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Vom Dämon besessen

Vom Dämon besessen

Titel: Vom Dämon besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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»Aber Tyler
würde Davis Vaughan niemals behilflich sein! Ich meine, nicht nachdem — «
    »-Vaughan,
laut Tyler, ihn betrogen hat ?« Ich grinste sie an.
»Ich habe so eine Ahnung, als ob diese Geschichte, er habe seit Jahren eine
direkte Verbindung zu Vaughans Büro, nicht nur reine Aufschneiderei deinerseits
gewesen sei. Ich glaube, es besteht durchaus eine Möglichkeit, daß es diese
Verbindung gibt und von jeher gegeben hat. Vielleicht sind die beiden überhaupt
noch immer Partner .«
    »Du
bist verrückt !« Lisa schüttelte entschieden den Kopf.
»Das ist einfach nicht möglich, Rick. Was könnte Davis Vaughan jemals aus Tyler
Morgans Agentur mit ihren neuentdeckten Begabungen herausholen, das ihm
nützlich wäre und das ihn bewegen könnte, stiller Teilhaber zu sein ?«
    »Begabungen !« sagte ich.
    »Was?«
    »Du
hast mir erzählt, du weißt nicht, was aus den begabten Leuten wird, wenn sie
einmal von Tyler oder Johnson gefördert worden sind. Nicht wahr ?« sagte ich mit sanfter Beharrlichkeit. »Weil du nämlich am
anderen Ende des Förderbandes sitzt und nur das Rohmaterial auflegst.
Vielleicht liefert Tyler einiges von den Endprodukten direkt an Davis Vaughans
Schallplattengesellschaft ?«
    »Tyler
Morgan und Davis Vaughan — noch immer Partner«, sagte Lisa mit unterdrückter
Stimme. »Was für ein Einfall! Wie können wir das mit Sicherheit herausfinden ?«
    »Ich
dachte schon, diese Frage würdest du nie mehr stellen !« sagte ich erleichtert. »Hast du Schlüssel, mit derer Hilfe wir in die Agentur
hineinkommen können ?«
    »Klar !«
    »Dann
wollen wir mal einen kleinen Einbruch begehen und sehen, was wir finden .«

ACHTES KAPITEL
     
    T yler Morgans Büro war in tadellosem Zustand
gewesen — wie man das von einem guten Kommandoposten erwartet —, als wir
eintrafen. Etwa eine Stunde später sah es aus, als ob ein Hurrikan dort gewütet
hätte. Boden und Schreibtisch waren mit einem scheußlichen Durcheinander von
Papieren und Aktenheftern bedeckt. Eiserne Schubladen, bis zum Äußersten
herausgezogen, hingen schlaff aus den Karteischränken, und noch immer hatten
wir nichts von Bedeutung gefunden.
    Lisa
hielt einen Augenblick lang in ihrer Tätigkeit inne, lehnte sich müde gegen den
Schreibtisch und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Im Restaurant
schien das eine so glänzende Idee zu sein !«
    »Nicht
wahr ?« knurrte ich und schob mit einem bösartigen Ruck
die Aktenschublade zu. »Es ist eben ein fehlgegangener Geistesblitz. Wir werden
hier nicht den kleinsten Hinweis auf eine Verbindung zwischen Tyler und Davis
Vaughan finden .«
    »Mach
keine Witze !« sagte sie kalt. »Ich habe meinen Sinn
für Humor schon vor einer halben Stunde verloren, als diese Schublade aus dem
Schreibtisch herausfuhr und mir auf den Fuß fiel .«
    »Weißt
du, warum wir nichts finden ?« knurrte ich.
    »Hoffentlich
weißt du es«, sagte sie
schroff, »denn es kann dein Leben kosten, Holman !«
    »Okay.«
Ich suchte nach meinen Zigaretten und fand sie schließlich unter einem Wust von
Papieren auf dem Schreibtisch. »Tylers Aufgabe hier — jedenfalls vom Standpunkt
einer Partnerschaft aus gesehen — besteht darin, alle besonders hoffnungsvollen
Begabungen auf dem Schlagermarkt Vaughan in die Hände zu spielen, nicht wahr ?«
    »Das
behauptest du jedenfalls .« Man konnte nicht mit
Sicherheit sagen, ob ein leicht verächtlicher Unterton in ihrer Stimme lag, man
konnte es aber ebenso wenig bestreiten.
    »Offensichtlich
handelt es sich nur um einen geringen Prozentsatz der talentierten Leute, die
die Agentur vermittelt — sozusagen um die crème de la crème — , die zu Vaughan
geschickt werden«, beharrte ich. »Dort beginnen sie, wenn alles klappt, Geld
einzubringen. Und die meisten Leute pflegen die Aufzeichnungen darüber, wieviel Geld sie verdient haben, möglichst an dem Ort aufzubewahren,
wo sie es verdient haben .«
    »Das
ist einfach phänomenal, Rick !« Sie öffnete weit den
Mund und gab drei gedehnte klangvolle, im Ton abfallende Laute von sich, die
ironisches Gelächter andeuten sollten. »Na, dann wollen wir die Sache einmal
positiv betrachten !« Sie imitierte den unbarmherzigen
Optimismus der Präsidentin eines Damenbridgeklubs. »Schließlich, wenn wir es
uns recht überlegen, ist uns nur ein belangloser kleiner Irrtum unterlaufen .« Ihre Stimme klang plötzlich trübe. »Wie zum Beispiel der,
daß wir im falschen Büro gesucht haben.«
    »Nicht
so laut«, flüsterte ich. »Man

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