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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dämonin Metria.«
    Er sah enttäuscht aus. »Ach so. Eine von denen.«
    Giftig gab sie zurück: »Was soll denn daran verkehrt sein?«
    »Nichts, außer das du nur die Hälfte von dem bist, was ich mir g e wünscht habe. Aber so ist das ja immer.«
    Das versetzte ihre Neugier in Wallung, die dazu ohnehin nur selten e i nes besonderen Anstoßes bedurfte. »Du bekommst immer nur deine halben Wünsche erfüllt?«
    »Ja. Ich bin Hal Halbling, ich trete in Alpträumen auf. Mein Schicksal ist es, immer nur die Hälfte dessen zu bekommen, was ich mir wünsche, egal was es ist. Diesmal habe ich mir anständige Gesellschaft gewünscht, und statt dessen habe ich dich bekommen.«
    Metria nickte. »Und ich bin nun einmal unanständige Gesellschaft, so viel ist sicher. Nicht nur, daß ich keine richtige Person bin, ich besitze auch nur eine halbe Seele, und außerdem bin ich nicht gekommen, um hierzubleiben.«
    »Ganz genau. Ich dachte, ich könnte mein Schicksal austricksen, indem ich mir Xanths schönste und willigste Frau wünsche, in der Hoffnung, dann wenigstens eine ganz gewöhnliche zu bekommen, aber es wurde schon wieder alles so halbiert, daß es mir nichts bringt. Alles umsonst xanthizipiert.« Er seufzte.
    »Na schön, dann ist das eben deine Lektion im Fach Xanthropologie«, meinte sie. »Ich könnte die Gestalt von Xanths schönster Frau anne h men, aber mir ist nicht danach. Ich studiere die Männer zwar, versuche aber nur einen wirklich zufriedenzustellen, und das bist nun einmal nicht du.«
    »Ganz offensichtlich. Ich weiß selbst nicht, warum ich ständig neue Wünsche formuliere, obwohl es immer schiefgeht.«
    »Was war denn dein erster Wunsch?«
    »Ich wollte ein Schlaumeier werden.«
    »Das erklärt wohl alles.«
    Er sah sie säuerlich an. »Ich würde mir ja wünschen, daß du abhaust, aber…«
    »… aber dann könnte eine Hälfte von mir zurückbleiben, um dich zu belästigen«, beendete sie den Satz für ihn. »Ich begreife dein Problem. Tatsächlich habe ich sogar vor zu gehen, sobald ich meinen Partner wi e dergefunden und mir eine Möglichkeit gesichert habe, mich hier ung e hindert zu bewegen.«
    »Na klar, verlaß mich ruhig«, meinte Hal und schnitt eine Grimasse.
    »Ist das nicht, was du wolltest?«
    »Nein. Was ich wollte, war gute Gesellschaft.« Er riß sich ein Haarb ü schel aus. »Warum kann ich eigentlich nie kriegen, was ich möchte?«
    »Vielleicht hättest du dir lieber wünschen sollen, deine Gefühle in den Griff zu bekommen«, schlug Metria vor.
    »Das habe ich. Ich kann sie nur halbwegs beherrschen.«
    »Schade nur, daß du nicht die Gefühle anderer kontrollieren kannst.«
    »Da würde ich auch nur die falsche Hälfte erwischen.«
    Sie hielt inne, ging einer Idee nach, die ihr gekommen war. »Vielleicht solltest du ja einen Wunsch für mich formulieren.«
    »Du würdest doch nur die Hälfte davon bekommen.«
    »Wer weiß. Begrenzte Wünsche haben durchaus ihren Nutzen. Wünsch mir, daß mein Schiff einläuft.«
    Er zuckte die Schultern. »Wie du möchtest. Ich wünsche, daß dein Schiff einläuft.«
    Ganz verschwommen in der Ferne erschien ein Licht. Es erwies sich tatsächlich als eine Art von Schiff, nur daß es tief unter der Wasserobe r fläche dahinsegelte. »Was ist denn das?« fragte Metria.
    Eine Luke ging auf. »Ein gelbes U-Boot«, erklärte Dolph in menschl i cher Gestalt. »Ich hatte Fischgestalt angenommen, auf der Suche nach einer besseren Fortbewegungsmöglichkeit. Da habe ich das hier heru m liegen sehen, deshalb habe ich es mitgebracht. Es erlaubt uns bequemes Reisen.«
    »Siehst du?« fragte Hal. »Das ist ein halbes Schiff. Halb versunken.«
    »In der Tat«, bestätigte Metria und schwebte durch die Luke. »Sag mal, wieso können wir uns hier unter Wasser überhaupt normal unterhalten?«
    »Wir befinden uns im Traumreich«, erklärte Dolph. »Hier gelten die üblichen Gesetze nicht.«
    »Das stimmt, ich hatte es schon vergessen.« Sie ließ sich im Innern des U-Boots am Boden nieder, während Dolph die Luke schloß. Hier dri n nen war es auf wunderbare Weise trocken, durch Luken konnte man in das umgebende Meer hinausblicken. Außerdem sah das Innere durchaus bewohnt aus, so als hätten mehrere, nicht ganz stubenreine Personen hier einen Teil ihrer Zeit zugebracht.
    »Wohin zeigt denn deine Vorladungsmarke?« wollte Dolph wissen.
    Metria holte sie hervor. »Dort entlang«, sagte sie schließlich.
    Er lenkte das Tauchboot in die angezeigte Richtung. Dann beschle u

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