Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
Vom Netzwerk:
echt verdammt weh.“ Er kicherte schadenfroh.
    „ Also doch! Bei mir tat er so, als wenn ich mir das nur eingebildet hätte!“, schnaufte ich entrüstet.
    „Nun ja, für einen Typ wie Kyle ist es ja auch nicht sonderlich rühmenswert , von einem Mädchen die Nase gebrochen zu bekommen.“
    Er zwinkerte mir zu und wir beide brachen daraufhin in schallendes Gelächter aus. Es tat gut , wieder so unbeschwert mit ihm sein zu können.

19.
     
    Die nächste Nacht schlief ich wieder unglaublich schlecht. Ich träumte, jedoch war es ein Traum ohne Handlung, nur völlig wirres Zeug. Von Krallen, die sich über die beschädigte Küchentür zogen, von einer Pranke, die den Kühlschrank umwarf, von dem ganzen Chaos in unserem Haus und auch von der Toilettenschüssel, auf die Sabber tropfte.
    Ich rieb mir verschlafen die Augen und wühlte mich aus der Bettdecke. Ich musste zu Liam. Der wusste bestimmt, was das alles zu bedeuten hatte. Nachdem ich mich für die Schule fertig gemacht hatte, begab ich mich auf den Schulweg.
    Liam wartete bereits an unserer Laterne auf mich und ich begann schon von weitem zu rufen.
    „Liiiaaam! Liiiiaaaam!“ Als ich bei ihm angekommen war, bekam ich erstmal einen Rüffel.
    „Ich hatte dir doch gesagt, du sollst keinen Dingen B eachtung schenken, die noch weit von dir entfernt sind.“
    „Hab ich doch gar nicht“, verteidigte ich mich, doch schon schoss Liam zurück.
    „Das hast du sehr wohl. Ich hab fast einen Kilometer von dir weg gestanden. Du hättest mich noch nicht sehen dürfen. Pass ein bisschen besser auf, Emma.“
    „Tsch uldigung“, sagte ich kleinlaut, „aber ich wollte dir was erzählen.“
    „Was gibt’s denn so Wichtiges?“, fragte Liam, der jetzt neugierig zu werden schien.
    „Ich hab geträumt.“
    Liam stutzte. „Du hast geträumt? Was?“
    „Ich hab von unserer Küchentür, dem Kühlschrank und dem Klo geträumt.“
    Liam unterdrückte ein Lachen. „Sorry, aber das scheint ja ein wirklich spektakulärer Traum gewesen zu sein. Kein Wunder, dass du deswegen schon von Weitem gerufen hast.“
    Ich knuffte ihn in die Seite. „Sei nicht doof. Wieso träume ich sowas?“
    „Tut mir Leid , Süße, das hat sich nur eben witzig angehört.“ Liam legte seinen Arm um mich und wir machten uns auf den Weg zur Schule. „Ich hatte dir doch mal erzählt, dass wir ab und zu die Dinge träumen, die wir als Werwolf tun.“
    Ich nickte. Daran konnte ich mich erinnern.
    „Nun ja, du hast halt davon geträumt, wie du die Tür und den Kühlschrank demoliert hast. Und wie du auf die Klobrille gesabbert hast.“ Liam fing an zu kichern.
    „Was gibt’s denn da so blöd zu kichern?“, fragte ich, mittlerweile schon leicht verärgert.
    „Ach nichts …“ Wieder ein leises Kichern.
    „Jetzt sag schon!“
    „Na ja, wenn du geträumt hast, wie du auf die Klobrille sabberst, muss das ja einen Grund haben …hihihi“
    „Was willst du damit sagen?“ , bohrte ich weiter.
    „Ich gehe stark davon aus, dass du aus der Kloschüssel gesoffen hast, Emma.“
    „Ich soll was getan haben?“, fragte ich pikiert und Liam lachte laut auf.
    „Sowas würde ich nie tun!“
    „Du vielleicht nicht, aber Werwölfe sind da nicht so wählerisch.“
    „Igitt! Das ist ja ekelhaft!“, beschwerte ich mich und als ich so darüber nachdachte, wurde mir schlagartig schlecht.
    „Ach , Emma, das ist alles halb so wild. Das Wasser aus den Toiletten ist sauber“, kicherte Liam weiter vor sich hin.
    „Halt die Klappe“, raunzte ich ihn an. Ich für meinen Teil fand das Ganze nämlich überhaupt nicht witzig. Fieser missgünstiger Schadenfroh-Wolf, der er war!
    In der Schule angekommen, wurde ich wie gewohnt auch von Amilia und Kyle begrüßt. Doch etwas war anders. Beide verhielten sich merkwürdig.
    Kyle war nicht mehr so überschwänglich, sondern regelrecht demütig und Amilia total provozierend. Nicht, dass das bei ihr vorher großartig anders gewesen wäre, aber heute setzte sie noch einen oben drauf.
    Außerdem stanken die beiden. Alle Welt! Es war unglaublich. Kyle, der sonst immer mit teurem Männerparfüm ausgestattet war, müffelte nach faulen Eiern und auch Amilia, die für gewöhnlich wie eine gesamte Douglas-Filiale persönlich roch, stank sogar wie eine ganze Kläranlage.
    „Was habt ihr denn gemacht?“, begrüßte ich sie und wedelte zur Erklärung die Luft von meiner Nase weg.
    Amilia starrte mich nur böse an und Kyle schaute betr eten unter sich. Liam boxte mir daraufhin in die Seite

Weitere Kostenlose Bücher