefunden haben, er ist aufgewacht und hinuntergelaufen, um Euch zu suchen. Keine Sorge, ich habe ihn natürlich nicht aus den Augen gelassen.«
    »Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet.« Ich ergriff ihre Hand und drückte sie einmal kurz.
    Oben vor meinem Zimmer angekommen, verabschiedete sich Melissa von mir und ich öffnete die Tür. Ana stand neben dem zerwühlten Bett, auf dem mein Freund im Schneidersitz saß, den Kopf in die Arme gestützt.
    »Er ist immer noch betrunken und dazu hundemüde.« Ana streichelte ihm kurz über den Kopf. »Er hat dich gesucht.«
    »Okay, danke Ana.« Wir lächelten uns kurz an und dann war ich endlich mit meinem Freund alleine. Bevor ich mich zu ihm gesellte, verstaute ich noch schnell das Medaillon im Sekretär und zog mir meinen Schlafanzug an. Elias sagte kein Wort und saß einfach nur da, zu müde sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und dank des Alkohols auch ziemlich verwirrt.
    »Miri?«, fragte er, als ich mich neben ihn auf das Bett warf.
    »Ja, Liebling?«
    Er hob seinen Kopf und sah mich durch zusammengekniffene Augen an. Himmel, sah der übel aus. »Wo warst du?«
    »Ich war noch ein bisschen mit Ana aus.«
    »Ach so«, sagte er gähnend und rieb sich die Augen.
    »Komm, leg dich hin und schlaf«, forderte ich ihn auf. Er tat, was ich sagte und schmuste sich neben mich. Heiliger Fleischklops, stank der eklig nach Alkohol und Schweiß. Pfuibäh, und zu allem Übel fing er auch noch an zu schnarchen. Na klasse! Eine Zeit lang versuchte ich zur Ablenkung aus Elias’ Schnarcherei eine Sinfonie zu komponieren, aber mein Posaunist war leider unberechenbar, also gab ich auf. Morgen würde ich ihn als allererstes in die Badewanne stecken und von oben bis unten abschrubben. Vor lauter Müdigkeit war ich inzwischen richtig sauer auf ihn. Nicht nur, weil er schnarchte, sondern auch wegen alldem, was er heute verpasst hatte. Man erfuhr schließlich nicht jeden Tag das Geschlecht seines ersten Kindes.
    Irgendwann muss ich dann doch eingeschlafen sein, denn als ich aus einem vermeintlichen Sekundenschlaf hochschreckte war es hell. Elias lag unverändert und immer noch laut schnarchend neben mir.
    »So, genug gepennt, Freundchen«, flüsterte ich und rappelte mich auf. Ich stellte mich auf die Matratze und begann lauthals zu singen, während ich wie ein Floh von der einen Seite zur anderen hopste. Das Schnarchen stoppte und die Augen meines Freundes gingen auf.
    »Was?«, stammelte er. »Miri?«
    »Na, schon wach?«, fragte ich, hüpfte aber munter weiter. Elias hielt sich den Kopf und rollte sich wie ein Knäuel zusammen.
    »Mir ist heute so nach SCHREIEN!« Ich schrie nicht nur,

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