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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H. Scheer
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Verfügung. Es wird trotzdem lange dauern.“
    „Waren Sie mit Ihren Befehlen vorsichtig? Was geschieht, wenn nun ein Ding entdeckt wird?“
    „Nur der Name wird festgehalten. Angriff erfolgt später. Ich kann nicht die Soldaten einweihen.“
    „Die Ärzte?“
    „Eine bedeutende Gefahr für einen Fehlschlag. Unser GWA-Mediziner kann nicht alle Durchleuchtungen persönlich vornehmen. Ich habe die Werksmediziner gestern weitläufig einweihen müssen. Die Leute drehen mir sonst durch, wenn sie auf den Schirmen keine Organe sehen. Ich habe nur sechs Ärzte informiert.“
    „In welcher Form?“
    „Auf besondere Dinge hinsichtlich nicht vorhandener Organe achten. Den Mund halten, Name notieren und sofort Meldung machen beim Chefarzt. Das ist unser Mann.“
    „Sauer, mein Lieber! Ich sehe aber ein, daß es keine andere Möglichkeit gab. Sie sind ein gewisses Risiko eingegangen. Wie haben Sie die sechs Mediziner getestet? Was ist, wenn darunter ein ,Ding’ ist?“
    „Kaum möglich, Chef. Ich habe sie durch unseren Arzt durchleuchten lassen. Einwandfrei. Ich erzählte ihnen etwas über wahrscheinliche Modifikationen, die unbedingt erkannt werden müßten. Im Atomwerk wären solche Fälle vorgekommen. Eine erhebliche Veränderung der Organe ist somit einigermaßen erklärt, wenn auch keineswegs stichhaltig. Die Leute wissen jedoch, daß sie zu schweigen haben. Ich habe sie speziell vereidigt.“
    „Mehr konnten Sie wohl kaum tun“, flüsterte es aus dem Gerät. „Okay, noch etwas, was mich persönlich in die Gegend brachte. Die Infektion ist erfolgt. Wir rechnen heute mit dem Auftreten der akuten Symptome. Ganz klar, daß eine Nachahmung nicht an offener Tb erkranken kann. Von Dr. Presped ist auf meinen Sonderbefehl hin eine hochinteressante Frau infiziert worden. Es ist erst vorgestern geschehen, aber Symptome wie Ermattung und beginnende Abmagerung müßten bereits feststellbar sein. Wenigstens aber sollten beachtliche Schatten auf den Lungenflügeln bemerkt werden können. Die Frau nennt sich Gundry Ponjares, 31 Jahre alt, nach gewohnten Schönheitsbegriffen etwas häßlich, jedoch derart interessant, eigenartig und erregend, daß eine wirkliche Schönheit im landläufigen Sinne gegen sie verblaßt.“
    „Ja – und?“ fragte ich gespannt.
    „Sie war die Freundin eines Großindustriellen aus Frisco. Der Mann machte in Schiffsbau-Stahl. Er starb, sie erbte eine halbe Million, und. da machte sie ihr Examen fertig. Jetzt ist sie im Sweet-Water-Werk als Psychologin in der Aufnahmeabteilung beschäftigt. Die Ponjares bezauberte noch vor zwei Jahren sämtliche Wirtschaftsführer der westlichen USA. Sie tätigte Abschlüsse für ihren Freund und bewegte kaltrechnende Geschäftsleute zu tollen Börsenmanövern. Wir haben festgestellt, daß sie einige seltsame Aufträge an Fabrikanten der elektronischen Industrie vergeben hat. Sie wissen, daß wir auf der Spur dieser geheimnisvollen Teilfabrikationen sind. Es handelt sich um Werkstücke, in denen unsere Fachleute einfach keinen Sinn sehen. Den Fabrikanten ist es egal, für wen sie liefern. Zahlung erfolgt prompt, die Waren werden in alle Gegenden der Welt verschickt. Das ,Gedächtnis’ errechnete eine 92-prozentige Wahrscheinlichkeitsquote dafür, daß die unzähligen Einzelteile an einem zentralen Ort wieder zusammenkommen, wo sie zu komplizierten Maschinen vereint werden.“
    Ich nickte langsam.
    Auch ich war davon überzeugt, daß unsere „langschläfrigen“ Freunde aus dem fernen Deneb-System Mittel und Wege gefunden hatten, um ihre brachliegende Eigenfabrikation wieder anzukurbeln. Mars war total zerstört, und die geheime Deneb-Siedlung auf Mars war industriell wohl kaum fähig, auch nur die einfachste Maschine herzustellen. Es begann mit dem Rohstoff und endete mit dem geschulten Fachpersonal.
    So waren sie wohl auf den großartigen Gedanken gekommen, die gesamte Erde einzuspannen, und das schien im vollsten Gange zu sein.
    „Es sind Fabrikate aller Art“, kam es weiter aus dem Lautsprecher. „Irgendwo wird das Zeug von fähigsten Technikern zusammengebaut, was die logische Voraussetzung zur Erzeugung der Menschen-Nachahmung schafft. Das geht schon seit Jahren so, was wir nun endlich ermitteln konnten. Sogar die asiatische Industrie liefert Spezialröhren, hochverdichtete Stähle und andere Dinge. Zurück zu Gundry Ponjares. Ich muß hier bald verschwinden.“
    Ich schaltete nun doch die Tonaufnahme ein. Die Daten schienen sehr wichtig zu sein.
    „Nach

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