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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nach unten gezogen. Der Truthahn-Wrap war dem Publikum noch nicht vorgestellt worden und war streng geheim. Max und Jamie waren gezwungen worden, ein Schweigegelübde abzulegen, bis Donnie bereit war, seine Kreation in der Rubrik »Schmackhaftes« in der
Gazette
preiszugeben.
    Jamie zelebrierte die Verkostung des neuen Wraps und schrieb Anmerkungen in ihr Notizbuch, das die Größe einer Handtasche hatte. Max sah ihr belustigt dabei zu.
    »Also, was hältst du davon?«, flüsterte Donnie. »Glaubst du, es wird den Leuten genauso gut schmecken wie der berühmte Maynard-Hackbraten?«
    Jamie tupfte sich die Lippen mit der Stoffserviette ab, die Donnie zum Probeessen neben das Gedeck gelegt hatte. Er hatte sogar Weingläser für ihren Eistee auf den Tisch gestellt. »Donnie, ich glaube, die Leute werden sich für diesen Wrap noch mehr begeistern als für den berühmten Maynard-Hackbraten«, verkündete sie.
    Donnie sah Max an, der zustimmend nickte und übers ganze Gesicht grinste. »Sehr schmackhaft.«
    »Großartig«, fügte Jamie hinzu. »Der Brie, den du ausgesucht hast, ist mild, hat aber trotzdem ein ausgeprägtes Aroma und harmoniert sehr gut mit dem Truthahn. Die Erdbeermarmelade und die Butter steigern diese kulinarische Verbindung, und die Trauben und die Avocadoscheiben am Rand geben dem Gericht …« Sie legte den Kopf nachdenklich zur Seite. »Stil und Raffinesse«, fügte sie dann hinzu.
    »Du hast sie beeindruckt, Donnie«, stellte Max fest.
    »Heiliger Strohsack!« Donnie taumelte zurück, als hätte ihn Jamies großes Lob schwindlig gemacht. Er schüttelte den Kopf. »Kannst du dir das alles merken und in deinem Artikel erwähnen?«
    Jamie deutete auf ihr Notizbuch. »Ich habe alles aufgeschrieben.«
    Donnie grinste. »Das war es wert«, meinte er. »All die Stunden, die ich damit verbracht habe, die perfekten Zutaten für die Marmelade zu finden. Ganz zu schweigen von der Sauce, mit der ich den Truthahn beim Braten begieße. Natürlich ist das alles geheim. Alles hier drin«, erklärte er und tippte sich an die Stirn. »Ich werde die Präsentation groß aufziehen«, fuhr er fort. »Am nächsten Samstag wird die Stadt meinen neuen Wrap kennenlernen. Ich werde Luftballons und Kekse verteilen. Es ist schon fast alles vorbereitet. Ich habe Mrs. Bakker angeheuert, die Dame, die im Supermarkt Kekse anbietet. Sie wird sich um die Nachspeise kümmern. Und ich habe heute bei der Parade einen Musiker engagiert. Ich habe ihm bereits einen Vorschuss gegeben, damit er seine Lautsprecherbox reparieren lassen kann.«
    »Dann soll ich also die Kritik am Freitag in die Zeitung setzen?«, fragte Jamie. »Und dabei die kleine Party ankündigen, die du für den folgenden Tag planst?«
    »Ja, das wäre großartig«, antwortete Donnie. »Lasst mich rasch den Tisch abräumen.«
    »Und wie willst du diese herrliche Bereicherung deiner Speisekarte nennen?«, wollte Jamie wissen.
    Er grinste. »Das ist einfach. Ich werde ihn den berühmten Maynard-Truthahn-Wrap nennen.«
    Jamie nickte, als Donnie davoneilte, und sah Max an. »Das habe ich mir gedacht.«
    Er beugte sich vor und nahm ihre Hand. »Du bist wunderschön. Ich bin froh, dass ich dich geheiratet habe. Wärst du nicht meine Frau, dann käme ich nicht in den Genuss dieser geheimen Insiderinformationen.« Er sah sich in dem Raum um. »Und ich würde nicht alle diese Mahlzeiten umsonst bekommen.«
    Jamie nickte. »Man muss eben die richtigen Leute kennen, Holt.«
    Er ließ den Blick durch das kleine Lokal schweifen. »Erinnerst du dich an das erste Mal, als wir hier waren?« Als sie nickte, drückte er ihre Hand. »Schon damals war ich verrückt nach dir.«
    »Nein!«
    »Aber ja. Ich wusste, dass du die Richtige bist. Ich habe wunderschöne Erinnerungen an dieses Restaurant.«
    »Tatsächlich?«, fragte sie leise. »Wie würde es dir gefallen, eine weitere hinzuzufügen?«
    Er überlegte kurz. »Das wäre wunderbar, Liebling, aber ich habe Angst, dass Donnie uns dabei überraschen könnte.«
    »Wir bekommen ein Baby, Max.«
    Lydia bog in die Auffahrt vor ihrem Haus ein und drückte einen Knopf an ihrer Fernbedienung. Das Garagentor hob sich langsam, und sie fuhr den Wagen hinein. Dann drückte sie den Knopf ein zweites Mal und wartete, bis das Tor sich schloss. Sie hatte alle Instruktionen haargenau befolgt.
    »Mistkerl«, murmelte sie. Ohne eine Sekunde Zeit zu verlieren, packte sie die Tüte von der Apotheke und lief ins Haus. Drinnen war es ganz still. Im Badezimmer nahm

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