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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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Kongreßkandidaten von Tür zu
    Tür, verteilt Informationsmaterial auf der Straße, ruft vom
    Wahlkampfhauptquartier eures Kandidaten aus Leute an und
    fordert sie auf, ihn zu wählen, stellt Schilder in euren Vorgärten auf, klebt Briefmarken auf Werbepost, versendet E-Mails,
    nehmt an Talkshows teil, jagt den gegnerischen Kandidaten,
    haltet Versammlungen ab, organisiert Wahlkampfpicknicks in
    eurer Nachbarschaft. Bei dieser Wahl geht es nämlich nur um
    eines: Die Leute an die Wahlurne zu bringen, damit sie dort für den richtigen Kandidaten stimmen.

    8. Für alle, die sich voll reinhängen wollen, habe ich folgenden Vorschlag: Reist in einen Wahlbezirk, der auf der Kippe
    steht, in dem also die Chance besteht, daß ein republikanischer Abgeordneter tatsächlich abgewählt wird! Viele von uns denken sich nichts dabei, sich in den Bus zu setzen und zu einer
    Demonstration Tausende von Meilen nach Washington zu
    fahren. Warum nicht mal nach Paducah, Kentucky, reisen, um
    dort ein Wochenende oder eine ganze Woche lang für einen
    Kandidaten Wahlkampfarbeit zu leisten, der eine reelle
    Siegchance hat? Euer Einsatz könnte die entscheidenden
    Stimmen bringen. Klar, das ist ein bißchen mehr Aufwand, als
    -281-
    ein Schild zu malen und ein paar Slogans zu skandieren, aber es könnte sich lohnen. (Auf meiner Website findet ihr die Bezirke, von denen ich herausgefunden habe, daß sie unsere Hilfe
    brauchen könnten.)

    9. Ladet am Wahltag einen Nichtwähler zum Essen - und
    zum Wählen ein! Wie war's, wenn jeder von euch, der fest vorhat, 2004 an der Wahl teilzunehmen, nur einen einzigen potenziellen Nichtwähler dazu bringen würde, mit euch
    gemeinsam wählen zu gehen? Versucht aber nicht, jemanden
    mit Argumenten umzustimmen, der sich endgültig entschieden
    hat, nie mehr zu wählen; das wird nicht klappen. Leute heiraten gewöhnlich nicht noch einmal ihren geschiedenen Partner und
    gehen auch nicht zweimal in den gleichen Film. Also spart euch das ganze Moralisieren über die Pflichten eines guten
    Staatsbürgers und sagt zu Bob, der gerade über alles von Bush bis zu seiner betrieblichen Altersversorgung gemeckert hat:
    »Hey, ich geh mal geschwind rüber zum Wählen. Aufgeht's!«
    Wenn ihr am Wahllokal angekommen seid, bittet ihr ihn
    einfach, mit reinzukommen, es dauere nur zehn Minuten .
    Glaubt mir, er geht mit. Das ist so, wie wenn jemand sagt:
    »Hier-trink- mal-'n-Bier.«
    Oft haben die Burschen dazu eigentlich gar keine Lust, aber
    dann wollen sie ihren Freund nicht kränken, und außerdem, was kann's schon schaden? Eure Aufgabe von heute an bis zum
    Wahltag wird es nun sein, einen Freund, Arbeitskollegen,
    Familienangehörigen oder Kommilitonen zu finden, der
    ähnliche politische Ansichten hat wie ihr, aber wahrscheinlich seine Stimme nur dann abgeben wird, wenn ihr ihn tatsächlich mit zum Wahllokal schleift. Bei manchen Kongreßwahlen hängt
    der Ausgang von ein paar tausend Stimmen ab. Wenn ich Glück
    habe, lesen bald über eine Million Leute dieses Buch. Um das bisherige Machtgefüge zu kippen, würde es also genügen, wenn nur zehn Proze nt meiner Leser einen oder zwei ihrer
    -282-
    nichtwählenden Freunde ins Wahllokal schleppen würden. So
    einfach ist das.

    10. Zum Schluß verrate ich euch eine Idee, wie man sogar
    noch mehr Nichtwähler an die Wahlurnen kriegen könnte.
    Daheim in Flint haben wir das so gemacht. In den meisten
    Bundesstaaten bekommt jeder Wähler eine Quittung mit einer
    bestimmten Nummer drauf ausgehändigt, wenn sein Wahlzettel
    in der Wahlurne gelandet ist (manche Staaten verteilen auch
    kleine Sticker, auf denen »Ich habe gewählt« steht). Veranstaltet also am Wahlabend in eurer Heimatstadt ein großes Konzert
    oder Fest und verlangt als Eintrittskarte einfach den
    Wahlquittungsabschnitt oder den Wahlsticker. Kündigt vorher
    an, daß ihr mit diesen Wahlquittungen eine Tombola
    veranstaltet. Der Gewinner bekommt einen Preis, den ihr und eure Mitstreiter euch leisten könnt (bei uns waren es gewöhnlich 1000 Dollar, einmal stiftete einer sogar ein Auto). Dies brachte vor allem viele junge Leute zum Wählen, und ich habe schwarze und hispanische Gemeinschaften erlebt, die damit plötzlich
    Leute dazu brachten, es doch noch einmal zu versuchen. Diese Menschen hatten sich vorher innerlich nicht mehr als
    vollwertige Bürger dieses Landes gefühlt. Ihr solltet euch
    allerdings vorher vergewissern, daß ihr nicht gegen die örtlichen Wahl- und Glücksspielbestimmungen

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