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Voll gebissen

Voll gebissen

Titel: Voll gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
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„Gut. Dann sag mir einen Grund, warum es Unsinn ist, was ich sage. Für mich klingt das sehr plausibel. Und, es würde auch dazu passen, dass du dir sicher bist, den Geruch des anderen Werwolfs schon mal gerochen zu haben. Schließlich kennst du Amilia ja.“
    „Trotzdem ist das absolut unrealistisch. Du hast doch mitbekommen, dass verwandelte Werwölfe bei den Gebürtigen nicht besonders hoch angesehen sind. Wie ich schon sagte, kenne ich zwar keinen, aber man behauptet, sie seien unkontrollierbar und würden dadurch unsere ganze Existenz aufs Spiel setzen. Das würde Amilia nie riskieren. Glaub mir.“
    Ich schnaufte verärgert. „Na schön. Aber wer soll es denn sonst gewesen sein? Ich dachte, Amilia wäre die Einzige, die du kennst, die ihren Geist so unter Kontrolle hat.“
    Liam nickte verhalten. „Das schon . Doch wie du schon sagst, ist sie lediglich die Einzige, die ich kenne. Es gibt ja noch ein paar mehr Werwölfe. Außerdem muss der Werwolf, der dich gebissen hat, ein Alpha-Tier gewesen sein und das ist Amilia nicht.“
    Grrr! Egal ob er recht hatte oder nicht: Ich hasste es, wenn er Amilia immer so in Schutz nahm.
    „ Und was ist mit Kyle?“, fiel mir ein, „ich meine, könnte er mich infiziert haben? Aus Rache? Weil ich ihm die Nase gebrochen habe?“
    Doch auch hier schüttelte Liam den Kopf. „Ebenfalls unmöglich. Kyle hat sich ja schon als Mensch kaum unter Kontrolle. Wie soll er es dann schaffen, sich als Werwolf so zusammenzureißen, dass er dich nur beißt? Außerdem ist auch er kein Alphawolf.“
    Liam sah meinen missmutigen Gesichtsausdruck und legte versöhnlich den Arm um mich. „Ich habe dir schon mal gesagt, Emma, ich verspreche dir, dass wir den Wolf finden werden. Und dann werden wir genau das mit ihm machen, was Amilia vorgeschlagen hat.“
    „Und wie sollen wir ihn finden? Er könnte doch überall sein“, seufzte ich hoffnungslos und meine Augen füllten sich mit Tränen.
    Ich wollte von Anfang an kein Werwolf werden, doch dass ich jetzt auch noch ausgerechne t so eine Missgeburt geworden war, damit kam ich schlecht bis gar nicht klar.
    „White hatte da eine sehr gute Idee. Er möchte, dass wir ihn nochmal besuchen kommen und er hätte gerne eine Speichelprobe sowie Blut von dir.“
    „ Mmmmhhh … und was will er damit?“, fragte ich neugierig.
    „ White erzählte mir, dass einige Werwölfe aus der Umgebung bei ihm in Behandlung seien und er generell mit ihnen Bluttests macht. Er würde dein Blut gerne mit deren Blutproben vergleichen. Wenn es stimmt, was man über verwandelte Werwölfe sagt, müssten deine Viren im Blut identisch mit denen deines Erzeugers sein. Womöglich könnte man so schon herausfinden, wer dich gebissen hat.“
    Mein Gesicht erhellte sich. Vielleicht war die Sache doch nicht ganz so aussichtslos?
    „Außerdem habe ich ihm erzählt, dass Amilias Wunden nur ganz schlecht heilen. Er meinte, dass er sich gerne mal unter dem Mikroskop anschauen würde, was dein Speichel mit unserem Blut macht und dass er dann eventuell eine Heilsalbe für Amilia herstellen könnte.“
    „Alles klar , wenn du möchtest, können wir ja nach der Schule dort vorbeifahren“, willigte ich ein.
    „Ja, ich habe Dr . White schon Bescheid gesagt.“
    Ich machte einen fragenden Gesicht sausdruck. „Du wusstet doch noch gar nicht … ach, vergiss es.“
    Der Unterricht verlief wie immer eher schleppen d und ich sehnte das Ende herbei. Nicht nur, weil wir heute zum größten Teil Mathe hatte, sondern weil ich unheimlich neugierig darauf war, was Dr. White zu sagen hatte und was er mit Hilfe meines Blutes herausfinden würde. Nachdem endlich die Schulglocke ertönte, ging ich direkt mit Liam nach Hause und wir fuhren los zu Dr. White. Nach einer guten Stunde kamen wir dort an. Der Doktor begrüßte uns schon von weitem und wir gingen schnurstracks in seine Praxis.
    „So , Emma, darf ich direkt loslegen? Ich hab auch extra Kakao für dich besorgt, damit sich dein Körper nach der Blutentnahme erholen kann.“
    Verunsichert schaute ich ihn an. „Ä hm … Wieviel Blut wollen Sie denn von mir haben?“
    Dr . White lächelte mich beruhigend an. „Keine Sorge, Emma. Lediglich 8 Röhrchen.“
    „8 Röhrchen?!“ Meine Augen weiteten sich.
    „Das ist nicht so viel, wie es sich anhört. Schau“, sagte er und hielt mir eins der kleinen Röhrchen unter die Nase. „Eins davon werde ich direkt untersuchen. Ich werde mir anschauen, wie dein Virustyp aussieht und ihn mit dem der

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