Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
Vom Netzwerk:
denen du g ebissen wurdest.“
    Ich wurde hellhörig. „Können wir das?“
    „Da du so starkes Blut in dir hast, kannst du nur von einem Alpha-Wolf gebissen worden sein und da es davon nicht viele gibt, werden wir garantiert schnell fündig.“
    Ich nickte . „Wie viele sind denn nicht viele ?“
    „Ich kenne in unserem ganzen Staat nur zwei Familien.“
    „Zwei? So wenig?“ , freute ich mich, da es demnach gar nicht allzu lange dauern dürfte, bis alles wieder normal war.
    „Na ja, wenig ist relativ. Werwölfe benötigen eben viel Platz und haben ein dementsprechend großes Jagdgebiet. Wenn man die Jagd ständig wegen Rangkämpfe unterbr echen müsste, würde man ja zu sonst nichts mehr kommen.“
    „Und wer sind die Familien? Kenn e ich sie?“
    „Teils teils. Es wäre zum einen meine Familie und dann gibt es da noch den Clearwater-Clan. Wobei ich aber ehrlich sagen muss, dass ich mir das von denen nicht vorstellen kann“, sinnierte Liam.
    „Warum nicht?“
    „Weil sie erstens ziemlich weit weg wohnen und zweitens sehr friedliebend sind. Außerdem wüsste ich nicht, was sie davon haben sollten, dich in einen Werwolf zu verwandeln.“
    Plötzlich wurde mir e twas klar und ich schaute Liam angriffslustig an.
    „Was ist?“, fragte er unsicher.
    „Ich bin also von jemandem aus deiner Familie gebissen worden?“, schleuderte ich ihm zornig entgegen.
    Nun machte Liam große Augen. „Bist du verrückt? So etwas würden wir nie tun!“
    „Na ja, lass uns mal zusammen drüber nachdenken. Es gibt zwei Familien, von denen du eine für zu friedliebend hältst, um sowas zu machen. Wessen Familie bleibt dann noch?“
    Liam wurde puterrot im Gesicht und seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. „Jetzt schlägtʼs aber 13! So eine Last würden wir uns nie aufbürden.“
    Nun war es an mir, wütend zu werden. Und wenn ich jetzt sagte wütend, mein te ich stinkwütend. „Ich bin also eine Last?“, brüllte ich ihn an.
    „In der Tat! Jeder verwandelte Werwolf ist das! Ihr habt Kräfte, mit denen ihr nicht umgehen könnt und eure Aggre ssivität könnt ihr meistens auch schlecht im Zaum halten.“
    „Aggressiv? Wer soll hier aggressiv sein? Ich bin die Ruhe selbst!“, brüllte ich, doch beim Beenden des Satzes wurde meine Stimme hoch und schrill.
    Ich hatte erwartet, dass Liam mich jetzt ebenfalls a nschreien würde, doch stattdessen stand er da und schaute mich mit einem Blick an, den ich nur mit „Siehste!“ übersetzen konnte. Schlagartig regelte ich mein Temperament. Schließlich sollte er nicht recht behalten, mit dem, was er sagte.
    „Und wer soll es sonst gewesen sein?“, fragte ich so ruhig ich konnte, doch Liam zuckte nur mit den Schultern.
    „Ich hab keine Ahnung. Ich kenne die Gerüche von den Werwölfen hier im Umkreis und ich kenne den Geruch, der in der Luft lag, als du gebissen wurdest. Aber es lässt sich da keine Verbindung herstellen. Schon gar nicht, weil du von einem Ranghöchsten gebissen wurdest, und wer da noch übrig bleibt, hab ich dir ja bereits gesagt.“
    Im Kopf ging ich Liams Familie durch. Von seinem Dad konnte ich mir das nicht vorstellen, seine beiden Br üder kannte ich nicht mal, aber die Mutter – und die Schwester! Vor allem die Schwester! Ob sie mich gebissen hatte? Ich beschloss, Liam danach zu fragen, aber ich musste behutsam vorgehen. Nicht, dass er sich direkt wieder angegriffen fühlte.
    „Ähm …“, fing ich an herumzudrucksen, „meinst du vielleicht, deine Schwester könnte was damit zu tun haben?“
    Doch Liam platzte sofort der Kragen. „Kannst du nicht mal meine Familie da raushalten? Die hat dir nichts getan! Und das würde sie auch nie!“
    „Aber deine Schwester hasst mich!“, hielt ich dagegen.
    Da packte mich Liam an den Oberarmen und hielt mich dicht vor sein Gesicht. „Meine. Familie. Hat. Nichts. Damit. Zu. Tun. Klar?“ Dann setzte er mich wieder ab.
    „Und ich soll aggressiv sein“ , nuschelte ich vor mich hin.
    Liam zog mich in seine Arme. „Es tut mir leid, Emma. Ich würde dir sagen, wenn meine Familie irgendwie darin verwickelt wäre. Aber das ist sie wirklich nicht.“
    Ich kuschelte mich an ihn. „Und wer soll es sonst gewesen s ein?“
    „Das müssen wir herausfinden. Ich glaube, wir sollten dem Clearwater-Clan demnächst einfach mal einen Besuch abstatten. Vielleicht haben die ein neues Mitglied, das es gewesen sein könnte.“
    „Danke“, sagte ich und legte meinen Kopf an seine Schulter.
    „Und noch was Emma,

Weitere Kostenlose Bücher