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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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sich einer »höheren Macht ergeben«, dann sind meine Drohungen
    mit Fegefeuer und ewiger Verdammnis, dank der sie machen,
    was ich will, völlig wirkungslos.
    Tja, so war das mit diesem reichen Nichtsnutz. Bevor ich eine Heuschreckenplage senden konnte, hatte sich George W. der
    göttlichen Vorsehung entzogen. Ich tat mein Bestes, sein Leben so elend wie möglich zu gestalten. Ich sorgte dafür, daß all seine geschäftlichen Unternehmungen scheiterten. Ich ließ seine
    Baseballmannschaft völlig versagen. Ich erschien ihm sogar
    eines Nachts im Traum und überzeugte ihn, Sammy Sosa (US-
    Baseballstar, A.d.Ü.) zu verkaufen. Und dann streute ich so
    richtig Salz in die Wunde und machte Sosa in seinem neuen
    Team zum König der Homeruns.
    Aber nichts konnte George W. beeindrucken. Also brachte ich
    seinen Vater ins Weiße Haus, weil ich dachte, darüber würde
    der kleine Georgie nie hinwegkommen. Es trieb seinen Bruder
    Neil in den Savings & Loan-Skandal, und Bruder Marvin ist prompt abgetaucht.
    Aber George hat das nicht im geringsten entmutigt, er fand
    sogar Wege, die Position seines Vaters zu seinem Vorteil zu
    nutzen. Ehe ich mich versah, war er Gouverneur von Texas und entschied darüber, wann Leute sterben. DAS IST MEIN JOB!
    Ich weiß auch nicht, vielleicht werde ich langsam alt und lasse nach, aber alles, was ich probiert habe (ich sorgte doch auch dafür, daß er die Wahl verlor!), schlug fehl.
    Schon bald war er sehr mächtig und regierte die Welt. Viele von euch wandten sich von mir ab. Sie beteten nicht mehr,
    sondern fluchten nur noch. Oh ja, auch ich habe Gefühle. Und so etwas schmerzt. Wirklich. An wen kann ich mich wenden in
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    der Stunde der Not? An den Heiligen Geist? Der Typ ist mir
    keine Hilfe, er ist nie da, er hinterläßt nie eine feste Adresse.
    Den wenigen, die noch an ihrem Glauben an mich festhalten,
    möchte ich folgendes versichern:
    l. Ich bin der Herr, dein Gott, und er ist nur der Sohn von
    George, nicht der Sohn Gottes. Sobald ich ihn in die Finger
    kriege, wird er bis in alle Ewigkeit als Parkwächter auf dem Promiparkplatz der Hölle herumlungern.

    2. Ich habe Bush nicht befohlen, andere Länder zu überfallen.
    Es ist nach wie vor falsch, seine Mitmenschen zu töten, es sei denn, sie setzen dir ein großes Messer an die Kehle und alles Flehen um Gnade und ein Warnschuß haben nichts genützt.
    Menschen töten ist meine Aufgabe, und Mann oh Mann, ich
    liebe es. Ihr nervt mich alle dermaßen, vielleicht werde ich heute Nacht noch ein paar Zehntausend niedermähen!

    3. Ich will nicht, daß Schüler im Klassenzimmer zu mir beten.
    Hebt euch die Pflichtgebete für die Kirche und die Zeit vor dem Schlafengehen auf - das reicht den kleinen Rackern. Wenn ihr sie zwingt, zu mir zu beten, hassen sie mich. Hört auf damit!

    4. Ein Embryo ist ein Embryo, ein Fötus ein Fötus und ein
    Baby ein Baby. So habe ich das eingerichtet. Wenn es ein Baby ist, wird es ein Mensch. Ihr Menschen seid schwierig genug, ich brauche nicht noch mehr von euch früher als nötig. Und wenn
    wir schon beim Thema sind: Euer Sexualleben ist mir völlig schnurz, solange ihr alt genug seid und alles freiwillig passiert.
    Behaltet das bitte für euch, o.k.?

    5. Noch eins zum Thema Schöpfung: Ich möchte euch ein für
    alle Mal sagen, daß ich den »Kreationismus« nicht erfunden
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    habe und nicht gutheiße. Das ist ein vollkommen dämliches
    Konzept, genauso wie die Vorwahlen in New Hampshire, die
    angeblich ein Meinungsbild für die tatsächliche
    Präsidentschaftswahl abgeben, oder alkoholfreies Bier. Ich bin ein Vertreter der Evolution, auch wenn die Neanderthaler in
    meinem Namen etwas anderes behaupten. Was glaubt ihr, wer
    die Wissenschaften erschaffen hat? Nur eine höhere Macht kann sich etwas so Komplexes und Wunderbares ausdenken.

    6. Ich mag keine Tafeln und Denkmäler mit den Zehn Geboten
    und anderen religiösen Kram in öffentlichen Gebäuden. Mein
    kaum bekanntes elftes Gebot? Du sollst deine religiösen
    Überze ugungen für dich behalten.

    7. Was die anderen Religionen betrifft, zwei Punkte zur
    Klärung. Erstens: Es gibt hier oben keine 72 Jungfrauen, die auf euch warten. Wir hatten seit der Mutter Jesu keine Jungfrau
    mehr hier oben, und in deren Nähe kommt ihr erst gar nicht.
    Spart euch also das Dynamit und die zerfetzten Körper, ihr
    werdet kein Gemach in meinem Etablissement bekommen. Und
    zweitens: Es gibt kein »Gelobtes Land«. Die Riesenladung
    Sand, die ich auf diesem

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