Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
mir in letzter Zeit öfter zu passieren. Zumindest seit ich dir begegnet bin.“
Verlegen versuchte Coreena mit zitternden Fingern, ihre Bluse wieder zu schließen. Das Blut rauschte in ihren Ohren und sie fühlte sich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, ihn wieder an sich zu ziehen und der Panik, ihr Herz an ihn zu verlieren. Schon allein die Art, wie er mit ihrer Sekretärin geflirtet hatte, zeigte doch deutlich, was für ein Typ Mann er war. Ein charmanter Verführer, ohne Zweifel mit großen Liebhaberqualitäten, doch kein Mann für die Ehe. Er würde vielleicht ein paar Mal mit ihr schlafen und dann zur nächsten Herausforderung übergehen. Das durfte sie nie vergessen.
„Lass mich dir helfen“, sagte er leise und mit geschickten Fingern hatte er die Knöpfe im Nu wieder ordentlich verschlossen.
Er küsste sie sanft auf die Nasenspitze und zog sie an sich, dass ihre Wange an seiner Brust ruhte und sie seinen schnellen Herzschlag hören konnte.
„Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich danach sehne, dich zu lieben. Ich will dich schmecken. Überall. Keinen Zentimeter deiner weichen Haut möchte ich auslassen. Ich will dir Lust verschaffen, wie du sie noch nie zuvor verspürt hast“, flüsterte er in ihr Ohr. „Und ich will dich dazu bringen, dass du meinen Namen rufst, wenn du kommst“, fügte er belegt hinzu.
Coreenas Herz schlug schneller. Wenn er wüsste, dass sie seinen Namen schon einmal gerufen hatte, als sie sich selbst auf den Gipfel gebracht hatte. Allein die Erinnerung daran trieb ihr die Röte ins Gesicht. Zum Glück konnte er es nicht sehen.
„Und? Gehst du jetzt mit mir essen?“, fragte er leise lachend.
„Ja“, war alles, was sie an Antwort hervorbringen konnte.
Kapitel 6
V olcan ließ Ateo auf einer kleinen Lichtung landen. Er schwang sich vom Rücken des edlen Tieres und legte sich ins saftige Gras. Er war lange nicht zuhause gewesen. Schließlich hatte er eine Mission zu erfüllen. Er musste seine Königin für sich gewinnen. Doch das Ganze gestaltete sich als schwieriger als erwartet. Nicht nur, dass sie schwer zu gewinnen war. Was ihn noch mehr zu schaffen machte, war die unerfüllte Leidenschaft. Es brachte ihn an den Rand seiner Kräfte. Er hatte wie alle Hüter ein großes, sexuelles Verlangen, doch das, was er bei Coreena verspürte, übertraf alle seine Erwartungen. Er war verrückt nach ihr. Ihre bloße Anwesenheit oder auch nur der Gedanke an sie ließ ihn hart werden, und sobald er sie nur berührte, war es um ihn geschehen. Dann drohte sein Glied seine Hose zu sprengen. Wenn das so weiter ging, würde er mit einer Dauerlatte herumlaufen.
Er spürte die Anwesenheit eines Elfen. Es war Merlon, ein guter Freund, mit dem er oft in der Menschenwelt um die Häuser gezogen war. Auch Elfen waren sehr potent und suchten ihr Vergnügen des öfteren unter den menschlichen Frauen. Merlon war nicht irgendein Elf. Er war der Thronfolger von Amarantus, der Welt der Elfen.
„Du bist zurück?“, hörte er seinen Freund fragen.
Volcan öffnete die Augen und blickte den Elfen an. Er war groß und durchtrainiert. Doch war er nicht ganz so breit gebaut, wie Volcan. Er hatte eher eine schlanke aber dennoch muskulöse Statur. Sein blauschwarzes Haar hing ihm glatt bis auf die Brust. Die türkisblauen Augen funkelten. Die Pupillen der Elfen waren stets von goldener Farbe anstelle der schwarzen Pupille der Menschen und der Hüter. Das gab ihren Augen etwas Hypnotisches.
„Nur ganz kurz“, antwortete Volcan und setzte sich auf. „Ich bleibe nicht lang.“
Merlon setzte sich neben ihm ins Gras.
„Heimweh?“, spöttelte der Elf.
„Ich brauchte etwas Ruhe und Gelassenheit“, sagte Volcan.
Der Elf zog eine Augenbraue hoch.
„Das sind ja völlig neue Töne, die ich da von dir höre. Was ist los mit dir. Ich dachte, du wärst jetzt auf Brautwerbung.“
„Das ist es ja!“, seufzte Volcan.
„Wo ist das Problem? Ist sie nicht hübsch?“
„Sie ist hübsch. Viel zu hübsch. Ich kann die Finger nicht von ihr lassen.“
„Dann verstehe ich dein Problem nicht.“
„Sie lässt mich zappeln“, klagte Volcan.
Der Elf legte den Kopf in den Nacken und lachte laut. Er konnte sich gar nicht mehr beruhigen und Volcan funkelte ihn finster an. Merlon war sein Freund, das hieß aber noch lange nicht, dass er ihn ungestraft auslachen durfte. Volcan knurrte warnend.
„Sie zeigt dir die kalte Schulter. Volcan, dem heißesten Liebhaber aller Zeiten?“, prustete Merlon. „Das
Weitere Kostenlose Bücher