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Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Titel: Vollendet - Der Aufstand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Shusterman
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John, der Kaugummi kaut und dauernd mit den Beinen zuckt; er ist für Reparaturen und Müllbeseitigung zuständig.
    Ashley schließlich behauptet von sich, »menschenorientiert« zu sein. Sie kümmert sich ständig um »Probleme« – und da so gut wie jeder Jugendliche, der umgewandelt werden sollte, Probleme hat, hat sie wahrscheinlich von allen am meisten um die Ohren.
    »Also, worum geht’s?«, fragt Bam. »Ich hab noch zu tun.«
    »Erstens«, beginnt Connor, »habe ich heute mit dem AUF-Typen gesprochen. Wir müssen davon ausgehen, dass sich nicht viel ändert.«
    »Mehr von nix ist immer noch nix«, sagt Drake.
    »Genau. Wir wissen schon eine Weile, dass wir auf uns allein gestellt sind, aber jetzt ist es offiziell. Damit müssen wir klarkommen.«
    »Aber was ist mit Vorräten und dem ganzen Kram, den wir uns nicht aus den Flugzeugen holen können?« Johns Beine schlottern nun noch heftiger.
    »Wenn wir aus dem Büro kein Geld bekommen, müssen wir kreativ werden.« Kreativität ist nur ein netteres Wort für Diebstahl. Connor musste schon Kids bis nach Phoenix schicken, damit sie auf kreative Weise Sachen beschaffen konnten, die ihnen von der AUF nicht geliefert wurden, Medikamente beispielsweise oder auch mal einen Schweißbrenner.
    »Ich habe gerade erfahren, dass am nächsten Dienstag ein neuer Jet geliefert wird«, wirft Hayden ein. »Bestimmt finden wir beim Ausschlachten eine Menge Sachen, die wir brauchen können: Kühlwasserkompressoren, hydraulische Dingenskirchen und anderen technischen Krempel.«
    »Ist der Gepäckraum wieder voller Yolos?«, fragt jemand.
    »Kein Flugzeug ohne Überraschungseier«, erwidert Hayden. »Hab allerdings keine Ahnung, wie viele es diesmal sind.«
    »Ich hoffe, es sind nicht wieder Särge«, stöhnt Ashley. »Könnt ihr euch vorstellen, was für Albträume die Kids hinterher hatten?«
    »Oh bitte, Särge sind ja so was von out«, erklärt Hayden. »Bierfässer sind im Kommen.«
    »Noch wichtiger ist jetzt ein anständiger Fluchtplan«, sagt Connor. »Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die AUF uns rettet, wenn die JuPos meinen, sie bräuchten Frischfleisch.«
    »Warum hauen wir nicht einfach ab?«, fragt Ashley, »und suchen uns etwas Neues?«
    »Es ist nicht so leicht, mit siebenhundert Jugendlichen umzuziehen – wir hätten jeden einzelnen JuPo in Arizona auf den Fersen. Haydens Team hat die aktuelle Bedrohungslage sehr gut im Blick und kann uns vor einer Razzia zumindest warnen – aber wenn wir keine Ausstiegsstrategie entwickeln, sind wir trotzdem im Arsch.«
    Bam wirft Trace, der bei solchen Treffen nie besonders viel sagt, einen bösen Blick zu. »Was meint er denn?«
    »Ich meine, du solltest tun, was Connor dir sagt«, gibt Trace zurück.
    Bam schnaubt. »Du redest wie ein dämlicher Armee-Muskelprotz.«
    »Luftwaffe«, sagt Trace. »Merk dir das.«
    »Der springende Punkt ist doch«, funkt Connor dazwischen, bevor Ashley eine Rede über Wutmanagement schwingen kann, »dass wir uns überlegen müssen, wie wir hier zur Not schnell rauskommen.«
    Anschließend geht es noch um Einzelheiten des Friedhofsmanagements. Connor fragt sich, wie der Admiral wohl Diskussionen über den Vorrat von Damenbinden gemeistert hätte, während er ständig eine Razzia durch die JuPos fürchten musste. »Vor allem musst du lernen, zu delegieren«, hat Trace ihm eingeschärft, und das ist auch der eigentliche Grund für dieses Treffen.
    »Ihr könnt jetzt alle gehen«, erklärt Connor schließlich, »bis auf Bam und John. Wir müssen noch ein paar Sachen bereden.«
    Die anderen gehen, und Connor lässt John draußen warten, während er unter vier Augen mit Bam spricht. Connor hat sich immer gescheut, anderen die unangenehme Wahrheit zu sagen. Schließlich hat er sich auch schon ziemlich oft anhören müssen, dass er nichts taugt und dass die Umwandlung für ihn wohl die beste Lösung wäre.
    Bam steht da, die Arme angriffslustig verschränkt. »Also, was gibt’s?«
    »Erzähl mir von dem verdorbenen Hackbraten.«
    Bam zuckt gleichgültig die Schultern. »Was soll damit sein? Der Generator für einen der Kühlschränke ist kaputtgegangen. Ist jetzt repariert.«
    »Wie lange war der Strom weg?«
    »Weiß nicht.«
    »Du hattest also keine Ahnung, wie lange das Ding ohne Strom war, und trotzdem hast du das Essen, das drin war, ausgegeben?«
    »Woher soll ich denn wissen, dass die Leute kotzen? Die haben es doch gegessen, ist doch ihr Problem.«
    Connor stellt sich den Boxsack

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