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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Stell­au­to­ma­tik für die Quer­schnitt­ver­schie­bung des ein­sei­tig ab­ge­strahl­ten Ener­gief­lus­ses.
    Da­mit wa­ren un­se­re Er­kennt­nis­se je­doch er­schöpft, da es uns bis­her nicht ge­lun­gen war, die sta­bi­len Waf­fen­ver­klei­dun­gen aus MA-Me­tall zu öff­nen. Ei­ne ato­ma­re Ver­zö­ge­rungs­la­dung hät­te zwar wir­kungs­voll ge­ar­bei­tet, aber nie­mand konn­te vor­aus­sa­gen, wie die ge­fähr­li­chen Strah­ler auf ei­ne sol­che Be­hand­lung rea­gier­ten. Wir wa­ren uns dar­über im kla­ren, daß im In­ne­ren der Waf­fen ein ato­ma­rer Mi­kro­pro­zeß ab­lief, der sei­ne Kräf­te in der Form von ther­misch wirk­sa­men Ener­gi­en spen­de­te.
    Ich hät­te an den mar­sia­ni­schen Ent­wick­lun­gen nicht her­um­bas­teln mö­gen, da ich de­ren Wir­kung nur zu gut kann­te.
    Der Mei­nung wa­ren auch un­se­re Wis­sen­schaft­ler ge­we­sen. So hat­te man die Eli­te­sol­da­ten der Raum­gar­de auf gut Glück da­mit aus­ge­rüs­tet. So­lan­ge die Strah­ler schos­sen, schos­sen sie eben. Da an ein even­tu­el­les Nach­la­den über­haupt nicht zu den­ken war, hat­ten die Leu­te noch die üb­li­che Be­waff­nung er­hal­ten.
    Das wa­ren al­les an­de­re als be­frie­di­gen­de Ge­sichts­punk­te, mit de­nen ich mich in mei­ner Ei­gen­schaft als Kom­man­dant aus­ein­an­der zu­set­zen hat­te. Ich mach­te mir nichts vor, die Auf­ga­be muß­te ein­fach über mei­ne Kräf­te und Fä­hig­kei­ten ge­hen.
    Lei­se flu­chend dreh­te ich mich um. Die Ma­gnet­soh­len mei­ner Kom­bi-Schu­he lös­ten sich bei der hef­ti­gen Be­we­gung vom me­tal­li­schen Fo­li­en­bo­den, so daß ich halt­los durch die künst­li­che At­mo­sphä­re schweb­te, wie es bei dem schwe­re­lo­sen Zu­stand nicht an­ders mög­lich war.
    Schwan­kend wie ein Rohr im Win­de ba­lan­cier­te ich den Kör­per aus, um nicht wie­der durch die Ge­gend zu se­geln. Wie üb­lich trat trotz der zahl­rei­chen In­jek­tio­nen ein Übel­keits­ge­fühl auf. Mein Ma­gen schi­en ir­gend­wo in der Ge­gend des Hal­ses zu sit­zen. Die vi­brie­ren­den Ner­ven er­zeug­ten un­er­wünsch­te Mus­kel­re­fle­xe, die zum Hoch­flie­gen mei­ner Ar­me führ­ten.
    Trotz des Plas­ma-Strah­len­trieb­werks wür­de die Fahrt zum Mars et­wa zwei Mo­na­te dau­ern. Der größ­te Teil da­von muß­te im frei­en Fall, al­so im schwe­re­lo­sen Zu­stand, er­tra­gen wer­den. Ich be­gann in­ner­lich zu stöh­nen, wenn ich dar­an dach­te.
    Man sagt im­mer, der Mensch könn­te sich an al­les ge­wöh­nen. An die völ­li­ge Schwe­re­lo­sig­keit wird er sich je­doch nie­mals so voll­stän­dig an­pas­sen kön­nen, daß er sie als er­träg­lich oder gar als an­ge­nehm emp­fin­det. Sie muß ein­fach er­dul­det und über­wun­den wer­den, was mit neu­en Kreis­lauf­mit­teln mög­lich ge­wor­den war.
    Vor­sich­tig be­weg­te ich mich zu mei­nem Ar­beit­s­tisch. Schreib­stif­te und Fo­li­en­blocks wa­ren ma­gne­tisch, die Tisch­plat­te eben­falls. Wä­re das nicht der Fall ge­we­sen, hät­te ein Atem­zug al­le Uten­si­li­en vom Tisch ge­weht.
    Drau­ßen röhr­te ei­ne Ma­schi­ne auf. Es muß­te sich um den Not­strom­mei­ler der Kom­man­do­ku­gel han­deln, des­sen an­ge­schlos­se­ne Um­for­mer­bank Un­re­gel­mä­ßig­kei­ten ge­zeigt hat­te.
    Ich tas­te­te nach dem Schalt­knopf der Bord­sprech­an­la­ge, um end­lich die Klar­mel­dung des Re­ak­tors zu ver­lan­gen, als es in mei­ner Spe­zial­uhr zu sum­men be­gann. Es war ein kaum hör­ba­res Ge­räusch.
    Mei­ne Rech­te ver­harr­te über dem Schal­ter. Starr sah ich auf die Uhr, in die un­se­re Mi­kro­tech­ni­ker ei­ne Alarm­an­la­ge ein­ge­baut hat­ten. Sie war vom größ­ten Emp­fän­ger ak­ti­viert wor­den.
    Es war ein Sup-Ul­tra­kurz-Ge­rät, wie es nur die GWA be­saß. Die SUK-Wel­le war noch im­mer ein streng ge­hü­te­tes Ge­heim­nis. Al­so konn­te der Ruf nur von dem Ver­bin­dungs­agen­ten auf Ter­ra III kom­men.
    Der Summ­ton hielt noch ei­ni­ge Au­gen­bli­cke an. Ich blick­te zu dem Wand­sa­fe aus Leicht­stahl hin­über. Dort hat­te ich das klei­ne Ge­rät un­ter­ge­bracht. Be­däch­tig er­hob ich mich von dem

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