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Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
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und zog mich zu unserem Platz.
    „Was denn?“, beschwerte ich mich leise, doch er winkte ab.
    „Gleich – Pause.“
    Als es endlich zur Pause klingelte, sprang Liam auf und zog mich in eine Ecke, abseits vom Schulhof.
    „Was ist denn los? Spinnst du?“, maulte ich. Der Griff, mit dem er meinen Arm umklammert hatte und mich mitzog, schmerzte.
    „Wie kannst du denn sowas zu den beiden sagen? Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich unauffällig verhalten!“, schrie er mich an.
    „Was kann ich denn dafür, dass die zwei heute Morgen das Duschen vergessen haben?“, verteidigte ich mich. Außerdem war mir nicht klar, warum ich nun auf sie Rücksicht nehmen sollte, wo sie mich doch Jahre lang gemoppt hatten.
    „ Sie riechen ganz normal. Nur für dich nicht.“ Liam schien das große Fragezeichen über meinem Kopf zu bemerken und sofort wurde seine Stimme wieder weicher. „Tut mir Leid. Ich hab ganz vergessen, dass du das noch nicht wissen kannst.“
    „Was wissen?“
    „Je ranghöher ein Werwolf ist, desto besser riecht er für dich. Das heißt im Umkehrschluss, ist er rangniedriger als du …“
    „ Umso schlechter riecht er für mich“, beendete ich den Satz. „Das heißt, ich stehe über Kyle und Amilia?“ Meine Augen strahlten vor Schadenfreude.
    „Wenn es nach dem Blut geht, dann ja.“
    Ich merkte, wie meine Mundwinkel sich zu einem dämlichen Grinsen nach oben verzogen.
    „Aber fordere es n icht heraus. Sie sind dir körperlich komplett überlegen. Immerhin hatten sie schon viel mehr Zeit, sich an all das zu gewöhnen und ihre Fertigkeiten zu schulen.“
    „Aber vom Blut her wäre ich ranghöher?“
    Liam nickte. „ Wie ich schon sagte, sie sind dir überlegen. Also tu bitte nichts Unüberlegtes, was einer von beiden als Herausforderung ansehen könnte.“
    Diesmal nickte ich bestätig end. „Aber rein vom Blut her wäre ich der Ranghöhere?“, fragte ich nochmal nach.
    „Ich gebʼs auf“, sagte Liam seufzend und wollte mit mir zum Schulhof zurückgehen, doch ich hielt ihn zurück.
    „Erklärs mir. Bitte .“
    Liam blieb widerwillig stehen. „Okay, aber wehe, du missbrauchst das Wissen, das ich dir jetzt geben werde.“
    Ich sch üttelte den Kopf.
    „Sag es!“, verlangte er.
    Genervt rollte ich mit den Augen und wiederholte gelangweilt den Satz, den er gesagt hatte. „Ich werde das Wissen, das du mir jetzt gibst, nicht missbrauchen.“
    „Emma! Mein es gefälligst auch so! Schwöre es!“
    „Ich schwöre es“, seufzte ich.
    „Also gut. Werwölfe werden in ihre Rangpostion hineingeboren. Das heißt, wenn die Eltern bereits Alpha-Tiere sind, sind die Kinder das ebenfalls. Man kann mit ihn en um ihren Rang kämpfen, aber trotzdem sind die ranghoch Geborenen stärker.“
    Wieder ein Blitzen in meinen Augen. „Ich bin also auch noch stärker?“
    „Theoretisch ja.“
    „Wozu dann die Aufregung?“
    „Weil du mit deiner Kraft noch gar nicht umgehen kannst.“
    „Ist ja schon gut.“
    „Und noch was – ich bereue zwar jetzt schon, dass ich dir das sage, aber bevor du es aus Zufall von alleine herausfindest und dann Schabernack damit treibst, kann ich es dir im Vorfeld wenigstens verbieten.“
    Ich sah ihn gespannt an.
    „Also: Die Rangniederen müssen dir gehorchen und tun was du sagst. Aber untersteh dich, Kyle oder Amilia jetzt zu schikanieren. Sonst kriegst du nicht nur mit denen Ärger, denn die werden sich das sicher nicht gefallen lassen und dich beim nächsten Vollmond herausfordern, sondern auch mit mir. Ist das klar?“
    „Die Zwei müssen mir gehorchen?“, war das einzige, was ich aus dem ganzen Bla Bla herausgehört hatte. Begeistert klatschte ich in die Hände.
    „Emma, hör auf dich wie ein Kleinkind zu benehmen. Das ist eine ernste Sache. “
    „Schon gut, ich werd e ganz lieb sein.“ Doch ich bemerkte jetzt schon den kleinen Teufel, der meinem Gewissen versuchte den Garaus zu machen und mich vom Gegenteil zu überzeugen. Und ich befürchtete, über kurz oder lang würde er damit auch Erfolg haben.
    „ Allerdings, etwas Gutes hat die Tatsache, dass du Alpha-Blut in dir hast“, stellte Liam fest, doch ich gab mich überheblich und machte einen Gesichtsausdruck, der sagte „Wie hätte es auch sonst kommen sollen.“
    Sowas war ja eigentlich nicht meine Art, aber Entschu ldigung, wenn ich das jetzt alles ein bisschen auskostete. Immerhin kam es nicht alle Tage vor, dass man quasi vom Außenseiter zum Super-Wolf mutierte.
    „Wir können die Wölfe eingrenzen, von

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