Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
Ihnen, doch ich werde nicht mit Ihnen zum Mittag essen gehen. Ich habe viel zu tun. Suchen Sie sich eine Frau, die ihre Aufmerksamkeit zu schätzen weiß!“
Sie hörte ihn leise lachen und Ärger stieg in ihr auf. Dieser Kerl nahm sie einfach nicht ernst. Das Problem lag vielleicht darin, dass sie selbst nicht wirklich von dem überzeugt war, was sie sagte. Sie wollte vielmehr, als nur mit ihm Lunch essen zu gehen. Sie wollte ihn nackt und heiß in ihrem Bett. Sie wollte, dass er unerhörte Dinge mit ihr …
Verdammt! Kein Wunder, dass er dich nicht ernst nimmt. Reiß dich zusammen, Coreena!
„ Au ! Jetzt hast du es mir aber gegeben. Jetzt bleibt mir nichts anderes mehr übrig, als mich von der Brooklyn Bridge zu stürzen. Kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren?“
„Ich wünsche Ihnen v iel Vergnügen dabei!“, sagte sie kühl.
„Miss Herzlos!“, klagte Volcan gespielt beleidigt. „Ich hole dich um zwölf Uhr ab“, fügte er nach einer Pause hinzu.
„Oh nein! Das werden ...“ Sie wurde von einem Piepton unterbrochen, der anzeigte, dass Volcan aufgelegt hatte.
Dieser arrogante Bastard!
*
Nervös blickte Coreena auf die Uhr. Es war viertel vor zwölf. Was sollte sie tun, wenn dieser Kerl hier auftauchte? Sie wollte ihn am Liebsten nicht wieder sehen, bis der Auftrag abgeschlossen war. Himmel, wie der Mann sie aus der Fassung brachte. In seiner Nähe war sie nicht mehr sie selbst. Und selbst wenn er nicht in ihrer Nähe war, brachte er sie um den Verstand. Es war zum verrückt werden. Warum musste sie ausgerechnet an so einen Klienten geraten? Bis vor kurzem war ihr Leben noch wunderbar geordnet und ungefährlich gewesen. Und langweilig! , meldete sich ihre innere Stimme zu Wort.
Coreena konnte sich nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie sprang unruhig aus ihrem Bürosessel auf und trat ans große Panoramafenster. Ihr Büro lag im zwölften Stock. Jemand, der unten lang ging, konnte sie nicht erkennen. Oder doch? Nervös trat sie einen Schritt zurück. Für alle Fälle. Sie wollte nicht, dass dieser eingebildete Kerl dachte, sie würde nur auf ihn warten.
Tust du nicht genau das? , meldete sich ihre innere Stimme.
Aber sie musste es ihm nicht auch noch zeigen. Er war schon so genug von sich selbst überzeugt. Sie musste sein Ego nicht noch weiter füttern.
Entschlossen wandte sich Coreena vom Fenster ab und ging zu dem großen Aquarium. Fische beruhigten doch, oder nicht? Sie starrte auf einen Schwarm Neons und wartete, dass die Ruhe einkehren würde in ihrem aufgewühlten Inneren. Fehlanzeige! Ihr Puls raste noch immer wie nach einem Marathonlauf und die Schmetterlinge in ihrem Bauch feierten eine Party.
„Verdammt!“
Frustriert wanderte sie im Raum auf und ab, bis sie am Ende wieder beim Fenster landete. Sie starrte auf die Automassen, die sich durch die Straße quälten. Ein schwarzer Hummer hielt vor dem Gebäude und ein Mann stieg aus. Coreenas Herz tat einen Sprung. Volcan !
So eine Machokiste passt zu dem , dachte sie grimmig. Jetzt werde ich ihm eine anständige Abfuhr verpassen, wie er sie noch nie erlebt hat. Bildet sich ein, jede Frau müsse ihm willfährig in die Arme fallen. Hah! Nicht mit mir!
Eilig flüchtete Coreena wieder hinter ihren Schreibtisch und nahm die Entwürfe für die Kampagne zur Hand. Sie war darauf vorbereitet, ganz beschäftigt auszusehen. Sie hatte einfach keine Zeit, mit Klienten auszugehen. Und überhaupt war das nicht ihr Stil. Und sie machte sich überhaupt nichts aus diesem selbstgefälligen Macho.
Lügnerin!
Als die Tür zu ihrem Büro sich öffnete, musste sie sich zusammenreißen, um nicht aufzuspringen wie ein aufgescheuchtes Reh. Phil erschien mit einem verklärten Lächeln auf dem Gesicht, welches davon zeugte, dass Volcan auch ihre Sekretärin bereits in seinen Bann gezogen hatte. Coreena brodelte innerlich. Natürlich nicht vor Eifersucht. Der Typ interessierte sie ja gar nicht.
Schon wieder eine Lüge! Mach dir nichts vor, Herzchen. Du bist dem Kerl jetzt schon mit Haut und Haaren verfallen.
„Mr. Custos ist hier“, flötete Phil mit leicht geröteten Wangen.
Volcan erschien hinter ihr, und ehe er den Raum betrat, beugte er sich über Phils Hand und küsste sie.
Coreenas Blut erreichte den Siedepunkt. Es war nicht mit anzusehen, wie dieser Kerl sich benahm, als würde die gesamte Frauenwelt ihm zu Füßen liegen.
„Sie sind die reizendste Vorzimmerdame, die mir je unter die Augen gekommen ist“, schmeichelte er und
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