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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht irgendjemanden bitten, deine Einkäufe zu erledigen?«, fragte er. »Vielleicht Queenie?«
    »Nein, das muss ich selbst erledigen«, wehrte Maggie ab. »Ich bin sehr wählerisch beim Einkaufen. Ich kann keine parfümierte Seife, bestimmte Shampoos oder Haarspülungen benutzen, weil ich davon Ausschlag bekomme. Das gilt auch für Kosmetiktücher und Toilettenpapier. Ich kaufe nur Waschpulver ohne Bleichmittel, und ich vermeide Lebensmittel mit Zusatzstoffen. Wenn ich Rindfleisch kaufe, dann suche ich mir bestimmte Stücke aus, die weniger Fett enthalten. Und bei Gemüse lege ich Wert darauf, dass es unbehandelt ist.«
    Zack sah Mel an, die die Augen himmelwärts verdrehte.
    »Nun, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als noch einmal zu diesem verdammten Supermarkt zu fahren.«
    Sie hastete in ihr Schlafzimmer und zog sich rasch frische Sachen an, bevor sie in Windeseile mit einer Bürste durch ihr Haar fuhr. Mel und Zack saßen bereits in der Küche; er sprach über Funk mit der Polizei.
    »Okay, wir werden vorgehen wie folgt«, erklärte er, nachdem er aufgelegt hatte. »Ich habe mit den Jungs in der Gegend gesprochen, und niemandem ist etwas Ungewöhnliches aufgefallen, also haben wir freie Bahn. Trotzdem habe ich eine Eskorte angefordert, die uns beim Verlassen des Hauses und bis zu unserer Rückkehr begleiten wird. Da es bereits dunkel ist, werde ich den Van in die Garage bringen, und wir fahren mit deinem Auto.«
    »Ich danke dir, lieber Gott!«, seufzte Mel erleichtert.
    »Außerdem habe ich einen Streifenpolizisten angefordert, der euch morgen in die Praxis bringen wird. Und ich werde euch natürlich in gebührendem Abstand folgen. Also …« Er sah Maggie an. »Bitte wundere dich nicht. Ich habe gestern Abend zwei Streifenwagen am Rand dieses Wohnviertels postiert, weil ich weiß, dass Carl Lee damit rechnet. Wahrscheinlich hat er sogar seine Pläne danach ausgerichtet und würde sich sonst gründlicher nach Zivilfahrzeugen umsehen.«
    Ein Mann klopfte an die Tür und hielt seinen Ausweis in die Höhe. Zack spähte durch den Vorhang und schaltete die Alarmanlage aus. »Wir benötigen ein paar Minuten, um uns umzusehen und den Van in die Garage zu fahren.« Er seufzte. »Und ich muss mich vergewissern, dass sich die Ziege noch in ihrem neu eingezäunten Gehege befindet. Allerdings glaube ich, dass sie nach diesem abenteuerlichen Tag noch sehr erschöpft ist. Danach werde ich euch abholen.« Zack griff nach dem Waschbärhut und setzte ihn Maggie auf. »Und du musst deine Verkleidung tragen.«
    Mel sah ihn entsetzt an. »Aber sie muss den Hut nicht im Supermarkt aufbehalten, oder?«
    Zwanzig Minuten später parkte Zack Maggies Wagen vor dem Bi-Lo-Supermarkt. Ein Sedan, in dem ein Polizist in Zivil namens Bill saß, stellte sein Auto daneben ab. Er folgte den dreien in den Laden, wobei er darauf achtete, genügend Abstand zu halten. Zack hatte ihn gebeten, im Hintergrund zu bleiben und die Leute in ihrer Umgebung zu beobachten.
    Maggie holte sich einen Einkaufswagen und begab sich auf ihren Weg durch den Laden, während Zack und Mel auf einen Tisch zugingen, auf dem kostenlose Kekse zum Probieren angeboten wurden. Maggie spürte hin und wieder Bills Blick und wusste, dass er nicht weit von ihr entfernt war.
    Die weißhaarige Frau hinter dem Tisch sah aus wie eine typische Großmutter, allerdings lächelte sie nicht. Als Zack und Mel auf sie zukamen, hielt sie ihnen ein Tablett entgegen und zog fragend eine buschige Augenbraue hoch. »Keks?« Ihre Stimme klang tonlos.
    »Gern.« Zack wartete, bis Mel sich eines der dicken Schokoladenplätzchen genommen hatte, bevor er sich selbst bediente. »Danke.«
    »Hier ist Ihr Gutschein.« Sie reichte ihm einen Coupon. »Wenn Sie eine Tüte davon kaufen, erhalten Sie fünfzig Cent Rabatt.«
    »Das ist großartig«, sagte er. Mel und er traten einen Schritt zurück, als eine Mutter mit vier Kindern an den Tisch kam.
    Schweigend knabberten sie an den Keksen. »Sie ist nicht sehr nett«, flüstere Mel kaum hörbar, als sie ihr Plätzchen aufgegessen hatte. »Ich glaube, sie hasst diesen Job. Sie wäre lieber nicht hier. Und ich befürchte, sie wird uns keinen Keks mehr geben.«
    »Willst du noch einen?«, erkundigte sich Zack. »Ich konnte dir noch einen holen, weil ich Charme besitze und Frauen mir nicht widerstehen können.«
    Mel verdrehte die Augen, während Zack zu dem Tisch zurückkehrte und die Frau strahlend anlächelte. »Haben Sie diese Kekse selbst

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