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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Bemerkung, dass er mich markiert habe.
    »Sie könnten also einen Dämon beschwören und ihn darum bitten?«
    »Äh … nun ja, nicht unbedingt.« Ich warf einen Blick zum Himmel, obwohl ich genau wusste, dass es noch ein paar Tage bis zum nächsten Vollmond waren. »Höhere Dämonen müssen eigentlich immer bei Vollmond beschworen werden, außerdem haben wir das Problem, dass die Leiche in der Nähe sein müsste, damit er sie sich ansehen kann. Und dazu kommt noch das grundsätzliche Problem, einen höheren Dämon überhaupt zu beschwören und ihn zu beherrschen.«
    »Das ist natürlich ziemlich blöd.«
    »Aber … ich glaube, ich weiß, wie es klappen könnte.« Ich biss mir auf die Unterlippe. »Ich meine, ich könnte keinen Reyza beschwören, aber ich wäre vielleicht in der Lage, ein paar Informationen zu bekommen.«
    Ryan hob eine Augenbraue. »Sie wollen Ihren Dämonenfürsten rufen?«
    »Nicht rufen «, sagte ich. »So blöd bin ich nicht. Aber … äh … vielleicht kann ich ihn dazu bewegen, wieder in meine Träume zu kommen.«
    »Ihnen ist schon klar, dass Sie dafür ein Nickerchen in demselben Raum machen müssen, in dem die Leiche liegt?«, gab er zu bedenken.
    Ich verzog das Gesicht. Vielleicht gab es ja auch noch einen anderen Weg.
    »Woher wissen Sie, dass es funktionieren wird?«, erkundigte sich Ryan.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich habe ihm früher schon Fragen gestellt. Auf die Weise habe ich etwas über die Runen an dem anderen Opfer erfahren.«
    »Okay, es ist also ziemlich risikolos, außer dass Sie in der Leichenhalle Ihr Schläfchen halten müssten, richtig? Es gibt nicht viel, was er Ihnen in Ihren Träumen antun kann.«
    »Genau. Sicher«, erwiderte ich und hoffte, dass es überzeugend klang. Das einzige Problem lag nur darin, dass es nicht stimmte. Versprechen konnten gegeben, Schulden gemacht, Schirmherrschaften übernommen werden. Beschwörer mussten sich an denselben Kodex halten, der die Dämonen band, sonst konnte man ihnen nicht vertrauen. Träume waren vielleicht nichts Physisches, aber sie beinhalteten ein großes Risiko. Nun ja, jedenfalls meistens nicht physisch , dachte ich und spannte meine verheilte Schulter an.
    »Vielleicht«, fuhr ich nach einem Moment fort, »muss ich gar nicht im selben Raum wie die Leiche sein, wenn ich noch einmal in meinen Träumen versuche, mit dem Fürsten zu sprechen.«
    »Das würde die Dinge um einiges leichter machen«, bemerkte Ryan trocken.
    Ich zuckte halbherzig die Schultern, während ich zusah, wie die Spurensicherung über den Tatort herfiel. Sie vermaßen ihn, fotografierten die Leiche und die nähere Umgebung. Es würde interessant werden zu erfahren, wie sie die Spuren bei der Leiche erklärten.
    »Also ich bin mir nicht sicher, ob es funktionieren wird«, sagte ich, »aber irgendwann muss ich ja sowieso mal schlafen, und das letzte Mal hat er eine Bemerkung darüber gemacht, dass er die Realität kontrolliert …«
    »Also könnte er dich in Traumgeschwindigkeit an jeden Ort bringen.«
    »Ich nehme es an. Ich hoffe es.« Ich rieb mir die Augen. »Es gibt noch so vieles, was ich nicht weiß. Ich habe meistens das Gefühl, dass ich mich nur irgendwie vorantaste.«
    Er packte mich bei den Schultern und drehte mich zu sich um. »Hey, lassen Sie mich jetzt nicht im Stich. Sie haben uns schon bis hierher gebracht.«
    Ich rang mir ein mattes Lächeln ab. »Ich werde Sie nicht im Stich lassen. Wir sind nah dran. Das weiß ich.«
    »Der Mörder fängt an, Sie zu verspotten, und das bedeutet, er wird garantiert demnächst einen Fehler machen.«
    Ich verkniff es mir, die Schultern hängen zu lassen. »Das hoffe ich sehr.«
    Er drückte kurz meine Schultern, dann ließ er mich los. »Kommen Sie, ich bringe Sie ins Bett«, meinte er mit einem verschmitzten Grinsen.
    »Himmel, sagen Sie das nicht zu laut«, erwiderte ich und musste unwillkürlich lächeln. »Sonst fangen die Leute noch an zu reden.«

 
    22
    Ryan fuhr direkt hinter mir in meine Einfahrt und stieg im selben Moment aus dem Auto wie ich.
    »Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass ich Ihr Haus heute Abend nicht verlassen werde«, erklärte Ryan, bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte. »Nicht bevor Sie nach Ihrer Begegnung mit diesem Dämonenfürsten wieder aufgewacht sind.«
    Ich verkniff mir jeden Protest. »Ich wüsste nicht, was es für ein Problem geben sollte. Ich meine, er hat mir jetzt schon zweimal geholfen, und ich denke, er wird auch weiterhin freundlich zu mir sein, da er

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