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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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Büchse der Pandora, die Bush und Cheney geöffnet
    haben, müssen wir wieder schließen. Die Vorstellung, es sei
    ethisch vertretbar, Leute einfach nur deshalb zu töten, weil sie uns vielleicht einmal angreifen könnten, ist nicht gerade der ideale Weg, Menschen in aller Welt ruhiger werden zu lassen, wenn sie die US-Flagge sehen.

    15. Hört auf, wie ein Dieb zu handeln, der sagt: »Hände
    hoch, gib mir zuerst deine Waffen und dann dein Öl.« Holt euch ganz einfach das Öl, und laßt bloß den ganzen Quatsch von Nationbuilding oder Demokratie weg. Klar war das falsch, aber es wäre billiger und irgendwie auch ehrlicher - und wir
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    brauchten dabei weniger Zivilisten zu pulverisieren, die uns zufällig im Weg rumstehen.

    16. Hört auf, unsere eigenen Bürger mit dem sogenannten
    »Patriot Act« zu terrorisieren. Und wenn ihr schon dabei seid, lest noch einmal 1984 von George Orwell und hört auf, Dinge auf eine Weise zu benennen, die uns an totalitäre Diktatoren erinnert. Wenn ihr keine Zeit habt, das ganze Buch zu lesen, hier meine Lieblingspassagen, die könnt ihr euch an den
    Kühlschrank kleben:
    »Es sind die beiden Ziele der Partei, die ganze Erdoberfläche zu erobern und ein für allemal die Möglichkeit unabhängigen
    Denkens auszutilgen.«
    »Alles was man von ihnen verlangte, war ein primitiver
    Patriotismus, an den man appellieren konnte, wenn sie sich mit einer verlängerten Arbeitszeit oder einer Kürzung ihrer Rationen abfinden mußten.«
    »Man konnte sie leicht dazu bringen, die schlimmsten
    Verzerrungen der Realität hinzunehmen, da sie nie die
    Ungeheuerlichkeit dessen begriffen, was man von ihnen
    verlangte, und sie auch nicht genügend an politischen
    Angelegenheiten interessiert waren, um mitzubekommen, was
    sich tatsächlich abspielte.«
    »Den Kapitalisten gehörte alles auf der Welt, und alle anderen Menschen waren ihre Sklaven. Sie besaßen das ganze Land, alle Häuser, alle Fabriken und alles Geld. Wenn ihnen jemand nicht gehorchte, konnten sie ihn ins Gefängnis werfen oder ihm seine Arbeit wegnehmen, so daß er verhungern mußte. Wenn ein
    gewöhnlicher Mensch mit einem Kapitalisten sprach, mußte er
    katzbuckeln und sich vor diesem verbeugen, seine Mütze
    abnehmen und ihn mit ›Sir‹ anreden.«

    17. Fangt endlich an, Leute mit WEISSER Haut zu
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    bombardieren. Bisher sieht es doch so aus, als hätten wir irgendwelche Vorurteile, weil wir nur Länder mit einer
    dunkelhäutigen, nicht-christlichen Bevölkerung angreifen. Als uns neulich Frankreich und Deutschland so unverschämt
    abblitzen ließen, hätten wir sie sofort bombardieren sollen!

    18. Und zum guten Schluß: Wir sollten vorbildlich sein!
    Erinnerst du dich noch an den Spruch, man solle andere Leute so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte? Das
    klappt immer noch! Wenn wir andere Menschen gut behandeln,
    werden diese uns in 99,9 Prozent der Fälle auch gut behandeln.
    Wie wäre es, wenn wir dieses neuartige Konzept zur Grundlage unserer ganzen Außenpolitik machen würden? Wie wäre es,
    wenn wir als das Land bekannt würden, das erst einmal den
    Leuten zu helfen versucht, anstatt vor allem ihre Arbeitskraft auszubeuten und ihnen dann ihre natürlichen Reichtümer auch
    noch abzuluchsen? Wie wäre es, wenn wir als das Land bekannt würden, das seinen unglaublichen Wohlstand mit anderen teilt -
    auch wenn dies bedeuten würde, auf einen Teil des Luxus zu
    verzichten, an den wir uns so sehr gewöhnt haben? Wie würden dann die Armen und Verzweifelten dieser Welt über uns
    denken? Würde dies nicht auch die Gefahr verringern, daß wir Opfer von Terroranschlägen werden könnten? Würden wir dann
    nicht alle in einer viel besseren Welt leben? Ist dies für uns nicht der einzig richtige Weg?

    Tatsächlich ist die Zahl der Leute unendlich gering, die willens sind, sich selbst in die Luft zu sprengen, um ausgerechnet dich zu töten. Sicher, jeder, der bereit ist, für seine Sache zu sterben, könnte schließlich irgendwann die Bombe hochgehen lassen,
    aber solche Leute gibt es überall - und es hat sie auch schon immer gegeben. Der »Krieg gegen den Terror« sollte deswegen
    kein Krieg gegen Afghanistan oder den Irak oder Nordkorea
    oder Syrien oder den Iran oder irgendeinen anderen Staat sein,
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    in den wir dann irgendwann einmarschieren. Es sollte ein Krieg gegen unsere eigenen, dunklen Triebkräfte sein.
    Wir alle sollten erst einmal tief durchatmen und uns ein paar Gedanken machen. Was könnte

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