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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse: Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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geblieben waren, gab Masrat das
     Zeichen zum gemeinsamen Aussteigen.
    »Was ist heute nur los?«, schimpfte er und nahm sich die vier Erstplatzierten der Reihe nach vor. Als Erstes den Jungen mit
     der wahnsinnigen Aufholjagd. »Eigentlich hätte ich sofort abbrechen müssen! Was glaubst du, wo du hier bist! Wenn Ilka sich
     nicht besonnen und dich hätte vorbeiziehen lassen, hätte ich abgebrochen.«
    Der Junge zog eine Schmollschnute.
    Ilka fühlte sich geschmeichelt, aber auch sie bekam sofort ihren Anschnauzer.
    »Und du bist vorher auch einfach quer links rübergezogen. Das hab ich nur zugelassen, weil er diesen Dämpfer verdient hatte
     und sonst gerade niemand gefährdet wurde!«, schimpfte Masrat weiter. Danach nahm er sich Michael zur Brust.
    »Was sollte dein unsinniger Sprint in der letzten Runde?«, fragte er gereizt. »Meinst du, ich wedlehier mit der Fahne, um meine Oma zu grüßen? Schreib dir unsere Regeln hinter die Ohren!«
    Alle vier senkten die Köpfe und wollten sich trollen, doch Masrat war noch nicht fertig.
    Noch einmal nahm er sich die beiden Jungs vor: »Denkt nicht, ich hätte nicht bemerkt, wie ihr an den Karts gefummelt habt.
     Zur Strafe bleibt ihr noch hier und helft mir als Küchenjungs. Denn gleich gibt's hier eine besondere Geburtstagsfeier. Mit
     sechzig Gästen. Da gibt es eine Menge zu spülen!«
    Die Jungs schauten sich mit sauren Mienen an.
    »Aber wir haben noch einmal zehn Minuten!«, forderte Ilka ein.
    »Stimmt!«, gab Masrat zu. »Aber nicht mehr heute.« Entschuldigend zog er die Schultern hoch. »Die kannst du das nächste Mal
     abfahren.«
    »Mist!«, rutschte es Ilka heraus. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie sich auch eingestehen, dass das Kartfahren diesmal
     bei Weitem nicht so viel Spaß gemacht hatte wie an Michaels Geburtstag. Die riskanten Überholmanöver, die Klopperei zwischen
     Rafael und Patrick, die dummen Sprüche, die seltsame Tasche mit den Metallteilen und dann auch noch die Standpauke von Masrat.
     Ilka hatte für heute eigentlich die Nase voll.
    Missmutig zog sie gemeinsam mit Michael nach Hause.
    »Weißt du, was die da während der Fahrt immer gemacht haben?«, fragte Ilka Michael, als sie beide im Bus nach Hause saßen.
    »Wer?«, fragte Michael nach.
    »Na, die beiden aus Patricks Gruppe. Ich weiß gar nicht, wie die heißen«, erklärte Ilka. »Die haben da immer irgendwie an
     ihren Motoren rumgefummelt. Masrat hatte doch auch davon gesprochen. Was hat er gemeint?«
    Michael nickte. Nach Masrats Bemerkung hatte er einen der Jungs gefragt, während er noch auf Ilka gewartet hatte.
    Die Jungs hatten sich erst wissend angegrinst, einen Moment gezögert, ob sie es Michael erzählen sollten, aber dann hatte
     die Wichtigtuerei doch über die Geheimniskrämerei gesiegt.
    »Das ist ein Trick zum Tempomachen«, erklärte Michael. »Die Luft abwürgen, choken nennt man das! Vor dem Vergaser sitzt der
     Luftfilter. Hält man den kurzfristig zu, kann dem Motor Luft abgedreht werden.«
    »Aha!«, staunte Ilka. »Ich weiß nicht mal, was ein Vergaser ist.«
    Michael stutzte. Offen gestanden wusste er das auch nicht.
    »Egal«, winkte er ab. »Jedenfalls saugt der Motor dann in dem Moment nur Sprit an, keine Luft mehr, und das heißt, er läuft
     schneller.«
    Ilka verstand. Wenn sie beim Schwimmen sprintete, atmete sie auch weniger und seltener, als wenn sie auf Strecke schwamm.
     Vielleicht war das vergleichbar?
    »Würde man den Luftfilter komplett dicht machen, würde der Motor zu heiß laufen und bald ganz ausfallen. Aber mal so zwischendurch
     bringt das gehörig Speed beim Überholen«, erläuterte Michael.
    »Und das ist erlaubt?«, fragte Ilka. »Das ist doch auf Dauer bestimmt nicht gut für die Motoren.«
    »Deshalb hat Masrat sie ja auch angemotzt«, berichtete Michael. »Mit den Karts von der Bahn ist das natürlich nicht erlaubt,
     und was die mit den geliehenen oder eigenen Karts machen, wenn sie ihre Sonderzeiten haben, interessiert ihn nicht.«
    »Und dass die sich die Nase platt hauen, das wirft doch auch kein gutes Licht auf die Bahn. Wieso lässt Masrat die überhaupt
     noch rein?« Ilka wäre es wirklich lieber, Rafael und die anderen würden sich gar nicht mehr blicken lassen.
    Michael zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, der sitzt auch in der Zwickmühle. Ausgerechnet die, die am meisten begeistert
     vom Kartfahren sind und die meiste Ahnung haben, machen ihm diegrößten Schwierigkeiten. Da drückt man bestimmt öfter ein Auge

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