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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Mr. Henderson?«, fragte er.
    Der Reporter konnte nur mit Mühe seinen Blick von Everest abwenden. »Ich möchte gern mit Dr. Davenport sprechen .«
    »Warum?«
    »Na ja, ich wollte mit ihr über einen früheren Freund von ihr sprechen, einen gewissen Carl Lee Stanton.«
    »Warum?«, fragte Zack noch einmal.
    »Ich schreibe einen Artikel über seine heutige Flucht und wollte Dr. Davenports Kommentar dazu hören.«
    »Sagte er, sein Name sei Henderson?«, rief Queenie plötzlich. »Das ist der neunmalkluge Reporter, der diesen bösartigen Artikel über meine Familie geschrieben hat.« Sie kam zur Tür geeilt und stemmte die Hände in die Hüften.
    Everest runzelte die Stirn. »Soll ich mich ein wenig mit ihm unterhalten, bevor ich zum Eisenwarenladen fahre, Oma Queenie?«
    Mike wurde blass. »Ich habe keine Ahnung, wovon sie redet.«
    »Sic haben meinen Großvater einen Hexenmeister genannt«, sagte Queenie.
    Everest packte Mike am Revers seines Mantels und hob ihn hoch. »So dürfen Sie nicht über Oma Queenies Familie sprechen.«
    »Warten Sie! Es muss sich um ein Missverständnis handeln«, erklärte Mike. »Wer war Ihr Großvater?«
    »Dr. Cloud.«
    »Der Medizinmann? Oh, Scheiße.«
    »Hätte ich damals nicht meine kranke Nachbarin gepflegt, wäre ich sofort in Ihr Büro gekommen und hätte Ihnen gezeigt, was ich davon halte. Aber meine Nachbarin hat mich davon abgebracht. Wenn ich mir allerdings jetzt Ihr Gesicht anschaue, steigt der Zorn wieder in mir hoch.«
    Maggie und Mel tauschten seufzend einen Blick.
    »Also gut«, mischte Zack sich ein. »Jetzt wollen wir uns alle wieder beruhigen. Hier wird niemandem etwas zu Leide getan.«
    Everest setzte Mike wieder auf dem Boden ab. »Dann gehe ich jetzt«, sagte er. »Entschuldigen Sie, Mike, aber ich muss vorbei.«
    Mike machte ihm rasch Platz. Er rückte seinen Kragen zurecht, aber das zeigte wenig Wirkung. »Hören Sie, Lady«, wandte er sich an Queenie. »Ich kann mich kaum noch an diesen Artikel erinnern, aber ich hätte Ihren Großvater nie als Hexenmeister beschimpft. Vielleicht habe ich jemanden zitiert. Die meisten Leute glauben ohnehin nicht an diesen Quatsch.«
    Queenie wollte auf ihn losgehen, aber Zack stellte sich dazwischen. »Dr. Davenport hat im Moment keine Zeit für Sie«, erklärte er. »Sie ist in der Praxis.«
    Maggie durchquerte den Raum. Jetzt war das Maß voll.
    »Entschuldigt mich.« Sie quetschte sich zwischen Zack und Queenie. »Ich bin Dr. Davenport. Sie wollten mich sprechen, Mr. Henderson?«
    Mike wirkte erleichtert. »Ich wollte mich nur nach Ihrer Reaktion auf die Nachrichten von Carl Lee Stantons Flucht erkundigen.«
    »Nach meiner Reaktion?«, wiederholte sie. »Na ja, Sie wissen schon … In Hinblick darauf, dass Sie mit ihm vor einiger Zeit gut befreundet waren.«
    »Sie sollten jetzt verschwinden, bevor ich etwas tue, was ich später bedauern könnte«, drohte Queenie.
    Maggie warf der alten Dame einen ihrer Blicke zu, die besagten: »Wage es nicht, auch nur daran zu denken.«
    »Weiß Jamie, dass Sie hier sind?«, fragte sie Mike.
    »Nein.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Meine Reaktion auf Carl Lee Stantons Flucht unterscheidet sich nicht von den Reaktionen aller anderen Leute«, stellte sie gereizt fest. »Ich wünsche mir, dass er geschnappt wird, bevor er jemanden verletzen oder sogar töten kann.«
    »Haben Sie Angst, Dr. Davenport?«
    »Was für eine dämliche Frage ist das denn?«, warf Queenie ein.
    Maggie sah Zack an, und für einen Augenblick hielt er ihren Blick fest. »Ganz und gar nicht.«
    »Wow!« Mike zog einen schmalen Notizblock aus seiner Tasche. »Sie wissen aber, dass er gefährlich ist, oder? Und man sagt, er habe noch eine Rechnung mit Ihnen zu begleichen. Ich wette, dass Sie es bedauern, sich jemals mit diesem Kerl eingelassen zu haben, oder?«
    Maggie öffnete den Mund, um ihm zu antworten, aber ihr blieb die Stimme weg. Wie könnte sie es bedauern, Carl Lee Stanton begegnet zu sein, wenn das Ergebnis ihrer Beziehung ihre geliebte Tochter war? Sie spürte die Blicke aller auf sich. »Weitere Fragen werde ich nicht beantworten.«
    »Dürfte ich rasch noch ein Foto schießen?«
    Queenie schob sich an Maggie vorbei. »Machen Sie ein Foto von dieser Tür«, sagte sie und schlug ihm die Haustür so heftig vor der Nase zu, dass das ganze Haus wackelte.
    »Heilige Scheiße!«, kreischte der Friseur.
    Carl Lee Stanton fuhr zusammen, und der Wagen schwenkte auf die Mittelspur und hätte beinahe den Pick-up

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