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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.H. Scheer
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eine absolut unsinnige Frage. Das Ding lachte amüsiert.
    „Die Roboter bringen Sie nun zum Stützpunkt. Machen Sie keine unüberlegte Handbewegung, oder Sie werden nicht lebend ankommen. Haben Sie das ganz klar verstanden? Das sind Kampfmaschinen, die unbedachte Gesten leicht als Angriff auffassen können.“
     
    *               *
    *
     
    Die mächtigen Robots kauerten mit angezogenen Gehwerkzeugen in dem für sie zu niederen Wagen. Es war nichts anderes als eine Rohrbahn, die man unbemerkt durch das Gestein geführt hatte.
    Wir lagen zwischen den Giganten aus MA-Metall. Von der Fahrt war überhaupt nichts zu spüren. Nur am Neigungswinkel erkannte ich, daß es immer tiefer nach unten ging. Nach der Technik dieser Deneber zu urteilen, müßte der granatförmige Rohrbahnwagen eine enorme Geschwindigkeit entwickeln. Wir fuhren schon lange genug, um längst außerhalb des Sperrgebietes zu sein.
    Der Neigungswinkel ging zur Waagerechten über. So blieb es auch, bis plötzlich die breite Tür aufglitt.
    Ich war maßlos verblüfft! Hannibal staunte mit klaffenden Lippen, und beide legten wir uns die Frage vor, wieso wir nichts von der Bremsung bemerkt hatten. Die Beschleunigung war auch nicht aufgefallen.
    Hatten diese Burschen denn tatsächlich das Geheimnis des Beharrungsvermögens gelöst? Brachten sie es beispielsweise fertig, den fürchterlichen Andruck bei Raumschiff-Starts einfach zu neutralisieren? Es mußte so sein, oder ich hätte von dem Bremsmanöver etwas bemerkt.
    Die Robots brachten uns nach draußen. Wir hätten recht gut in der unterirdischen Zentrale der GWA. sein können, so hoch, fugenlos glatt und groß war der Stollen.
    Wir mußten uns auf etwas stellen, das wie eine ganz gewöhnliche Blechplatte aussah. Es war ein Transportfahrzeug, das lautlos und mit hoher Fahrt durch den Stollen glitt.
    Das Summen unsichtbarer Maschinen klang auf. Ich gab laufend mein Rufzeichen durch und versuchte somit, TS-19 zu erreichen. Es kam nun ganz darauf an, wie tief wir unter dem Boden waren und welche Werkstoffe für die Auskleidung der Felswände verwandt worden waren. Gemeinhin gab es für die supultrakurzen Wellen kein Hindernis, es sei denn, das ganze Gebiet wäre von einem starken Kraftfeld überlagert gewesen.
    Nach meiner Zeitberechnung mußten die fliegenden Relaisstationen schon in der Luft sein. Die Maschinen hatten Tag und Nacht auf Abruf zum Alarmstart bereitgestanden. Die Besatzungen waren geschulte GWA-Agenten, wonach ich alle Aussichten hatte, daß meine Sendung auch durchkam und weitergeleitet wurde.
    Wir hielten in einer großen Halle an. Roboter von unbekannter Konstruktion waren damit beschäftigt, Kisten und Kasten von einem breiten Laufband zu nehmen. Sie wurden anscheinend nach Inhalt sortiert und auf anderen Bändern nach verschiedenen Richtungen weitergeleitet.
    Als die Arbeitsmaschinen aus dem Weg gingen, glitt die Plattform weiter. In gerader Richtung erblickte ich andere Säle und wieder kein organisches Leben. Es schienen tatsächlich nur wenige erwachsene Deneber in diesem irdischen Stützpunkt zu sein. Dazu kamen natürlich noch die Nachahmungen, für die aber genauso viele Deneber ihren eigenen Körper hatten opfern müssen! Wo sollten sonst die Gehirne hergekommen sein! Möglicherweise waren nur einige Leute aus der Original-Rasse vorhanden. Alle anderen hatten ihr organisches Dasein aufgeben müssen, um ihr Hirn für eine Robot-Nachahmung zur Verfügung zu stellen. Grundsätzlich gesehen, hatten wir also in den Kopien Angehörige einer fremden Rasse aus den Tiefen des Raumes vor uns. Der menschlich gestaltete Körper spielte da keine Rolle, nur der Geist war entscheidend.
    Die Platte glitt am Eingang eines anderen Raumes vorbei. Auch hier versperrten arbeitende Maschinen den Weg, und so hielten wir erneut an.
    Es war die größte Halle, die ich bisher gesehen hatte. Unbegreifliche Maschinen wuchsen gegen die Decke. Es waren kesselförmige, durchsichtige Gebilde, in denen es wallte und brodelte. Leitungen führten zu den Behältern, Kabel hingen an mächtigen Isolatoren.
    Ich kapierte erst, als sich in einer kleinen, wie hingeduckt wirkenden Maschine eine Klappe öffnete. Aus einer breiigen, schaumigen Masse schob sich etwas hervor, was Hannibal zu einem tierhaften Aufstöhnen veranlaßte.
    Auch ich sah entsetzt auf den menschlichen Arm, aus dessen oberem Ende ein Kugelgelenk aus MA-Metall hervorragte. Nervenfasern und Adern baumelten an dem Stumpf.
    Ich durfte nicht

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