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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Aus­jus­tie­rung ab. Das Fern­bild wur­de klar. Ein klei­ner Raum mit ge­wölb­ten Wän­den er­schi­en. Ein Ser­geant saß hin­ter dem Ge­gen­ge­rät.
    Als er mich auf sei­nem Schirm er­kann­te, er­hob er sich leicht von dem Stuhl und mel­de­te:
    »Waf­fenser­geant Mau­rents, Sir. Auf Wa­che, Sir.«
    »Dan­ke. Schi­cken Sie mir so­fort den Ers­ten Waf­fen­of­fi­zier. Wo ist er?«
    »Im Va­ku­um­la­ger, Sir. In­spi­ziert die Ver­pa­ckun­gen.«
    »Kön­nen Sie ihn über Helm­funk er­rei­chen?«
    »Ja­wohl, Sir.«
    »Okay. Ich er­war­te ihn so­fort. En­de.«
    Da­nach schal­te­te ich ab. Der Ser­geant wür­de den Be­fehl so­fort aus­füh­ren.
    Et­wa ei­ne Vier­tel­stun­de muß­te ich war­ten, bis über der Schie­be­tür aus Leicht­stahl die vio­let­te Lam­pe auf­zuck­te. Ich tipp­te auf den Öff­nungs­schal­ter.
    Han­ni­bal trip­pel­te her­ein. Von sei­nem na­tür­li­chen Ge­sicht war in dem Au­gen­blick kaum et­was zu se­hen, da er eben­falls ei­ne der neu­en Bio­mas­ken trug. Nur sei­nen großen Mund hat­te man nicht re­tu­schie­ren kön­nen. Wä­re die Öff­nung klei­ner ge­ar­bei­tet wor­den, hät­te es ir­gend­wo ein Loch ge­ge­ben.
    Der Klei­ne nahm Hal­tung an und mel­de­te sich mit laut­star­ker Stim­me. Nach­dem ich das druck­fes­te Schott hin­ter ihm ge­schlos­sen hat­te, wur­de er wie­der nor­mal.
    Ich wuß­te, daß er nun sein üb­li­ches Grin­sen nicht un­ter­las­sen konn­te. In dem aus­ge­lie­he­nen Ge­sicht wirk­te es aber viel sym­pa­thi­scher.
    Sei­ne um­ge­färb­ten Au­gen lau­er­ten und frag­ten zu­gleich. Die Hän­de such­ten die ge­wohn­ten Ho­sen­ta­schen, die es in der Raum­kom­bi aber nicht gab. Das ver­geb­li­che Ab­tas­ten setz­te mei­nen oh­ne­hin stra­pa­zier­ten Ner­ven er­heb­lich zu.
    »Laß das«, fuhr ich ihn an. »Du soll­test all­mäh­lich ge­merkt ha­ben, daß es dar­in kein Ver­steck für über­flüs­sig er­schei­nen­de Hän­de gibt. Nimm end­lich Platz.«
    »Oh!« sag­te er ge­dehnt. Es war ein Laut, in dem al­les lag. Han­ni­bal stand jetzt schon un­ter Hoch­span­nung.
    Er ging auf einen in der Nä­he ste­hen­den Kunst­stoff­ses­sel zu und war pein­lich dar­auf be­dacht, mit den im Ge­säß und Rücken ein­ge­ar­bei­te­ten Ma­gnet­strei­fen die Me­tall­hal­teran­gen auf Sitz­flä­che und Leh­ne zu er­wi­schen. Es klick­te, als sei­ne zwer­gen­haf­te Ge­stalt an­ge­zo­gen wur­de.
    Er be­merk­te mein freud­lo­ses Lä­cheln und be­trach­te­te das SUK-Ge­rät, das ich in der Zwi­schen­zeit aus dem Sa­fe ge­nom­men hat­te. Ich schal­te­te es ein, oh­ne vor­her ein Wort zu sa­gen. So hör­te ich die Be­feh­le er­neut.
    Sein ge­tarn­tes Ge­sicht er­starr­te nun wirk­lich zur Mas­ke. Man konn­te recht gut er­ken­nen, daß es nicht echt war. Nicht um­sonst hat­ten wir von den Bio­tech­ni­kern die An­wei­sung er­hal­ten, die nor­ma­le Ge­sichts­mus­ku­la­tur im­mer in Be­we­gung zu hal­ten. Man durf­te al­les tun, nur nicht wie er­starrt in die Ge­gend schau­en.
    Der Draht lief aus und blo­ckier­te. Han­ni­bal sah mich nur an. Dann sag­te ich lang­sam:
    »Kei­ne un­nüt­zen Fra­gen, Klei­ner. Ich weiß selbst nicht, was der gan­ze Zau­ber be­deu­ten soll. Wir neh­men jetzt die Pil­len, spie­len die tod­kran­ken Leu­te und las­sen uns ab­lö­sen. Der Al­te hat da­für ge­sorgt, daß die TI­TAN mit ei­ner er­fah­re­nen und schlag­kräf­ti­gen Be­sat­zung auch oh­ne uns star­ten kann. Der I. O. wird be­för­dert. Zwei­fel­los wird er mit die­ser Kon­struk­ti­on aus Trä­gern und Be­häl­tern bes­ser fer­tig als ich. Ich möch­te bei­na­he er­leich­tert auf­at­men, weißt du.«
    »Bei­na­he«, lach­te er rauh. Sei­ne Stim­me schwank­te. »Mach dir nichts vor, Großer! Du gä­best zwei Fin­ger da­für, wenn du das Kom­man­do be­hal­ten könn­test; be­hal­ten, ob­wohl du in­ner­lich da­vor zit­terst. Ich bin auch be­dient.«
    »Mög­lich«, ge­stand ich ein. »Der Mensch ist eben ein selt­sa­mes Ge­schöpf. Noch vor ei­ner Stun­de hät­te ich Him­mel und Höl­le in Be­we­gung ge­setzt, um von die­ser Auf­ga­be frei­zu­kom­men. Nun muß ich, und das ist mir auch wie­der nicht recht.«
    »Der Kahn soll in

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