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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Captain.«
    Offensichtlich schien es ihn zu quälen, dass er nicht die einzige Quelle allen Wissens war. Aber der Detective, der die Ermittlungen früher geleitet hatte, war in Pension und lebte inzwischen in North Carolina. Und die beiden Detectives, die mit ihm zusammengearbeitet hatten, waren versetzt worden. Ich wusste, dass ich so ziemlich die Einzige im Dezernat war, die einigermaßen auf dem Laufenden war, aber ich hatte mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass der Captain mir eine derartige Position zuweisen würde. »Äh … ich schätze, das ist dann wohl so.« Etwas verwirrt fuhr ich mir mit den Fingern durchs Haar. Kein Druck. Na sicher. »Und wer hat das Symbol erkannt?«
    »Niemand«, wies Crawford mich schroff zurecht. »Es ist noch nicht einmal klar, ob der Symbolmörder überhaupt dahintersteckt. Aber Captain Turnham hat mir gesagt, ich solle Sie mal einen Blick darauf werfen lassen.«
    Verdammte Scheiße ! Das musste ihn tief getroffen haben. »Okay. Dann sehe ich es mir kurz an«, sagte ich und versuchte, so gleichgültig wie möglich zu erscheinen. Er sollte auf keinen Fall merken, wie sehr ich danach gierte, genau das zu tun.
    Crawfords Lippen wurden schmal, dann sah er Jill an. »Sind Sie hier so weit fertig, dass sie einen Blick auf die Leiche werfen kann?«
    Jill nickte und wirkte äußerlich völlig ruhig. »Ja, natürlich.«
    Crawford drehte sich um und marschierte in Richtung der Leiche. Jill und ich wechselten einen Blick, der, wie wir beide wussten, bedeutete: Was für ein Blödmann! Und dann folgten wir dem Blödmann, während wir uns das Lachen verkniffen.
    Das Lachen blieb mir allerdings im Hals stecken, als ich sah, was man der jungen Frau angetan hatte. Ich musste tief durchatmen, während sich mein Magen zusammenkrampfte. »Ach, du Scheiße!«
    Ein Muskel an Crawfords Wange zuckte. »So was hab selbst ich noch nicht gesehen, Kara. Mir ist speiübel. Und Sie wissen, dass ich eine Menge aushalte.«
    Die Leiche war völlig nackt. Was ich für ein Netz gehalten hatte, waren in Wirklichkeit exakte, genau parallel gesetzte Schnitte, die über den gesamten Körper der Frau verliefen, über die Arme, die Beine, den Oberkörper – alle anderthalb Zentimeter ein Schnitt, vom Hals bis zu den Füßen, so akkurat gesetzt, dass ich sie als Lineal hätte benutzen können. Die einzige Unterbrechung bildete das Symbol, das ihr genau zwischen den Brüsten in die Haut geschnitten worden war.
    Ich atmete flach, während ich die unzähligen dünnen Schnitte betrachtete. Keiner war tiefer als einen halben Zentimeter, aber mir war klar, dass das Opfer tagelang gelitten hatte. Es war fast erleichternd, meinen Blick auf die Strangulationsmarken am Hals zu lenken – tiefe Einkerbungen unter einem rot gesprenkelten Gesicht. Zumindest hatte die Strangulation ihren Qualen ein Ende gesetzt, auch wenn das gleichbedeutend mit dem Ende ihres Lebens gewesen war.
    Zu dem Zeitpunkt hat sie wahrscheinlich längst darum gebettelt.
    Ich musste mit mir kämpfen, um äußerlich unbewegt und emotionslos zu wirken, während ich diesen geradezu penibel verstümmelten Körper betrachtete, aber es kostete mich auch jedes Quäntchen Selbstbeherrschung, das ich aufbringen konnte. Ich schluckte, denn meine trockene Kehle schmerzte. Dann hockte ich mich hin, um mir alles genauer anzusehen. Es war keine brutale, grobschlächtige Verstümmelung. Sie wirkte fast elegant und künstlerisch, so entsetzlich sie gleichzeitig auch war. Alle diese Schnitte … jeder einzelne ist gesetzt worden, als sie noch lebte. Und das passte zu den anderen Opfern. Obwohl diese schon in das Stadium der Verwesung übergegangen waren, hatte man auch an ihnen unübersehbare Folterspuren gefunden.
    Ich holte tief Luft, um noch einmal genauer hinsehen zu können. Wichtiger als die Strangulationsmarken und die Verstümmelungen waren jene Dinge, die ich im Gegensatz zu den meisten anderen erkennen konnte. Ich öffnete meine Andersicht und spürte eine Mischung aus Erleichterung und Abscheu, als sich das flackernde Licht jener fremden Welt in kleinen zuckenden Feldern an der Leiche zeigte. Sie verblassten schon, aber ich konnte definitiv Spuren von arkanischer Energie an ihrem Körper erkennen.
    Es war genau wie bei der Leiche, die ich vor drei Jahren gesehen hatte.
    Und dann spürte ich auch die arkanische Resonanz – ein Summen der Macht, wie ein Basslautsprecher im Raum nebenan. Ich streckte meine Hand ein paar Zentimeter über der Leiche aus und spreizte

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