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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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meine, wenn einen jemand nicht will, dann hat der doch wirklich nicht verdient, dass man bei seinem bloßen Anblick Knieflattern bekommt, oder?
    Nein, das hat er nicht!
    Und schon gar nicht, wenn sich dieser jemand auch noch über einen lustig macht. Wie kann Daniel denn nur so fies über unsere Auroras-Freunde -Gruppe reden!!
    Mein Kopf hat das natürlich kometenklar begriffen.
    Nur meine Knie begreifen leider immer noch nichts, denn …
    Da steht Daniel vor der Pausenhalle und knetet gerade an seiner gegelten Stirntolle rum. Oh, nee, er sieht einfach soooo gut aus!
    Das findet Gregory offensichtlich nicht. Mit finsterem Gesicht schnappt er mich an meiner Jacke und zieht mich hinter sich weiter. Wie ein torkeliges Schaf.
    Ich weiß ja, er hat recht! Ich mache ja einen totalen Idioten aus mir, wenn ich weiterhin jemanden anhimmele, der mich gar nicht …
    »Livi?«
    Hups! Das Schaf in mir stemmt sich mit allen vier Beinen in den Boden und reißt sich von Gregory los. War das nicht die Stimme von Daniel?
    Ohne viel zu denken, drehe ich mich um. Und – da steht Daniel! Direkt vor mir! Er muss uns nachgekommen sein.
    »Hi!«, sagt seine Stimme. Und – schluck – lächelt sein Mund? »Was hattest du denn? Geht’s dir besser?«
    »Äh … einen Virus … Aber … geht schon wieder … danke«, stammele ich krächzend.
    »Wir kommen zu spät in die Klasse!« Gregory will schon wieder nach meiner Jacke greifen, aber ich drehe mich schnell weg.
    »Kann ich dich einen Moment allein sprechen?«, fragt Daniel.
    Mich?
    Allein??
    Ich glaube es nicht!
    »Nein, kannst du nicht!« Diesmal hat Gregory meine Jacke erwischt. »Sie hat keine Zeit.«
    Gregory sieht finster aus.
    Doch Daniel scheint sich davon nicht abschrecken zu lassen.
    »Mit dir hat keiner geredet!«, zischt er zu Gregory rüber.
    Gregory zieht auffordernd an meiner Jacke und ignoriert Daniel. »Kommst du, Livi?«
    »Nur eine Minute!«, bittet Daniel ruhig und guckt mir kerzengerade in die Augen. »Können wir uns kurz auf die Fensterbank da setzen?« Dann dreht er sich zu Gregory. »Ohne deinen Aufpasser!«
    Von Gregory kommt als Antwort nur abfälliges Schnauben.
    Meine Knie sind kein Vanillepudding, sondern die reinste Vanillesoße. Ja, sitzen statt stehen, wäre vermutlich eine prima Alternative!
    »Ich komme gleich nach«, wispere ich in Gregorys Richtung.
    Gregory guckt mich an, als hätte ich nicht mehr alle Eier im Karton. Doch dann holt er tief Luft, wirft Daniel einen feuerspeienden Wenn-Blicke-töten-könnten-wärst-du-Holzkohle-Blick zu und geht tatsächlich ohne mich weiter. Ich trotte auf meinen vanillesoßigen Schafsbeinen hinter Daniel her und setze mich neben ihn auf die große Fensterbank der Pausenhalle.
    Daniel lächelt mich an. »Ich wollte mich bei dir entschuldigen.«
    Er wollte waaaaas?
    »Ach …«, ist alles, was mir einfällt.
    Aber ich muss wohl ein ziemlich fragendes (vermutlich schafsähnliches) Gesicht machen, denn er redet gleich weiter: »Du weißt doch, als Cäcilie, Kaya und Liane am Dienstag von diesem Müllknirps erzählt haben – der mit dem verschreckten Gesicht, du erinnerst dich?« Daniel lacht.
    »Ja …?«
    »Na, da …« Daniel räuspert sich und lacht nicht mehr. »Da habe ich doch so ne Bemerkung über eure Auroras-Freunde- Gruppe gemacht. Also, ich wollte nur sagen … ich hab das nicht so gemeint. Also ich meine … das mit eurer Gruppe ist schon okay.«
    »Ah …«, mache ich. (Ich glaube nicht, dass das Schaf schon aus meinem Gesicht verschwunden ist. In meinem Gehirn scheint es sich jedenfalls nicht von der Stelle zu bewegen.)
    »Ich meine«, plaudert Daniel weiter, »jeder muss sich ja irgendwie beschäftigen. Und dass ich mich mit anderen Sachen beschäftige, heißt ja nicht, dass du nicht so ’n bisschen Umweltquatsch machen kannst.« Er lacht, als hätte er einen Witz gerissen. »Oder? Muss doch nicht jeder das Gleiche tun, oder?«
    »Äh … nein …« Die Schafswolle in meinem Hirn scheint sich immer mehr zu verdichten. Hat er UmweltQUATSCH gesagt? Wohl kaum. Das wird er natürlich nicht so gemeint haben. Puh, ich kann irgendwie gar nicht mehr klar denken.
    Ähm, also … er wird wohl irgendwie recht haben. Nein, natürlich kann sich nicht jeder mit den gleichen Dingen beschäftigen. Und – ja, Daniel hat natürlich auch echt wichtige andere Sachen zu tun. Äh, zum Beispiel …
    Na ja, fällt mir jetzt gerade nicht ein. Aber dass er was tut, ist ja wohl klar. (Wenn nur das Schaf in meinem Denken endlich

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