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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht wählerisch.«
    »Ich auch nicht«, schloss sich Everest ihm an.
    »Ich werde Crusty‘s anrufen«, erklärte Mel und ging zum Telefon. »Sie sollen uns eine große Pizza Peperoni und eine mit allem bringen.«
    Zack sah Maggie an. »Ich habe vorhin vergessen, Sie etwas zu fragen«, sagte er. »Was soll mit der Ziege geschehen?«
    Maggie hob die Hand vor den Mund. »Oh, nein! Arme Butterbohne!«
    Mel blieb abrupt stehen und schlug sich mit der Hand an die Stirn. »Ich habe ganz vergessen, dass wir eine doofe Ziege haben. Der Geruch nach Tante Queenies Voodoogebräu vernebelt einem den Verstand.«
    »Pass auf, was du über meine Methoden sagst«, wies Queenie sie streng zurecht. »Zwing mich nicht dazu, dir zu zeigen, wie sie wirken!«
    Mel verdrehte ihre Augen so weit, dass Maggie befürchtete, gleich einen Blick auf ihr Gehirn werfen zu können.
    »Und hör auf, die Augen zu verdrehen, Fräulein«, fügte Queenie hinzu. »Du weißt, dass ich das nicht leiden kann. Wenn du so weitermachst, könnte dir dieser Blick eine Weile erhalten bleiben.«
    »Na gut, dann mach ich eben das.« Mel trat ein paar Schritte auf sie zu, drückte ihre Finger auf die Augen und klappte die Augenlider nach außen.
    »Oh, mein Gott!« Queenie wich zurück und schüttelte sich. »Hör sofort auf damit!«
    Zack warf Maggie einen Blick zu und grinste. Sie schüttelte den Kopf. »Einfach ignorieren«, flüsterte sie ihm zu.
    »Wow!«, stieß Everest hervor. »So etwas Scheußliches habe ich noch nie gesehen! Wie lange kann sie das machen?«
    Mel streckte ihren Kopf weit vor, damit Queenie sie noch besser sehen konnte. »Ich habe meine Augäpfel verloren!«, heulte sie.
    »Geh weg von mir!« Queenie verzog das Gesicht. »Oder ich werde dir mit diesem Holzlöffel so den Hintern versohlen, dass du eine Woche lang nicht mehr sitzen kannst.«
    »Hör auf damit«, befahl Maggie ihrer Tochter und versuchte sich darauf zu konzentrieren, was sie mit der Ziege machen sollte.
    Mel wandte sich ihrer Mutter zu und ruderte mit den Armen. »Bist du das, Mom?«, fragte sie, während sie Maggie mit ihrer Hand ins Gesicht fuhr und dessen Konturen mit ihren Fingerspitzen abtastete.
    Zack und Everest lachten laut auf.
    Maggie verzog keine Miene, obwohl es ihr schwerfiel, bei den Albernheiten ihrer Tochter ernst zu bleiben, und wenn sie auch noch so kindisch waren. »Bitte roll deine Augen wieder zurück«, sagte sie ruhig.
    »Sic sind weg. Tante Queenie hat sie für ihren Hexentrank gestohlen.«
    Maggie zuckte die Schultern. »Dann kannst du wohl keine Pizza bestellen. Wie schade!«
    Das Mädchen rieb sich über die Augen und zwinkerte einige Male, bis ihre Lider wieder da waren, wo sie hingehörten. Dann lief sie zum Telefon. Queenie seufzte erleichtert.
    »Ich habe Butterbohne vollkommen vergessen«, gestand Maggie Zack. Die kleine Zwergziege mit den merkwürdig schielenden Augen, die anscheinend niemand haben wollte, tat ihr leid. »Ich habe kein Futter für sie. Und auch keinen Platz. Vielleicht könnte ich sie in der Garage unterbringen. Aber sie braucht Heu.«
    »Das kann ich besorgen«, bot Everest an. »Carters Laden für Eisenwaren und Futtermittel liegt nur zehn Minuten entfernt von hier.«
    »Nehmen Sie den Van.« Zack warf ihm den Wagenschlüssel zu.
    Maggie war erleichtert. »Das weiß ich wirklich zu schätzen.« Sie griff nach ihrem Geldbeutel und zog einen Zwanzig-Dollar-Schein heraus. »Kaufen Sie zwei Ballen Heu, falls das Geld dafür reicht.«
    »Oh, warten Sie.« Zack zog seine Brieftasche hervor. »Bringen Sie bitte aus der Haushaltswarenabteilung ein halbes Dutzend guter Nachtlichter mit.«
    »Sie haben anscheinend große Angst vor der Dunkelheit«, meinte Mel, während die anderen ihn fragend ansahen.
    Zack zuckte die Schultern. »Man weiß nie, wann man sie brauchen kann.«
    »Dann fahre ich mal los«, verkündete Everest. Als er die Haustür öffnete, zuckte er erschrocken zusammen. Vor ihm stand ein junger Mann mit strubbligem braunem Haar und einem verknitterten Mantel. An seinem Hals baumelte eine Kamera. »Sie haben mich beinahe zu Tode erschreckt«, sagte Everest. »Wer sind Sie?«
    »Mike Henderson von der
Gazette.«
Er musste den Kopf in den Nacken legen, um Everest in die Augen schauen zu können. »Wow, sind Sie groß!«
    Everest nickte. »Ich bin schon groß geboren. Deshalb wurde ich auch nach einem Berg genannt.«
    »Heißen Sie etwa Matterhorn?«
    Zack stellte sich neben Everest an die Tür. »Was kann ich für Sie tun,

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