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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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an.
    »Woher willst du wissen, dass es kein Unfall war?«, fragte Jamie.
    »Hast du eine Ahnung, wie schwierig es für einen Goldfisch ist, aus seinem Glas zu springen? Der kleine Mistkerl hatte vorher geübt. Er hasste mich. Wir wurden nie richtig warm miteinander.«
    »Wie traurig.« Jamie schüttelte den Kopf.
    »Anscheinend wollte er sich unbedingt von mir trennen. Ich weiß, wie man sich dann fühlt, denn mir ging es ganz genauso mit meinem dritten Ehemann. Ich glaube, wir alle haben manchmal das Gefühl, in unserem Goldfischglas gefangen zu sein – so wie der arme kleine Petey.«
    »Du meine Güte!«, rief Vera mit einem Blick auf Destiny. »Das ist das Dümmste, was du jemals von dir gegeben hast. Das hast du doch erfunden.«
    Destiny sah sie entrüstet an. »Nein, habe ich nicht! Ich habe immer noch die kleine Schachtel mit seinen Überresten zu Hause. Ich habe ihn einäschern lassen.«
    »Wenn ich mir das noch länger anhören muss, drehe ich durch«, erklärte Vera.
    Destiny griff nach den Nachrichten auf ihrem Schreibtisch.
    »Oh, nein, Freddy Baylor hat angerufen! Drei Mal.« Sie wedelte mit dem Zettel vor Jamies Nase herum. »Siehst du, ich habe dir prophezeit, dass es Schwierigkeiten geben wird. Zuerst flüchtet dieser Verbrecher, und jetzt ist mir Freddy Baylor dicht auf den Fersen. Der neue Besitzer des Anglerladens, der ständig seine Hände in dieses widerliche Zeug steckt.« Sie schüttelte sich heftig.
    »Vielleicht trägt er dabei Gummihandschuhe«, meinte Jamie.
    Destiny ignorierte ihre Bemerkung. »Es kommt noch schlimmer. Wie ich gehört habe, kaut er mit seinen Freunden Tabak!« Sie verzog das Gesicht. »Anscheinend verfolgen mich ständig irgendwelche merkwürdigen Männer«, seufzte sie. »Ich weiß nicht, was ich dagegen unternehmen soll.«
    Vera starrte auf den Monitor ihres Computers. »Du könntest aufhören, dich anzuziehen wie ein Flittchen.«
    »Oh-oh«, stieß Jamie hervor.
    Destiny schaute zu Vera hinüber. »Soll ich mir meine Kleidung etwa im Schnäppchenladen besorgen? Hast du dort nicht schon sämtlichen Ramsch aus Polyester aufgekauft?«
    »Seid nett zueinander«, mahnte Jamie, obwohl es ihr schwerfiel, eine ernste Miene zu bewahren.
    Vera öffnete den Mund und setzte zu einer Antwort an, als das Telefon klingelte.
    »Vergiss nicht, wenn es Mike ist, möchte ich ihn sprechen«, erinnerte Jamie sie.
    Vera nickte und meldete sich freundlich. Niemand hätte vermutet, dass sie noch vor wenigen Minuten angeboten hatte, ein paar Kugeln in Autoreifen zu jagen.
    Jamie trat neben Destiny. »Dass du deinen Goldfisch hast einäschern lassen, war nur ein Witz, oder?«
    Destiny zwinkerte ihr zu. »lch habe noch nicht einmal einen Goldfisch besessen, aber verrate es Vera nicht.«
    Vera beendete das Telefonat und legte auf. »Nein, das war nicht Mike«, sagte sie, als sie Jamies fragenden Blick sah. »Und bevor du dir den ganzen Nachmittag Sorgen darüber machst, was Maggie sich wohl jetzt denkt, solltest du zu ihr fahren und die Sache klarstellen.«
    Jamie stieg aus dem Wagen und öffnete die hintere Tür, damit Flohsack herausspringen konnte. Eigentlich hatte sie ihn im Büro lassen wollen, aber der Bluthund hatte sie dabei ertappt, dass sie sich davonschleichen wollte, und sie so traurig angeschaut, wie er es sonst nur tat, wenn seine Lieblingseissorte mit Pekannüssen aufgegessen war.
    Ein Mann kam zur Hintertür heraus und lächelte sie an. »Sie müssen Jamie sein. Ich habe Sie an Ihrem Hund erkannt. Maggie hat ihn mir beschrieben.«
    Maggie hatte nicht erwähnt, dass Zack Madden ein ausgesprochen attraktiver Mann war. Sie grinste. »Sie müssen Zack sein. Ich habe Sie an Ihren Verletzungen erkannt.« Jamie streckte ihm ihre Hand entgegen, und er schüttelte sie zur Begrüßung. »Ich bin froh, dass ein Profi auf meine Freundin und ihre Tochter aufpasst. Wie geht es Maggie?«
    »Sie macht sich natürlich große Sorgen. Vor allem um Mel«, erwiderte er.
    Jamie befürchtete, dass der Zeitungsartikel Maggies Ängste weiter geschürt hatte. Sie hatte Mike Henderson während ihrer Fahrt hierher auf seinem Handy nicht erreichen können. »Ein Gespräch unter Freundinnen könnte sie möglicherweise ein wenig beruhigen«, meinte sie.
    »Sie ist in ihrem Schlafzimmer. Wie ich gesehen habe, hat sie gerade zwei Wäschekörbe hineingetragen.«
    »Danke.« Jamie ging auf das Haus zu. Flohsack folgte ihr nicht, sondern trottete stattdessen in den Garten hinter dem Haus. In der Küche stieß Jamie

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