Vollbeschaeftigt - das neue deutsche Jobwunder

Arbeitslosigkeit würde leben müssen. Von 1984 bis 1997 war er wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, von 1988 bis 1993 Bundesvorsitzender der Liberalen. Mitten hinein in diese Amtszeiten fiel die deutsche Wiedervereinigung – und in deren Folge der komplette Zusammenbruch der ostdeutschen Industrie. In den neuen Ländern herrschte fortan eine Massenarbeitslosigkeit, wie es sie auf deutschem Boden seit der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 nicht mehr gegeben hatte. Die Jahrzehnte, in denen Lambsdorff wirkte, sind aber auch die Zeit des schrittweisen Wandels zum Besseren, wie ihn dieses Buch beschreibt. In einem mühsamen Prozess wurden die Weichen für die Rückkehr zu einem höheren Stand der Beschäftigung richtig gestellt. Daran war Lambsdorff maßgeblich beteiligt, als marktwirtschaftlicher Mahner und als politischer Gestalter. Für mich persönlich wurde er dabei zum väterlichen Förderer, dem ich viel verdanke.
    Auch vielen Freunden und Kollegen meines Fachs, der Volkswirtschaftslehre, verdanke ich Anregungen für dieses Buch. Drei von ihnen hebe ich besonders hervor: Axel Börsch-Supan, Gerhard Schwödiauer und Carl Christian von Weizsäcker. Bei jedem dieser drei ist der Dank anders gelagert. Axel Börsch-Supan ist ein herausragender Wissenschaftler auf dem neuen Gebiet der Ökonomie des Alterns. Er hat dazu maßgebliche Beiträge vorgelegt, deren Ergebnisse in dieses Buch Eingang fanden; und er verfügt über eine Agenda der Forschung, die für die Zukunft noch viele weitere wichtige Erkenntnisse verspricht. Gerhard Schwödiauer, mein Magdeburger Kollege, ist ein eminent wichtiger Gesprächspartner für mich. Gemeinsam neue Gedanken zu entwickeln und zu ordnen, das gelingt mit niemandem besser als mit ihm. Carl Christian von Weizsäcker ist einer der großen unabhängigen Denker der Volkswirtschaftslehre. Mit seinen jüngsten Forschungen zur Kapitalschwemme geht er wieder einmal ganz eigene Wege, die mich sehr beeindrucken. Deutliche Spuren davon finden sich in diesem Buch.
    Zunehmend hat es für mich in jüngster Zeit auch wichtige Anregungen aus anderen Fachbereichen gegeben, vor allem aus der Geschichte und der Politikwissenschaft. Hier nenne ich stellvertretend die Namen von vier Kollegen, denen ich besonders danke: Tilman Mayer (Bonn), Horst Möller (München), Werner Plumpe (Frankfurt am Main) und Andreas Roedder (Mainz). Hinzu kamen die stets fruchtbaren Kontroversen im Konvent für Deutschland unter der souveränen und humorvollen Leitung des Bundespräsidenten a. D. Roman Herzog. Und schließlich gab es viele Gespräche mit Ingenieuren, vor allem mit meinem Freund und Magdeburger Kollegen Michael Schenk.
    Dank gilt Fabian Flechtner und Kathrin Meyer-Pinger, die das gesamte Buchprojekt als wissenschaftliche Hilfskräfte bestmöglich betreuten. Für die Unterstützung in der Schlussphase danke ich allen, die an meinem Lehrstuhl mitwirkten, insbesondere Fabian Horn, Elisabeth Kutschka, Kristina John und Jessica Mohr. Großer Dank gilt meinem Verlagslektor Martin Janik sowie seinen Mitstreitern vor Ort, allen voran Martina Arendt, Christina Kubiak und Andrea Stolz. Schließlich danke ich meiner Frau, wie stets für sehr vieles und ganz Verschiedenes.
    Magdeburg, im Juli 2012
    Karl-Heinz Paqué

Literatur
    Acemoglu, D. (2009): Introduction to Modern Economic Growth . Princeton, NJ.
    Aghion, P.; Howitt, P. (2009): The Economics of Growth . Cambridge, MA.
    Albert, H. (1968): Traktat über kritische Vernunft . 5. Auflage. Stuttgart.
    Astheimer, S. (2012): „Jüngere arbeiten immer seltener befristet“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung . Abrufbar unter: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/arbeitsvertraege-juengere-arbeiten-immer-seltener-befristet-11767036.html . Onlineausgabe vom 29.05.2012.
    Balassa, B. A. (1964): „The Purchasing-Power Parity Doctrine: A Reappraisal“. In: Journal of Political Economy 72, S. 584–596.
    Barro, R. J.; Sala-i-Martin, X. (2004): Economic Growth . 2. Auflage. Cambridge, MA.
    Becker, S. O.; Egger, P. H.; Ehrlich, M. von (2010): „Too Much of a Good Thing? On the Growth Effects of the EU’s Regional Policy“. CEPR Discussion Papers 8043. Centre for Economic Policy Research. London.
    Bernanke, B. S. (2004): „The Great Moderation“. Rede vom 20.02.2004 bei der Eastern Economic Association. Federal Reserve Board. Washington, D.C.
    Bernanke, B. S. (2005): „The Global Saving Glut and the U.S. Current Account Deficit“.