Volle Deckung Mr. Bush
im
Nachkriegsirak die Aufträge im Wert von Hunderten von
Milliarden Dollar bekommen, und deren Spenden an George W.
Bush und die Republikanische Partei haben möchte, sollte man sich an das Center for Responsive Politics wenden. Insbesondere
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sollte man sich den Report »Rebuilding Iraq - The Contractors«
unter www.opensecrets.org/news/rebuildingiraq ansehen.
Hintergrundinformationen über Botschafter Joseph Wilson
stehen in seiner Biographie, die vom Middle East Institute, einer Washingtoner Denkfabrik, zusammengestellt wurde. Mehr als
drei Jahrzehnte lang bekleidete Wilson wichtige Posten im
Nationalen Sicherheitsrat, den US-Streitkräften, dem
Auswärtigen Dienst und dem Außenministerium. Er war der
letzte Amerikaner, der vor dem Ausbruch von »Desert Storm«
mit Saddam Hussein zusammentraf. Wilsons Bericht über seine
Reise nach Niger im Jahre 2002 wurde von der New York Times veröffentlicht: »What I didn't find in Africa«, 6. Juli 2003.
Weitere Berichte über die Wilson-Untersuchung und die von
der Bush-Administration ständig wiederholten Geschichten über ein Atomwaffenprogramm des Irak finden sich in: Nicholas D.
Kristof, »White House in Denial«, in der New York Times vom 13. Juni 2003; Richard Leiby, »Retired Envoy: Nuclear Report Ignored; Bush cited alleged Iraqi purchases, even though CIA raised doubts in 2002«, in: Washington Post vom 6. Juli 2003; ABC World News Tonight, »White House knew Iraq-Africa claim was false; Bush administration forced into contrition by discovery of paper trau«, 22. Juli 2003; Dana Priest & Karen DeYoung, »CIA questioned documents linking Iraq, uranium
ore«, in: Washington Post vom 22. März 2003; Michael Isikoff u.a., »Follow the yellowcake road«, in: Newsweek vom 28. Juli 2003; Walter Pincus, »Bush faced dwind ling data on Iraq
nuclear bid«, in: Washington Post vom 16. Juli 2003; und Evan Thomas u.a., »(Over)selling the World on War«, in: Newsweek vom 9. Juni 2003.
Laut der Washington Times-Reporterin Jennifer Harper verfolgten 62 Millionen Menschen im Fernsehen, wie Bush
2003 in seinem Bericht zur Lage der Nation den Irakkrieg
propagierte: »Bush's speech resonates with public, polls show«, 30. Januar 2003. Der Text der Rede ist auf der Website des
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Weißen Hauses zu finden: »State of the Union Address«, 28.
Januar 2003.
CIA-Direktor George Tenets Stellungnahme, in der er die
»Verantwortung« dafür übernimmt, daß Bush in seiner Rede zur Lage der Nation im Jahre 2003 von der bereits widerlegten
Geheimdienstinformation Gebrauch machte, daß der Irak in
Afrika Uran kaufe n wolle, kann man nachlesen bei
www.cia.gov.
Die Oktober-Memos zeigten, daß die CIA das Weiße Haus
gewarnt hatte, die Irak-Niger-Geschichte beruhe auf fehlerhaften Geheimdienstberichten. Dieser Sachverhalt wurde von
verschiedenen Presseorganen aufgedeckt. Am 23. Juli 2003 von David E. Sanger und Judith Miller in der New York Times:
»After the War: Intelligence; National Security Aide Says He's to Blame for Speech Error«; und von Tom Raum: »White House
official apologizes for role in State of Union speech flap«, Associated Press; und am 8. August 2003 von Walter Pincus:
»Bush team kept airing Iraq allegation; officials made uranium assertions before and after President's speech« in der
Washington Post.
Außenminister Powell hielt die hier erwähnte Rede vor der
UN am 5. Februar 2003. Der offizielle Redetext steht auf der Website der US-Botschaft bei der UN: www.un.int/usa.
Der Bericht, daß zwei im Nordirak gefundene Fahrzeuge dazu
dienten, Wasserstoff zum Aufblasen von Ballonen - und nicht wie vom Präsidenten behauptet chemische Waffen - zu
produzieren, stand in der britischen Zeitung The Observer: Peter Beaurnont u.a., »Iraqi mobile labs nothing to do with germ
warfare, report finds«, vom 15. Juni 2003. Diese Nachricht
wurde bestätigt, als der dem US-Verteidigungsministerium
unterstehende Geheimdienst Defense Intelligence Agericy zum
selben Schluß kam. Ein Bericht darüber stammt von Douglas
Jehl, »Iraqi trailers said to make hydrogen, not biological arms«, in: New York Times vom 9. August 2003.
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Die Äußerungen von Generalleutnant James Conway über die
Tatsache, daß die US-Truppen im Irak keine Chemiewaffen
gefunden hätten, wurden von Associated Press veröffentlicht: Robert Burns, »Commander of U.S. marines in Iraq cites
surprise at not finding weapons of mass destruction«, 30. Mai
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